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Kampf um den Elbstrand

VERKEHR Nach einer Initiative gegen einen Radweg in Övelgönne hat sich jetzt eine dafür formiert

Um die Zukunft des Elbstrandes in Övelgönne ringen nun zwei Bürgerinitiativen. Am Dienstag hat die Gruppe „Elbstrandradweg für alle!“ ihre Initiative beim Bezirksamt Altona angezeigt. Ein gutes Stück weiter ist die Initiative „Elbstrand retten!“: Sie hat in vier Wochen 10.000 Unterschriften gesammelt. Sollten 6.000 davon gültig sein, würde das reichen, einen Bürgerentscheid zu erzwingen.

Beide Initiativen gehen zurück auf einen Beschluss der Altonaer Bezirksversammlung vom Februar. Darin griff die rot-grüne Mehrheit die alte Idee eines Rad- und Fußweges zwischen dem Museumshafen und dem Findling auf. Der Weg würde eine Lücke im Nordseeradweg schließen und Fahrradpendlern das Leben erleichtern.

„Elbstrand retten!“ versucht, diese Pläne zu stoppen. Sie setzt sich dafür ein, „den Elbstrand als eines der schönsten Naherholungsgebiete ohne Durchgangsverkehr zu erhalten“. Stattdessen solle die Radwegeinfrastruktur im vorhandenen Straßen- und Wegenetz verbessert werden.

„Elbstrandradweg für alle!“ hingegen möchte, dass weitergeplant wird. „Wir zeigen jetzt, dass es eine Menge Leute gibt, die einen Weg dort haben möchten“, sagt die Vertrauensfrau Samina Mir. Der Weg solle nicht nur Radlern und Spaziergängern, sondern allen Strandbesuchern dienen: Familien mit Kinderwagen, RollstuhlfahrerInnen.

Die Gruppe unterstützt die Aufforderung der Bezirksversammlung, Vorschläge einzureichen, wie ein solcher Weg aussehen könnte. „Dieser Strandweg sollte als Bereicherung gedacht werden“, findet die Initiative, und auch die Aufenthaltsqualität am Strand verbessern. knö

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