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taz🐾sachenDie Sieger*innen der WM taz

Ich habe kein einziges Spiel dieser Fußball-WM gesehen. Musste ich auch nicht – es gab ja die Nachberichte, die „Schnelle Form“ auf taz.de, die mich inhaltlich auf Stand gebracht haben und gleichzeitig ungleich viel unterhaltsamer zu lesen waren, als irgendein Spiel für mich je anzuschauen sein würde. Hier habe ich von einem Tor gelesen, das wie ein Kunstwerk von Jeff Koons sei („sieht maximal beschissen aus, ist aber eine Menge wert“), von einem Spieler, der „wie der Leibhaftige“ vors Tor rennt (Khalid Boutaib im Spiel Spanien-Marokko) oder von ganzen Spielen, die wie ein Debattierclub verlaufen (Achtelfinale Kolumbien – England).

Noch eingängiger als die Texte: die Podcasts in Zusammenarbeit mit detektor.fm. Darin in voller Schönheit mit blechernem Hintergrund aus Russland die Vor-Ort-Poesie von Johannes Kopp und Andreas Rüttenauer, die blitzschnelle Einordnung von Kolleginnen wie Barbara Oertel oder Alina Schwermer. Für so Fußballnulpen wie mich gab es in der WM taz auch genügend Gedöns: Hanna Voß über sexuelle Belästigung auf der Fanmeile in Berlin, Maik Söhler über die Schönheit des Verlierens oder Malaika Rivuzumwami, die den Under-Über-Dog-Kommentator Béla Réthy in Schutz nimmt.

Nach fünf Wochen WM, 140 Sonderseiten in der taz, 64 schnellen Nachberichten auf taz.de, neun Livetickern, 29 Podcasts „Russisch Brot“, einem besetzten und dekorierten Konferenzraum im Herzen der taz, voll Euphorie und Erschöpfung: Vielen Dank an das ganze Team! Vielen Dank an Jan Feddersen und Jürn Kruse für die Leitung. Und jetzt: Ab in den Urlaub! Katrin Gottschalk

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