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TausendschönchenCSSR 1966, R: Vera Chytiová

Zwei Mädchen, die eine blond, die andere brünett, langweilen sich im Freibad. Sie finden, dass die Welt verdorben ist und beschließen genauso verdorben zu sein. In dieser tschechoslowakischen Antwort auf Louis Malles „Zazie dans la Metro“ folgte Vera Chytilová – entsprechend dem Geiste des Prager Frühlings – selbst filmisch dem Lustprinzip ihrer Protagonistinnen und brach sämtliche Konventionen des klassischen Erzählkinos.

So, 19 Uhr, Mo, 17 Uhr, Di, 21.15 Uhr , Metropolis, Hamburg

Das radikal BöseD/USA 2013R: Stefan Ruzowitzky

Die Gesichter gehören ganz normalen jungen Männern. Doch Uniformen und Frisuren machen sie als deutsche Soldaten, Polizisten und SS-Männer kenntlich, die von Stefan Ruzowitzky betont neutral gezeigt werden. Zu diesen Bildern hört man Auszüge aus Protokollen, Briefen, Gerichtsaussagen und Tagebucheinträgen. Und zwar von jenen Männern, die in Osteuropa als Mitglieder der deutschen Erschießungskommandos rund zwei Millionen jüdische Zivilisten umbrachten. Der Kontrast ist erschütternd, denn ohne die übliche Dämonisierung der Täter wird hier deutlich, dass wahrscheinlich die meisten Menschen dazu gebracht werden, böse Taten zu begehen.

Di, 20 Uhr, B-Movie, Hamburg

Zeit der KannibalenD 2013, R: Johannes Naber

In Nabers zweitem Spielfilm mimt Devid Striesow einen skrupellosen Unter­nehmensberater. Der kammerspielartige Film erhielt 2015 den Deutschen Filmpreis für das beste Drehbuch.

Sa, 18.30 Uhr, Cine K, Oldenburg

Paul Watson – Bekenntnisse eines Öko-TerroristenUSA 2011 R: Peter Jay Brown

Seit 30 Jahren macht der Umwelt-Pirat Paul Watson mit seinem Schiff „Sea Shepherd“ Jagd auf Wal- und Robbenfänger. Er zerstört illegale Treibfangnetze und kämpft auch sonst radikal und einfallsreich für Tierrechte. Peter Jay Brown hat Paul Watson jahrelang mit der Kamera begleitet.

Sa, 16.30 Uhr, Kino im Künstlerhaus, Hannover

The Watermelon Woman USA 1996, R: Cheryl Dunye

Die lesbische und afroamerikanische Filmemacherin Cheryl Dunye sieht eine Seelenverwandte in der schwarzen Schauspielerin Fae Richards, die in den 1930er-Jahren auftrat und „The Water Melon Woman“ genannt wurde. Dunye beschreibt die Parallelen zwischen ihrem und Richards Leben. Ein Film „über das Recherchieren, engagierten Feminismus, die Armut Philadelphias von heute und das schwarze Nachtleben vor 50 Jahren“ sagte Susanne Messmer in der taz.

Do, 18 Uhr, City 46, Bremen