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Boykott zum Finale

Nicht alle Biathleten wollen in Russland starten

Die Wintersportsaison geht zu Ende – mit einem Boykott. Das Weltcup-Finale im Biathlon im russischen Tjumen findet ohne die Sportler der USA statt. Der US-Verband sagte seine Teilnahme an dem Event ebenso ab wie etwa der schwedische Staf­fel­olym­pia­sieger Sebastian Samuelsson. Es ist dies ein Protest gegen die Reintegration Russlands in den Biathlon-Kalender. Nach dem Bekanntwerden des organisierten Dopings im russischen Sport komme das Event in Russland einfach zu früh, meint auch der deutsche Olympiasieger Arnd Peiffer, der wie Laura Dahlmeier unter Protest in Russland antreten wird. In der Internationalen Biathlon Union will man die Aufregung nicht recht verstehen. Die Entscheidung des Vorstands für Tjumen sei „mit demokratischer Mehrheit getroffen worden“, sagte Generalsekretärin Nicole Resch der dpa. Auch der deutsche Vertreter Thomas Pfüller hat für Tjumen gestimmt.

Auch Athleten aus der Ukrai­ne boykottieren das Weltcupfinale. Dabei geht es um mehr als Doping. Sportler aus der Ukraine, das sich mit Russland im Krieg befindet, nehmen grundsätzlich nicht mehr an Sportevents im Nachbarland teil.

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