: SPD sorgt sich um Filmstandort
Der medienpolitische Sprecher der SPD-Bürgerschaftsfraktion, Uwe Grund, hat Wirtschaftssenator Gunnar Uldall (CDU) wegen der aktuellen Entwicklung in der Filmförderung scharf kritisiert. Der Senator „sieht zu, wie Berlin sich als Filmstandort profiliert – auf Kosten Hamburgs“, sagte Grund gestern. Zuvor war bekannt geworden, dass der Berliner Senat die Mittel der Filmförderung um 1,5 auf 17,9 Millionen Euro erhöhen will. Dagegen habe Hamburg die Filmförderung von 9 auf 7 Millionen Euro reduziert.
„Der Wirtschaftssenator findet schöne Worte für längst überfällige Veränderungen“, sagte Grund und verwies damit auf die angekündigte Bündelung der Medienkompetenz in der Wirtschaftsbehörde. „Da werden Dinge aufgeblasen und als Erfolg verkauft, die schon vor Jahren hätten gemacht werden können. Gleichzeitig wandert die hiesige Filmindustrie nach Berlin ab.“
Das beste Beispiel für diese Entwicklung sei Studio Hamburg, das inzwischen in seinen Babelsberger Studios eine höhere Wertschöpfung realisiere als in Hamburg-Jenfeld. „Uldall redet, Berlin schafft Fakten.“ Im Vergleich zu München, Köln und Berlin sei „Hamburg inzwischen das Schlusslicht“, sagte Grund. Er forderte einen Medienkoordinator und ein Konzept für den Filmstandort Hamburg. dpa
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen