: Glimpflich davongekommen
Sturm „Herwart“ richtete in Berlin weniger Schäden an als befürchtet. Bahn soll ab heute wieder fahren
Sturmtief „Herwart“ hat zahlreiche Bäume in Berlin und Brandenburg umstürzen lassen, abgebrochene Äste versperrten vielerorts die Straßen. „Größere Schäden wie beim Sturm ‚Xavier‘ konnten wir aber nicht verzeichnen. Wir waren zu über 90 Prozent wegen Bäumen und Ästen im Einsatz“, sagte ein Sprecher des Lagezentrums Brandenburg.
Die Berliner Feuerwehr rief wegen der zahlreichen Sturmschäden am Sonntagmorgen den Ausnahmezustand aus. Die Einsatzkräfte zählten von 4 Uhr bis 10 Uhr rund 300 Einsätze. In Charlottenburg-Wilmersdorf ging an der Uhlandstraße das Dach eines Mehrfamilienhauses zu Bruch, heruntergefallene Dachpappe beschädigte zwei geparkte Autos. Die Bewohner konnten das Haus zunächst nicht verlassen, weil Teile des Dachs vor dem Hauseingang lagen.
Ein Schwerverletzter in Berlin
Am Schöneberger Ufer stürzte ein Baugerüst um. Ein Fußgänger wurde auf dem Gehweg getroffen und schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt. Auch in Friedrichshain stürzte ein Gerüst an einem Gebäude um, das derzeit saniert wird. Zoo und Tierpark blieben wegen der Sturmwarnung am Sonntag geschlossen. Herabfallende Äste des alten Baumbestandes könnten eine Gefahr für Besucher sein, hieß es. Auch der Südwestkirchhof Stahnsdorf am Südwestrand Berlins blieb geschlossen.
Die Deutsche Bahn stellte in weiten Teilen Norddeutschlands am Sonntag den Zugverkehr ein. Wegen Sturmschäden gesperrte Fernverkehrsstrecken werden erst am Montag den Betrieb wieder aufnehmen. Betroffen sind auch die Strecken Hamburg–Berlin, Berlin–Leipzig, Berlin–Dresden und Berlin–Frankfurt am Main.Der Sturm hatte Geschwindigkeiten von bis zu 176 Kilometern pro Stunde am Fichtelberg und von 144 Kilometern pro Stunde auf Fehmarn erreicht. (dpa)
Links lesen, Rechts bekämpfen
Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen