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Rettung im Anflug

INSOLVENZ Neuer Investor steht bereit: Für den Lübecker Airport besteht wieder Hoffnung

Neue Hoffnung für den Lübecker Flughafen. Die Verhandlungen mit vier Interessenten für einen Weiterbetrieb des RAirports Blankensee würden weitergeführt, erklärte gestern der Insolvenzverwalter der Betreibergesellschaft, der Hamburger Rechtsanwalt Klaus Pannen. Er hoffe, diese Gespräche bis Ende Juni erfolgreich abschließen zu können. Bis dahin sei die Finanzierung gesichert. Bislang hatte es geheißen, dass Mitte Mai das Geld ausgehen würde.

Gemunkelt wird, dass der Lübecker Medizin-Unternehmer Winfried Stöcker, dessen Interesse am Flughafen bekannt ist, die Betriebs- und Lohnkosten bis Ende Juni vorstrecken wolle. Es ist davon auszugehen, dass Stöcker nur in Vorlage geht, wenn er sicher sein kann, dann auch den Zuschlag zu erhalten. Sein Konzept für Blankensee ist aber vage: Er wolle „Flughafen und Betriebsgenehmigung unbedingt erhalten“, teilte er bislang lediglich mit.

Lübecks Bürgermeister Bernd Saxe (SPD) äußerte sich am Dienstagabend vor dem Hauptausschuss der Bürgerschaft „zuversichtlich, dass es zu einem Abschluss kommt“. Nach drei Betreiberwechseln in sechs Jahren hatte der Flughafen im September 2015 Insolvenz angemeldet, von mehr als 100 Beschäftigten sind nur noch 31 übrig. Die Passagierzahlen waren von fast 700.000 im Jahr 2009 auf 127.000 im vorigen Jahr gesunken, seit dem 15. April ruht in Lübeck der Flugbetrieb. Parallel waren die jährlichen Verluste der Betreibergesellschaft auf Millionensummen gestiegen, zuletzt musste die Stadt die Pachtgebühren stunden.

Das soll nun alles besser werden mit einem seriösen Investor. Grünen-Kreischef Thorsten Fürter ist weiterhin skeptisch, denn die hochverschuldete Hansestadt habe nichts zu verschenken: „Hier darf kein weiteres öffentliches Geld verbrannt werden.“ smv

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