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Mordopfer aus dem Wollepark

Tote Obdachlose in Delmenhorst rätselhaft

Von Paula Högermeyer

Eine ehemalige Bewohnerin des Delmenhorster Wolleparks ist tot. Sie wurde am vergangenen Wochenende ermordet aufgefunden. Nach Polizeiangaben ist sie vor ihrem Tod schwer misshandelt worden. Die Hintergründe der Tat sind noch unklar.

Ihr Lebensgefährte fand die aus Polen stammende 51-Jährige in einer Garage auf dem Gelände eines ehemaligen Rangierbahnhofs in Delmenhorst, wo sie offenbar gelebt hatte. Die Frau hatte zuvor im Wollepark gewohnt, in einem der beiden Häuser, die von der Stadt am 1. November verriegelt und geräumt worden sind. Strom und Wasser waren zum Zeitpunkt bereits abgestellt und die Häuser wiesen schwere bauliche Mängel auf.

Unklar ist, wie lange die getötete Frau bereits auf dem Bahnhofsgelände gelebt hat. Laut Aussagen ihres Lebensgefährten sei dies erst seit der Räumung ihrer Wohnung der Fall gewesen. Timo Frers, Sprecher der Stadt Delmenhorst, teilte vergangenen Mittwoch mit, dass die Frau schon seit Mai 2016 nicht mehr in der Wohnung im Wollepark gelebt hat. Die Stadt habe sie deshalb abgemeldet. Warum die Frau keine von der Stadt gestellten Notunterkünfte für die ehemaligen Bewohner*innen des Wolleparks in Anspruch genommen hat, ist nicht bekannt.

Ein Grund hierfür könnte die versteckte Gewalt gegen Frauen in solchen Unterkünften sein. „Frauen haben in Unterkünften, die mehrheitlich von Männern belegt sind, einen schweren Stand“, sagt Werena Rosenke, Vize-Geschäftsführerin der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe.

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