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der neue mietenspiegelErhöhungen drohen

Die durchschnittliche Netto-Kalt-Miete beträgt aktuell in Hamburg 6,26 Euro; sie ist in den vergangenen zwei Jahren damit um 2,1 Prozent gestiegen. Doch MieterInnen von Altbauwohnungen werden trotz einer Miete, die jetzt schon über diesem Durchschnitt liegt, mit Erhöhungen rechnen müssen. Denn je nach Lage, Größe oder Ausstattung liegen die Mittelwerte für Altbauwohnungen mit Bad und Heizung um die 7 Euro und reichen bis zu 10,95 Euro für eine kleine Wohnung in guter Lage.

Hintergrund für die unterschiedliche Preisentwicklung – die Neubauwohnungen werden günstiger, die Alt- und Zwischenkriegsbauten teurer – ist der Nachfragedruck auf Wohnungen in den beliebten (Altbau-)Stadtteilen. Das gilt selbst für schlecht ausgestattete Wohnungen. Den MieterInnen bleibt als einziger Trost: Viele Mieterhöhungen sind fehlerhaft und sollten deshalb nicht ungeprüft akzeptiert werden.

Schwer haben es auch die EmpfängerInnen von Arbeitslosengeld II, die von der ARGE aufgefordert wurden, ihre Mietkosten zu senken. Eine 45 m[2]große Wohnung für 318 Euro inklusive Betriebskosten lässt sich ebenso selten finden wie eine 55 m[2]große Wohnung, die nur 409 Euro inklusive Betriebskosten kosten darf. Wer eine Aufforderung zum Umzug erhält, sollte sich deshalb schnellstmöglich beraten lassen, um Widerspruchsfristen nicht zu verpassen.

Fragen zum Umgang mit dem Mietenspiegel beantwortet MhM jeweils von 9 bis 13 Uhr unter der Mietenspiegel-Hotline 431 39 455. Die nächsten Miethaie geben ebenfalls Tipps.

Fotohinweis: Sylvia Sonnemann ist Juristin bei Mieter helfen Mietern, Bartelsstr. 30, 20357 HH, ☎ 431 39 40, info@mhmhamburg.de, www.mhm-hamburg.de

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