: Neue Investorenfür Hapag-Lloyd
ZUSAMMENSCHLUSS Hamburgs Staatsreederei fusioniert mit arabischem Konkurrenten und wird zum fünftgrößten Containertransporteur
Arabische Investoren steigen bei der Hamburger Staatsreederei Hapag-Lloyd ein. Bis zum Ende des Jahres soll der Zusammenschluss mit der arabischen Reederei United Arab Shipping Company (UASC) vollzogen werden, teilten die beiden Unternehmen am Montag in Hamburg mit. Dies sieht eine nach monatelangen Verhandlungen unterzeichnete Vereinbarung vor, der zuvor die bisherigen Hauptaktionäre zugestimmt haben.
Neue Anteilseigner werden mit 14 und zehn Prozent die Investmentgesellschaften des Emirats Katar und des Königreichs Saudi-Arabien. Sie haben sich mit den Aktionären CSAV, der Stadt Hamburg und dem Logistik-Unternehmer Klaus-Michael Kühne darauf verständigt, das Kapital von Hapag-Lloyd um rund 400 Millionen Euro zu erhöhen. Hamburg bleibt mit knapp 20 Prozent zweitgrößter Anteilseigner.
Das neue Unternehmen wird 237 Schiffe mit einer Transportkapazität von rund 1,6 Millionen Standardcontainern (TEU) betreiben und einen Umsatz von rund zwölf Milliarden US-Dollar erreichen. Damit wäre Hapag-Lloyd die fünftgrößte Linienreederei der Welt. Zur Flotte zählen auch fünf besonders große Containerfrachter mit einer Kapazität von 18.800 TEU sowie elf Schiffe mit einer Kapazität von 15.000 TEU. Mit der Fusion will Hapag-Lloyd im Preiskampf der weltgrößten Frachtreedereien besser bestehen. Nach der Fusion mit der chilenischen Reederei CSAV 2015 ist dies der zweite Schritt im Konzentrationsprozess in der Weltschifffahrt.
Zugleich kappte Hapag-Lloyd die Gewinnprognose für das laufende Jahr. Neben dem Preisverfall im Containergeschäft hätten im zweiten Quartal zusätzlich steigende Treibstoffpreise aufs Ergebnis gedrückt, so die Begründung. smv
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen