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Die Liste

AHOIEs sieht schlecht aus für die Piratenpartei: Nach dem großen Hype vor fünf Jahren werden sie am kommenden Sonntag vermutlich nicht wieder in das Berliner Abgeordnetenhaus einziehen. Viele Journalisten sind sich einig: Das ist das Ende der Partei. Immerhin wäre das, endlich (!), auch das Ende der unsäglichen Metaphern, ohne die kein Text über die Piratenpartei auskam. Ein Best-of:

1. „XY (gern: Der Kapitän) verlässt das sinkende Schiff“, zum Beispiel in der Basellandschaftlichen Zeitung am 10. August 2016 oder in der Huffington Post Online am 9. September 2016

2. „XY geht an/von Bord“,auf der Titelseite der gestrigen taz oder im Spiegel am 25. Juli 2015

3. „XY übernimmt das Ruder“, in der taz vom 23. 3. 2016

4. Irgendwas mit „entern“,bei Welt.de am 25. 3. 2012, stern.de am 28. 9. 2009, sueddeutsche.de am 21. 5. 2010

5. Irgendwas mit „kentern“,im Deutschlandfunk und bei golem.de am 10. 9. 2016 und könnte nach dem kommenden Sonntag auch noch mal Konjunktur bekommen

6. „Piratenpartei nimmt Kurs auf xy Prozent“, bei bild.de am 5. Oktober 2011

7. „Piraten(partei) in Seenot“ oder „Piraten in Seenot“, bei Deutschlandradio Kultur am 17. 9. 2013 und bei SWRinfo am 29. 10. 2012

8. „Piraten(partei) in schwerer See“, bei wz.de am 10. 3. 2014, Spiegel Online am 8. 10. 2011 und ndr.de am 19. 11. 2012

9. „Freibeuter“: „Freibeuter auf Stimmenfang“ (taz, 31. 8. 2011), „Bunte Freibeuter“ (sueddeutsche.de, 3. 12. 2011) „Polit-Freibeuter kämpfen gegen die Realität“ (spiegel.de, 7. 9. 2011)

afro, jük

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