piwik no script img

Boulevard der BestenKatja Musafiri

Foto: Seeliger Fotodesign

Vor gut drei Jahren kam sie zur taz, zunächst war sie als Praktikantin Teil der taz.am wochenende. Katja Musafiri gibt über ihr Motiv, sich als Medienarbeiterin für diese Zeitung zu interessieren, vor allem dies an: „Die taz ist unkonventionell und eigenwillig – und genau das gefällt mir.“

Geboren wurde sie am Silvestertag des Jahres 1980 in Gera, Thüringen: „Hab also meine Kindheit verbracht mit Menschen, die jetzt als ‚Pegida‘ von sich reden machen, was häufig eher unschön war. Insofern war ich etwas am Strugglen und auf der Suche nach meinem Platz in der Welt.“

Nach der Schule begann sie in Leipzig mit dem Studium der Afrikanistik und dem Fach Deutsch als Fremdsprache. Nach der Geburt ihres Sohnes hat sie schließlich im Bildungswerk Kreuzberg die Ausbildung im Bereich „Bikultureller crossmedialer Journalismus“ abgeschlossen. „Ich hatte da­bei das Gefühl, endlich das, was mir entspricht, was ich machen will, gefunden zu haben.“

Journalismus, ließe sich sagen. In der taz ist sie Teil der taz-Kommune: jener Abteilung also, welche die taz-Texte in den sozialen Netzwerken verbreitet und aufrechterhält, was man Community-Talk nennt: Katja Musafiri ist eine jener Kolleg*innen, mit denen unsere Leser*innen in Kontakt treten.

Im Übrigen moderiert sie seit drei Jahren beim Karneval der Kulturen auf der Farafina-Bühne, hat einen Beitrag für einen Sammelband über Perspektiven der Schwarzen Bewegung in Deutschland verfasst und hat 2015 einen Verein zur Unterstützung geflüchteter Frauen und Kinder mitbegründet.

„Oft gibt es spannende Meinungen, neue Standpunkte und interessante Hin­weise von Lesenden“

Außerdem, für ihren Job nicht das Unwichtigste, ist sie sowieso ein Internetjunkie: „Morgens, nach dem Aufwachen, noch vom Bett aus, wird erst mal gesurft, und abends ist das letzte vorm Schlafen der Blick auf den Screen. Inzwischen lese ich – wahrscheinlich eine Folge meiner Berufskrankheit – auch ständig und überall mehr Kommentare als eigentlich gut wäre.“

Trotzdem: „Das ist aber etwas, das ich hier im Job schätzen gelernt habe: Oft gibt es spannende Meinungen, erfrischend neue Standpunkte und interessante Hinweise von Lesenden in den Kommentarspalten – neben all der Hetze, den Verschwörungstheorien und Lügenpresserufen.“ Jan Feddersen

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen