Die Wahrheit: Vom Rosse runter
Donnerstag ist Gedichtetag. Heute darf sich die Leserschaft an einem Poem über einen ehemaligen Parteivorsitzenden erfreuen.
Ach, Sigmar, du mein streitbarer Genosse
Die Nachricht trifft mich hart: Du willst nicht mehr
Und steigst so Knall auf Fall von deinem Rosse
Das wird sich freuen, denn du warst recht schwer
Hast mit ihm manche Hürde übersprungen
Dabei hat es sich mächtig unter dir gequält
So manch Parforceritt ist dir da misslungen
Auch hast du dich im Zaumzeug oft verwählt
Doch ich, ich durfte wortreich dich bedichten
Hab manchen Ritt in einen edlen Reim gesetzt
Und nun? Kann als Poet ich je auf dich verzichten?
Ach, Sigmar, ich vermisse dich schon jetzt
Die Wahrheit auf taz.de
Leser*innenkommentare
Lowandorder
Schonn.
Nur. Dess mit dem Rosse? - Issich doch eher Glosse!
Siggi - Allewetter! - Ritt ´nen dampfiglahmen Klepper!
kurz - Vom Start wech - Ne Mähre - Zur Schimäre.
& All dess - Reichte grad noch zum - Plopp&Hopp!
Doch. Niemals - Nie&Nimmer - Zum Galopp.
Selbst der Tölk war ihm - Verschlossen.
But. Humbling-Dumbling - That ol´Zossen.
571 (Profil gelöscht)
Gast
@Lowandorder Das und mehr schon demnächst auf dem tazelwurm?
Pink
@571 (Profil gelöscht) Was ist bitte der tazelwurm ?
Bodo Klimmek
Das Ross das er beritt ,
ist durchgesessen und nicht mehr fit.
Der Bauch schleift über den Acker...
Ritter Martin soll nun sein der richtige Macker ?
Sigmar wird stattdessen seinen Geist in der weiten Welt erhellen,
ich könnte ihn mir gut als Sumoringer vorstellen.
mowgli
Kein Grund zur Panik, werter Klaus Pawlowski.
Jacki Kennedy hat aus dem Weißen Haus das Schloss eines mystischen Britischen Königs machen wollen (Camelot). Helmut Schmidt hat aus der SPD einen Erbhof gemacht. Der wird seither jeweils vom Vater an den Lieblingssohn vermacht. Genau wie Gerhard Schröder wird auch der gute Sigmar Gabriel aus seiner Tafelrunde jemanden gewählt haben, der sein "Lebenswerk" in seinem Sinn fortsetzt, denke ich.
Dass den Poeten unter uns die Reim-Anlässe ausgehen werden, glaube ich deswegen kaum. Sollte ich mit meiner Prophezeiung aber unrecht haben, würde mich das sehr erfreuen. Ich bin schließlich kein Gott. Ich bin ein Mensch und will mich irren dürfen. Das geht am allerbesten dann, wenn ich gewinne, falls ich meine Wetten verliere. Dann nämlich haben viele, viele andere Leute vollkommen recht gehabt – und außerdem genügend Macht, sich durchzusetzen.