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Jazzahead diesmal mit Polen

Polen ist das Partnerland des diesjährigen „Jazzahead!“-Festivals, das mit rund 100 Konzerten, Lesungen, Ausstellungen und Tanz am 6. April beginnt. Eine Playlist kann man jetzt schon auf Spotify anhören

Polen ist Partnerland des 13. Jazzahead!-Festivals, das vom 6. bis 22. April in Bremen geplant ist. „Wir lassen zwei Wochen die polnische Kulturszene und die internationale Jazzwelt hochleben“, sagte Projektleiterin Sybille Kornitschky. Zum Programm gehören ihren Angaben zufolge rund 100 Konzerte sowie Kunst und Kultur: Tanz, Lesungen, Filme und Ausstellungen. Beteiligt seien mehr als 50 Veranstaltungspartner. Das Festival mündet in eine dreitägige Messe, die als international wichtiger Branchentreff gilt.

Auch eine sechs mal drei Meter große Lichtinstallation der Künstlerin Karolina Halatek unter dem Titel „Terminal“ vor der Kunsthalle Bremen soll an den Festival-Tagen auf die Jazzahead! aufmerksam machen. Der begehbare Lichttunnel ist inspiriert von den Nahtod-Erfahrungen von Menschen, die aus der Bewusstlosigkeit zurückgekehrt sind und über ihre Erlebnisse an der Schwelle zum Tod berichtet haben. „Wir wollen einen tiefen Einblick in die polnische Kultur geben“, versprach Kornitschky.

Zu den Höhepunkten nach der Eröffnung im Theater Bremen zählt wie in den Jahren zuvor eine „Clubnight“, bei der sich am 21. April 30 Spielstätten wie Hotels, Kneipen, Kirchen und Museen in Jazz-Clubs verwandeln. Erstmals soll es in diesem Zusammenhang eine rollende Open-Air-Bühne geben, die ab 14 Uhr auf einem Lkw an drei Plätzen der Stadt Halt macht. Wer nicht mit Bussen oder Bahnen unterwegs sein will, kann bei geführten Radtouren unterschiedliche Clubs besuchen. Schon jetzt können sich Interessierte auf dem Internetkanal von Spotify unter dem Stichwort „Jazzahead Clubnight 2018“ eine Playlist anhören.

Zu den polnischen Partnern gehört das Warschauer Adam-Mickiewicz-Institut. Am Festival beteiligten sich viele junge Künstler, sagte Mitveranstalter Alek Laskowski bei der Programmvorstellung in der Weserburg. Jazz tauchte nach Informationen des Instituts in Polen erstmals kurz nach der Wiedererlangung der Unabhängigkeit 1918 auf. Im 20. Jahrhundert sei er zum Ausdruck „eines unabhängigen, energetischen, unkonventionellen und fortschrittlichen Polens“ geworden.

Der abschließenden Jazz-Messe angegliedert sind 40 Kurzkonzerte, die auf drei Bühnen in Halle 7 des Messezentrums und im benachbarten Kulturzentrum Schlachthof zu sehen und zu hören sind. Begleitend ist eine Fachtagung geplant, die sich mit Improvisation und Jazz für Kinder beschäftigt. Neu im Programm ist ein „Halbzeitgespräch“, bei dem am 12. April ab 18 Uhr im Festsaal der Bremischen Bürgerschaft über die aktuelle Kunst- und Kulturlandschaft in Polen diskutiert werden soll. (epd)

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