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Toasteralarm

Die Verbraucherschützer fordern eine zentrale Kontrolle für alle Produkte – von der Kettensäge bis zur Rassel

BERLIN taz ■ Brennende Toaster, schmorende Wasserkocher, mit Chemikalien belastete Kinderwäsche: Der Bundesverband der Verbraucherzentralen (vzbv) forderte gestern, Kontrollen zu vereinheitlichen. „Es kann nicht sein, dass eine Kettensäge in Baden-Württemberg als lebensgefährlich eingestuft wird, aber in Bayern noch auf dem Markt ist“, sagte vzbv-Leiterin Edda Müller.

Die Verbraucherzentralen fordert bundesweit einheitliche Prüfungen: „Die Zahl der Kontrollen kann nicht von der Kassenlage einzelner Bundesländer abhängen“, sagte Müller. Zumal die Zahl der beanstandeten Produkte steige: Gab es 2003 lediglich 139 Warnmeldungen, wurden im ersten Halbjahr dieses Jahres 348 Meldungen registriert. Zwei Drittel betreffen Produkte aus China. Besonders Spielzeuge werden gerügt.

Die Behörden seien wegen Geldmangels immer weniger in der Lage, die Waren zu kontrollieren. So sei bei einem Hammerset von Aldi erst durch Kontrollen der Stiftung Warentest bekannt geworden, das sich Krebs erregende Substanzen in den Griffen befanden. Daher fordern die Verbraucherschützer, „was für Hühnereier und Paprika längst Praxis ist“: eine zentrale Aufsichtsbehörde auch für Kaffeemaschinen und Spielzeug. LEY

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