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Ein Platz, zwei Studis

Uni-Rektor Wilfried Müller feiert die neuen Aufnahmepolitik für die 4.000 Erstsemester als „Erfolg“

Bremen taz ■ An der Bremer Universität haben zum Wintersemester 4.000 AnfängerInnen ein Studium aufgenommen. Damit wurde fast jeder zweite Bewerber angenommen, auf einen Studienplatz kommen rund zwei Studierende. Zugleich setze die Universität für die Hälfte aller grundständigen und zwei Drittel aller Bachelor-Studiengänge erstmals spezielle Aufnahmekriterien durch.

Mindestnoten in bestimmten Schulfächern können ebenso dazu gehören wie der Nachweis von Sprachkenntnissen oder Praktika. Außerdem müssen die Erstsemester ein formalisiertes Bewerbungsschreiben einreichen, das ihre Motivation darlegen soll. Auf Bewerbungsgespräche hingegen wurde ebenso verzichtet wie auf eine Gewichtung der Abiturnoten. Universitätsrektor Wilfried Müller bezeichnete die neue Aufnahmepolitik gestern als „Erfolg“, der AStA hingegen sprach von einer „krassen Selektion“.

Die diesjährigen AbiturientInnen haben erst im April von den neuen Aufnahmebedingungen der Uni erfahren – für einige „zu spät“, um noch die nötigen Studienvoraussetzungen erfüllen zu können. Das gibt auch Christina Vocke, Dezernentin für studentische Angelegenheiten zu.

Zu den beliebtesten Fächern gehört neben der Wirtschafts- und Rechtswissenschaften auch der Studiengang „Public Health“, mit dem die aufgelöste Sozialpädagogik ersetzt werden soll. Allein 500 Studierende sind hier eingeschrieben. Müller gab sich gestern „zuversichtlich“, dass sie – ebenso wie die fast 23.000 übrigen Studierenden – ihr Studium innerhalb der Regelstudienzeit absolvieren können. Nur in Fächern wie Biologie könne es „schwierig“ werden. mnz

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