: kinotaz
WEITERE FILME IN HANNOVER
A
Arlit, deuxiemme
Benin, Frankreich 2005, R: Idrissou Mora-Kpai / Originalfassung mit UntertitelnArlit ist das Porträt einer Grenzstadt in der Wüste und des alten Issa, der ein letztes Mal dorthin reist, um seinen Sohn und seine Freunde von früher zu besuchen. Die Stadt Arlit verdankt ihre Entstehung den Uranminen und der Einwanderung und war einst eine blühende Oase, Ziel von Glücksrittern und für viele Afrikaner ein zweites Paris. Die Aufstände der Tuareg und der Verfall des Uranpreises änderten die Situation völlig. Heute erlebt Arlit einen umgekehrten Trend.“ (Int. Forum des jungen Films, Berlin 2005) Kino im Künstlerhaus
B
The Best of Buster Keaton
von 20 Uhr bi 0.30 Uhr nur Stummfilme von einem der genialsten Komiker aller Zeiten. Darunter solche Klassiker wie „Das Bleichgesicht“, , Der Sündenbock“ und „Das Geisterhaus“ live am Klavier begleitete von Wolgang Zettl Kino im Künstlerhaus
C
Chocolat USA 2000, R: Lasse Hallström, D: Juliette Binoche, Johnny Depp
“Eine Außenseiterin stiftet Unfrieden, als sie in einem erzkatholischen französischen Dorf eine Chocolaterie eröffnet. Warmherzigkeit und ein tiefes Verständnis für die Abgründe der menschlichen Seele zeichnen die Filme des Schweden Lasse Hallström seit jeher aus. ,Chocolat‘ ist ein pittoreskes, zartbitteres Märchen über neu geweckte Sinnenfreuden, die Sehnsüchte beflügeln. Angst und Verbitterung schmelzen bei einer guten Schokolade dahin, heimliche Verehrer fassen Mut und spezielle Pralinés bringen müde Ehemänner wieder erotisch in Schwung. Bisweilen zuckersüß ist diese Geschichte, aber nie klebrig.“ (TV-Spielfilm) Kino im Künstlerhaus
H
Hannover bewegt Kurzfilme aus Hannover von 1930 bis 1972
Darunter „Das Gesicht einer Stadt - Hannover um 1930“, „Elisabeth II in Hannover“ von 1965 und „Rote-Punkt-Aktion in Hannover 1969“ Kino im Künstlerhaus
L
Langes Wochenende (Dlugi weekend) Polen 2004, R: Robert Glinski, D: Krysztof Globisz, Johanna Zolkowska /Filmland Polen / Originalfassung mit englischen Untertiteln
„In einer Blind-Date-Fernsehsendung wird Marta von einem schüchternen Mann ausgewählt. Beide dürfen ein langes Wochenende in einem 5-Sterne- Hotel verbringen, um sich besser kennen zu lernen. Werden sie hier endlich den Partner fürs Leben finden? Es kommt ganz anders, als sie es sich vorgestellt haben: Marta, die ehemalige Oppositionskämpferin, deren früherer Verlobter damals bei einem Unfall von einem Soldaten überfahren wurde, erfährt, dass ihr Blind-Date-Partner Bogdan ausgerechnet Berufssoldat ist. Bogdans letzte Chancen bei Marta schwinden noch rapider, als im gleichen Hotel ein legendärer Poet der Oppositionsbewegung der 80er Jahre Quartier bezieht.“ (Kommunalkino) Kino im Künstlerhaus
K
Kalle Blomquist - sein neuer Fall Schweden 1997, R: Göran Carmbeck, D: Malte Forsberg, Josefin Arling “Drei Kinder werden in die Entführung eines Professors und seines Sohnes verwickelt. Gemeinsam gelingt es ihnen, den Plan der Kidnapper zu vereiteln und sie der Polizei auszuliefern. Neuverfilmung eines Jugendkrimis von Astrid Lindgren um ihren jungen Meisterdetektiv Kalle, die in ihrem Patriotismus leicht angestaubt wirkt. Doch die jungen Darsteller vermitteln in ihrem lebendigen Spiel überzeugend ein von Rollenklischees fast freies Bild jugendlicher Freundschaft.“ (Zoom) Kino am Raschplatz
KlassenLeben Deutschland 2004, R: Hubertus Siegert
„Die Berliner Fläming-Schule, die in diesem Dokumentarfilm vorgestellt wird, setzt seit Jahren mit Erfolg auf das integrative Prinzip. Durch intensive Betreuung und individuelle Unterstützung können Kinder unterschiedlichster Begabung gemeinsam und voneinander lernen. Von den 20 Schülern der Klasse 5d, der Förderklasse der Schule, sind vier als behindert eingestuft. Regisseur Hubertus Siegert begleitet die Klasse durch ein Halbjahr und dokumentiert die kleinen Schwierigkeiten, vor allem aber die Vitalität und soziale Wärme dieser heterogenen Gemeinschaft.“ (tip) Kino am Raschplatz
L
Leningrad Cowboys Go America Finnland/Schweden, 1989, R: Aki Kaurismäki, D: Jaakko Talaskivi, Lisa Block-Linson„Eine letztklassige Pop-Gruppe, die „Leningrad Cowboys“, die eher durch ihr schräges Aussehen als durch ihre musikalischen Fähigkeiten auffällt, macht sich von der Tundra nach Amerika auf, um dort ihr Glück zu suchen. Nach einer Reise quer durch die USA und einigen Auseinandersetzungen mit ihrem Manager scheint sie in Mexiko wirklich Erfolg zu haben. Roadmovie und Musikfilm, der Einfälle und Gags unterschiedlicher Qualität aneinanderreiht und einige witzige Effekte aus Vergröberungen erzielt. Der skurrile Humor des Anfangs wird jedoch nicht durchgängig beibehalten.“ (Lexikon des internationalen Films) Kino im Künstlerhaus
M
Mondovino USA/Frankreich 2004, R: Jonathan Nossiter
“Mondovino - Die Welt des Weines“ verändert sich rasant: Milliardenschwere Großkonzerne versuchen, traditionelle Familienbetriebe zu übernehmen und zerstören dabei die Weinvielfalt. Diese Diagnose fällt der amerikanische Filmemacher Jonathan Nossiter in seiner Dokumentation, einer wütenden, stilistisch manchmal etwas ungelenken Attacke gegen die Globalisierung. Nossiter, gelernter Sommelier, besuchte knorrige Winzer im Burgund und begleitete den polyglotten Önologen Michel Rolland auf seinem Feldzug für den Massengeschmack. Gruseliger Höhepunkt des Films ist ein Besuch beim mächtigen US-Weinkritiker Robert Parker, dessen Urteil Winzer in aller Welt fürchten: Umgeben von beeindruckend hässlichen Möbeln und zur Flatulenz neigenden, sabbernden Hunden, doziert Mr. Parker über guten Geschmack. Zum Wohl!“ (Der Spiegel)Kino im Künstlerhaus
Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran Frankreich 2003, R: François Dupeyron, D: Omar Sharif, Pierre Boulanger
“Während der 1960er Jahre freundet sich ein 16-jähriger jüdischer Junge im Einwandererviertel von Paris mit einem alten muslimischen Lebensmittelhändler an, der für ihn zum Ersatzvater wird. Ein sympathisches, zwischen Märchen und Realität angesiedeltes Plädoyer für Menschlichkeit, Toleranz und Hoffnung, erzählt in schönen, einfachen Bildern mit viel Sinn für den Zeitgeist.“ (filmdienst) Kino im Künstlerhaus
O
Öffne meine Augen Spanien 2003, R: Iciar Bolain, D: Laia Marull, Nicalás Fernández Luna
“ ,Öffne meine Augen‘ beginnt mit einer Nacht-und-Nebel-Aktion: Nach gut zehn Jahren Ehe packt Pilar ihre Sachen, weckt Sohn Juan und flieht vor ihrem brutalen Ehemann Antonio aus der gemeinsamen Wohnung. Der verlassene Haustyrann bittet und bettelt, droht und gelobt Besserung: In einer Männertherapiegruppe will er seinen Jähzorn beherrschen lernen. Pilar kehrt zurück - vorerst. Aber für ihre langsame Emanzipation hat Antonio letzten Endes kein Verständnis. Mit viel psychologischem Feingefühl inszeniert die spanische Regisseurin Icíar Bollaín ein bedrückendes Drama um die Dynamik von Liebe und Gewalt.“ (Der Spiegel) Kino am Raschplatz
P
Pippi außer Rand und Band Deutschland/Schweden 1970, R: Olle Hellbom, D: Inger Nilson Der vierte Film der Serie mit der frechen Superheldin von Astrid Lindgren, die mit dieser Figur wohl mehr für die antiautoritäre Erziehung getan hat als all die Kindergruppen in den 60er Jahren zusammengenommen. (hip) Apollo
R
Der Ring des Nibelungen – Die Walküre
Deutschland 1980, R: Patrice Chéreau
An vier Sonntagen wird der legendäre „Jahrhundertring“ von Patrice Chéreau gezeigt. Diese zuerst sehr umstrittene Inszenierung des Opernzyklus von Richard Wagner aus dem Jahr 1976 wurde bei ihrer letzten Wiederaufführung 1980 von einem Team des bayrischen Rundfunks unter der sehr sorgfältigen Bildregie von Brian Large gefilmt. (hip) Kino im Künstlerhaus
S
SommerHundeSöhne Deutschland 2004, R: Cyril Tuschi, D: Lilja Löffler, Stipe Erceg
„Ein exzentrisch mit skurrilen Einfällen und surrealistischen Szenen gestaltetes Roadmovie über einen machohaften Draufgänger. Auf der Flucht vor der Polizei fährt er samt einem verträumten Muttersöhnchen, einem mysteriösen Mädchen und einem spleenigen Tramper mit dem Wohnmobil von Berlin nach Tanger. Cyril Tuschi kreiert mit erfrischender Unbekümmertheit stilistisch und inhaltlich eine Ästhetik der forcierten Brüche und des absurden Zufalls, die zeitweilig witzig, manchmal aber auch schlicht blödsinnig wirkt.“ (tip) Kino am Raschplatz
Y
You I Love Russland 2004, R: Olga Stolpovskaja, Dmitry Troitsky
„Eine homo- bzw. bisexuelle Dreiecksbeziehung im Moskau der Gegenwart. Vera, die in Moskau als Nachrichtensprecherin beim Fernsehen arbeitet, lernt Tim kennen, der in einer Werbeagentur beschäftigt ist. Die beiden erfolgreichen Mittzwanziger verlieben sich. Am ersten Jahrestag ihres Zusammenseins erwischt Vera Tim mit einem Mann im Bett, einem Kalmyken, den Tim zuvor mit dem Auto angefahren hatte. Ein kleines, aber eindrucksvolles Werk, das Slapstickelemente und Dialogwitz in eine perfekte Balance mit dramatischen, ernsten und poetischen Momenten bringt.“ (gay-web.de) Apollo
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