piwik no script img

Salamander mit eingefrorenem Gedächtnis

WIEN dpa | Bei Feuersalamandern friert während der monatelangen Winterstarre auch das Kurzzeitgedächtnis ein. Die Tiere finden auch nach einer längeren Aktivitätspause ihre Futterplätze wieder, wie Forscher der Veterinärmedizinischen Universität Wien, der Uni Wien und der britischen Uni Lincoln im Fachmagazin Scientific Reports schreiben. Auch das Beutegebiet der Feinde sei den Amphibien nach dem Aufwachen wieder präsent. Die gespeicherten Informationen sind für die Feuersalamander lebenswichtig. Das Kurzzeitgedächtnis von warmblütigen Säugetieren verblasse hingegen über die Winterruhe. Die Forscher gehen davon aus, dass die Unterschiede zwischen Säugetieren und Amphibien entweder durch verschiedene Lernmuster zu erklären oder auf die Art der Winterruhe zurückzuführen sind. Säugetiere wachen immer wieder auf. Amphibien hingegen bleiben so lange starr, bis wärmere Temperaturen sie wieder aktiv werden lassen.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen