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heute in bremen„Auf vielen Ebenen“

PODIUM Diskussionsrunde über Unterschiede und Gemeinsamkeiten im Kampf gegen Rassismus

Sunny Omwenyeke

51, floh 1998 aus Nigeria nach Deutschland und gehört dem Bündnis „Decolonize Bremen an“.

taz: Herr Omwenyeke, in der Ankündigung zum heutigen Podiumsgespräch ist von „unterschiedlichen Perspektiven und Zielen“ jener Gruppen die Rede, die „Schwarze Kämpfe und Kämpfe der Migration“ führen – wo liegen diese Unterschiede?

Sunny Omwenyeke: Die Unterschiede liegen vor allem in den Hintergründen der jeweiligen Akteure: Manche haben einen Fluchthintergrund, manche nicht, manche sind direkt von Rassismus betroffen, andere nicht oder nur indirekt.

Aber es gibt keine Konflikte zwischen den Gruppen?

Nein. Es gibt viele verschiedene Aspekte, die sich ergänzen. Und es gibt als Gemeinsamkeit, dass alle Betroffenen fremd sind.

Mit dabei ist heute auch eine Aktivistin von Women in Exile und eine Aktivistin der „Respect Initiative“ Berlin, die sich für die Rechte von Migrantinnen in der bezahlten Haushaltsarbeit engagiert …

Genau. Und hier kommt ein weiterer Aspekt hinzu: Geflüchtete Frauen sind ja nicht nur Rassismus ausgesetzt, sondern zusätzlich auch noch der Diskriminierung als Frau. Und die findet wiederum auf vielen Ebenen statt.

Wo findet zwischen der Erörterung der unterschiedlichen Formen von Diskriminierung und der Herangehensweisen der einzelnen Gruppen – auf dem Podium sitzen sieben Leute – das Thema Dekolonisierung Platz?

Überall. Kolonialismus hat mit Flucht zu tun. Patriarchalische Systeme und Hierarchien ebenso.

INTERVIEW schn

Podiumsgespräch „Schwarze Kämpfe, Kämpfe der Migration, Dekolonisierung“: Samstag, 15 Uhr, Gewerkschaftshaus, Bahnhofsplatz 22–28

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