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zur Person: Joseph FischerProtestant beobachtet Katholik

Großkampftag für den Spitzenkandidaten der Grünen: Joschka Fischer hatte gestern in Bremen und Bremerhaven seine großen Auftritte. In seiner 45-minütigen Rede auf dem Theodor-Heuss-Platz in Bremerhaven versuchte der Frontmann, seine rund 400 Zuhörer zu begeistern. Er rief sie auf, zur Wahl zu gehen. Dazu plädierte Fischer für eine solidarische Krankenversicherung. „Arbeitsplätze und Umweltschutz müssen sich nicht widersprechen“, argumentierte der 55-Jährige. Fischer forderte die Bremerhavener auf, die Zweitstimme den Grünen zu geben. Sie entscheide über den Ausgang der Bundestagswahl am 18. September. Auch auf Zwischenrufer reagierte der schweißgebadete Fischer souverän und stimmte sich so auf den Großauftritt am Abend auf dem Marktplatz ein.

Die taz konnte als Gastautoren den ehemaligen Pastoren-Ausbilder Klaus Dirschauer gewinnen, der in der morgigen Ausgabe den Auftritt des Katholiken Fischer, der jahrelang Messdiener war, aus fachlicher Sicht unter die Lupe nehmen wird. Dirschauer (69) studierte Germanistik, Psychologie, Philosophie und Theologie an den Universitäten in Münster und Hamburg, promovierte 1972 in Marburg, schrieb Bücher zu unterschiedlichen Themen. Von 1972 bis 1999 war er Ausbildungsreferent der Bremischen Evangelischen Kirche und verantwortlich für die drei Phasen der praktischen und wissenschaftlichen Aus- und Weiterbildung der Geistlichen und kirchlichen Mitarbeiter. ky

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