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Viel Lärm um Nichts

GB 1992, R: Kenneth Branagh, D: Kenneth Branagh, Emma Thompson

Kenneth Branagh und Emma Thompson waren einmal ein schönes Paar, sowohl im realen Leben als auch im Kino und mit „Viel Lärm um Nichts“ gibt es davon, ähnlich wie bei Tom Cruise und Nicole Kidman in „Eyes Wide Shut, einen eindrucksvollen Beleg. Die beiden spielen in der Adaption der Komödie von Shakespeare Benedikt und Beatrice, die einander in einem Geschlechterkrieg mit den Waffen Spott und geistreichen Beleidigungen ebenbürtig sind. Hier ergibt Branaghs Zwang, bei seinen Filmen auch die Hauptrolle spielen zu müssen, ausnahmsweise mal Sinn.

Sa, 20.30 Uhr, Open-Air, Elbstrand Falkensteiner Ufer, Hamburg

Omaha (The Movie)

USA 1995, R: Dan MirvishD: Hugh Walkinshaw, Jill Anderson

Das Filmfest Oldenburg feiert in ein paar Wochen sein 25-jähriges Jubiläum und zu diesem Anlass laufen im Cine K drei der beliebtesten Filme, die dort in all den Jahren auf dem Programm standen.

In „Omaha (The Movie)“ flieht ein Amerikaner vor seiner Familie nach Nepal, wo er auf spirituelle Erleuchtung hofft. Er trifft aber nur buddhistische Mönche, die über ihre Satellitenschüssel amerikanische Sportsendungen ansehen. Enttäuscht fährt er zurück nach Nebraska und schmuggelt dabei unwissentlich wertvolle Edelsteine, die er für seine Gebetsketten hält. Bald sind kolumbianische Gangster hinter ihm her.

Als unabhängig produzierter Low-Budget-Film aus den USA ist „Omaha“, der vor allem durch seine skurrilen Figuren und schrägen Humor überzeugt, ein für Oldenburg typischer Film.

Di, 20.30 Uhr, Cine K, Oldenburg

Sympathisanten – Unser Deutscher Herbst

D 2017, R: Felix Moeller

Felix Moeller ist der Sohn der Filmemacherin Margarethe von Trotta und der Stiefsohn ihres Filmemacher-Ehepartners Volker Schlöndorffs. Da bietet es sich geradezu von selbst an, einen Film über die Zeit zu machen, in der die beiden sowohl politisch als auch künstlerisch am aktivsten waren. Moeller ist zudem gelernter Historiker, Dokumentarfilmautor und hat schon Filme über Veit Harlan, Hildegard Knef und nationalsozialistische Propagandafilme gedreht.

Hier erzählt er von dem Phänomen der Sympathisantenszene der 1970er-Jahre, also von jenen, die damals die RAF-Terroristen unterstützten, indem sie ihnen etwa Unterschlupf gewährten, aber auch, indem sie sie ideologisch verteidigten. Der Film überzeugt durch die in vielen Archiven zusammengesuchten historischen Originalaufnahmen, Ausschnitte aus Spielfilmen zur Thematik und Interviewsequenzen etwa mit dem Sänger Marius Müller-Westernhagen oder dem Sohn des Schriftstellers Heinrich Böll, René.

Mo, 19 Uhr, Universum, Braunschweig

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