: Der Kandidat der Kahlkopfpartei gewinnt
Haiti Haiti hat es geschafft, schon im ersten Wahlgang einen Präsidenten zu wählen: Jovenel Moïse
Sein erster Sieg vor einem Jahr war dem wegen seiner Plantagen kreolisch „Nèg Bannann“, „Bananaman“, genannten Moïse aberkannt worden. Die Wahl sei massiv manipuliert gewesen, urteilte der Wahlrat nach einer Neuauszählung und annullierte die Abstimmung. Verantwortlich dafür wurden Mitglieder der Kahlkopfpartei gemacht.
Jovenel Moïse ist ein enger Vertrauter des ehemaligen Staatspräsidenten und Musikers Michel Martelly. Er wird, so vermuten politische Beobachter, die neoliberale Politik seines Vorgängers fortführen, der dem verstorbenen Exdiktator Duvalier nahestand. Jovenel Moïses Wahlkampf wurde finanziell massiv von den haitianischen Unternehmerverbänden unterstützt sowie von der spanischen PR-Agentur OstosSola organisiert, die bereits den Wahlkampf seines Förderers Martelly gemanagt hatte.
Moïse ist verheiratet und Vater zweier Kinder. Der Selfmade-Unternehmer, der mit einem Autohandel sein erstes Geld verdient haben soll, ist inzwischen zu einem erfolgreichen Exporteur von Bananen aufgestiegen. Der ehemalige Präsident der Handelskammer im Norden von Haiti will als einen Schwerpunkt seiner Agrarpolitik den Anbau von Biobananen als „Wirtschaftsmotor“ und den Ökotourismus im ärmsten Land Lateinamerikas fördern.
Hans-Ulrich Dillmann
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