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Stromkabel Nordlink wird auf See verlegt

energiewende Über das deutsch-norwegische Seekabel wollen die Länder ab 2020 Strom aus erneuerbaren Energiequellen austauschen

Es ist ein wichtiger Schritt bei der Energiewende: Im südnorwegischen Vollesfjord hat am Dienstag die Verlegung des Stromkabel zwischen Norwegen und Deutschland auf dem Meeresboden begonnen, wie der Projektpartner Tennet mitteilte. „Die Arbeiten liegen voll im Plan“, sagte Lex Hartman, von der Geschäftsführung des Übertragungsnetzbetreibers.

Ab 2020 sollen über das Kabel die Strommärkte Norwegens und Deutschlands miteinander verknüpft werden. Je nach Marktlage fließt norwegischer Strom aus Wasserkraft nach Deutschland oder deutscher Windstrom in die umgekehrte Richtung. Das Kabel hat eine Kapazität von 1.400 Megawatt, das entspricht einem großen Atomkraftwerk.

„Mit NordLink verbinden wir zwei sich optimal ergänzende Systeme zum Austausch von erneuerbaren Energien“, sagte Hartman. Die Verbindung fördere die Integration des nordwesteuropäischen Energiemarktes, steigere die Markteffizienz und trage zur Stabilisierung der Energiepreise bei.

Die Gleichstrom-Verbindung ist 623 Kilometer lang, davon 516 Kilometer Seekabel. Auf deutscher Seite wird das Seekabel bei Büsum an der schleswig-holsteinischen Westküste anlanden. Von dort führt ein 54 Kilometer langes Erdkabel zur Konverterstation Wilster, wo der Gleichstrom wieder in Drehstrom umgewandelt und in das Stromnetz eingespeist wird.

„Auch auf deutscher Seite ziehen wir bereits die Leerrohre für das Kabel unter dem Deich ein“, sagte Hartman. Im nächsten Sommer soll die Seekabelverlegung durch das Wattenmeer und die deutsche Nordsee beginnen. Die Kabelenden werden auf hoher See miteinander verbunden. Das Seekabel wiegt bis zu 70 Kilogramm je Meter und wird vom Verlegeschiff „Nexans Skagerrak“ ausgebracht. Ihm folgt das Offshore-Schiff „Polar King“, das das Kabel bis zu zwei Meter tief in den Meeresboden eingräbt. (dpa)

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