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Türöffner für Unabhängiges

INDIE-FILME Immer mehr Filme, immer noch selten auf der Leinwand zu sehen: Zum fünften Mal zeigt das Radar-Festival unabhängig gedrehte Streifen aus aller Welt

Viel lernen kann man auch über den Prozess des unabhängigen Filmemachens selbst

VON ROBERT MATTHIES

Immens beschleunigt hat die Digitalisierung des Mediums in den letzten Jahren die Entwicklung des unabhängigen Filmemachens. Wer einen Film drehen will, kann das immer kostengünstiger tun. Immens gewachsen ist dabei die Zahl von Filmen, deren Produzent_innen weder Filmakademien noch Drehbuch- oder Schauspielkurse besucht haben. Die meisten aber schaffen es nicht auf die Leinwand. Schlicht überrannt werden die etablierten Institutionen von der Masse der Produktionen.

Dem unabhängig produzierten Film die Türen weit zu öffnen, hat sich das Internationale Indie-Film-Festival Radar deshalb vorgenommen. Dieses Woche feiert es seinen fünften Geburtstag mit insgesamt 65 Spielfilmen, Dokumentationen und Kurzfilmen, die von Montag bis Samstag an sieben Orten vom 3001-Kino über die Hamburger Botschaft bis zum Centro Sociale zu sehen sind.

Viel lernen kann man dabei dieses Jahr auch über den Prozess des unabhängigen Filmemachens selbst: Zum Auftakt ist Anthony Pedones faszinierende Dokumentation „Camp Casserole“ zu sehen, die den Entstehungsprozess von Steve Baldersons grellfarbig-bissigem „The Casserole Club“ über typisch konformistische Vorortpaare, die in den 1960ern unter dem Vorwand eines Auflauf-Rezept-Wettbewerbs ihre sexuellen Grenzen ausloten, dokumentiert. Den Film selbst gibt es am Tag darauf ebenfalls zu sehen.

■ Mo, 29. 10. bis Sa, 3. 11., Infos und Programm: www.radarhamburg.com

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