: Betreuter Urlaub
Barrierefrei Reisen ist für Menschen mit Behinderung wichtig – nicht nur zur Erholung
Holiday! Celebrate! Was Madonna kann, können Menschen mit Behinderung schon lange: auf Reisen gehen. Es ist natürlich leider immer noch so, dass so eine Reise sehr gut vorbereitet werden muss, und je nach Grad der Behinderung nicht ohne Begleitung und Betreuung auskommt.
Abhilfe findet sich aber zum Glück relativ schnell. Es gibt soziale Dienste, die schon in der Planung helfen können. Betreuung am Urlaubsort, Alltagsbetreuung, Auswahl behindertengerechter Unterkünfte, Unterstützung bei Sportreisen: Örtlich finden sich diverse Anbieter mit diversen Angeboten für Menschen mit Behinderung. Mit etwas Glück finden sich auch ehrenamtliche Reiseassistenzen. Wer clever ist, sucht sich schon online die entsprechenden Reiseziele selbst: barrierefreie-reiseziele.de oder myhandycap.de zum Beispiel bieten entsprechende Angebote, sodass man nicht erst am Urlaubsort plötzlich feststellen muss, dass der Weg zum Ferienhäuschen doch aus unbefahrbarem Schotter besteht oder die Schlafzimmer ungünstigerweise im dritten Stock (ohne Fahrstuhl!) angesiedelt sind.
Barrierefreie Angebote sollten sich außerdem nicht nur auf Menschen im Rollstuhl konzentrieren, sondern auch auf die Bedürfnisse von sehbehinderten, blinden, hör- und sprachbehinderten sowie die Belange geistig und seelisch behinderter Menschen berücksichtigen. Oft genug ist da immer noch guter Rat teuer – aber besonders die deutsche Tourismusindustrie ist seit geraumer Zeit bemüht, inklusive Angebote zu machen. Denn Reisen ist für alle wichtig – auch als soziale Teilhabe. So gibt es den seit mehreren Jahren erscheinenden Reiseratgeber „Handicapped Reisen Deutschland“, der rollstuhlgerechte Übernachtungsangebote auflistet. Beim Bundesverband Selbsthilfe Körperbehinderter kann ein Reiseprogramm für Menschen mit und ohne Behinderung bestellt oder heruntergeladen werden. Weitere aktuelle Broschüren zu Reisezielen sind beim Bundesverband für körper- und mehrfachbehinderte Menschen e. V. erhältlich. René Hamann
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen