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Hirnpräparate im MPG-Archiv

MÜNCHEN dpa | Die Max-Planck-Gesellschaft (MPG) arbeitet alle Fälle von Gehirnuntersuchungen an Opfern des NS-Regimes mit einem mehrjährigen Forschungsprojekt auf. Nachdem in Archiven in Berlin und München Hirnpräparate von Euthanasie-Opfern entdeckt worden waren, werde im Juni ein Team renommierter Wissenschaftler die Arbeit aufnehmen, teilte die MPG mit. „Die Aufgabe ist es, alle Opfer von NS-Unrechtstaten namentlich zu identifizieren und dann auch eine belastbare Zahl der Opfer festzustellen“, sagte der Münchner Historiker Gerrit Hohendorf, der an dem Projekt mitwirkt. Auf die Forscher wartet Kleinarbeit. Tausende Hirnpräparate und die Akten von vermutlich 2.000 bis 3.000 Patienten müssen überprüft werden. „Anhand der Patientenakten, sofern sie noch vorhanden sind, kann man feststellen, ob es sich um Euthanasieopfer handelt oder nicht“, sagte Hohendorf.

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