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Die schöne Querulantin F 1991

R: Jacques Rivette, D: Emmanuelle Beast, Michel Piccoli

Ein alternder Maler in einer Schaffenskrise, ein junges Fotomodel und die Entstehung eines Kunstwerkes, darum geht es hier. Der Film basiert auf einer Erzählung von Balzac und wurde bei den Filmfestspielen in Cannes 1991 mit dem Großen Preis der Jury ausgezeichnet. Das Werk bewegt sich zwischen Komödie und Tragödie und wird jetzt in der vierstündigen Originalfassung gezeigt. Wer so viel Sitzfleisch aufbringt, wird belohnt.

Do-Di, 17 Uhr, Metropolis, Hamburg

Wo willst du hin, Habibi? D 2015

R: Tor Iben, D: Cem Alkan, Martin Walde

Ein türkischstämmiger junger Mann verliebt sich in einen Berliner Wrestler und Kleinganoven, doch der ist nicht schwul. So kommt es zu allerlei amüsanten und dramatischen Verwicklungen. Der Film ist eine klassische Komödie, die in Szeneblättern wegen der “gut aussehenden Hauptdarsteller” und für den “wohligen und teilweise hocherotischen Eindruck” gelobt wird.

Mo, 20 Uhr , Cine K, Kulturetage, Oldenburg

Im Spinnwebhaus D 2015

R: Mara Eibl-Eibesfeldt, D: Ben Litwinschuh, Helena Pieske

Der Film erzählt von drei Kindern, die von ihrer alleinerziehenden Mutter verlassen werden und zusehends verwahrlosen. Die Bilder sind in einem Grauweiß gehalten und das verstärkt den düsteren Grundton der Geschichte, in der die Mutter sich von Dämonen verfolgt sieht. Erwachsene sehen den Film wohl eher aus der Perspektive der verantwortungslosen Eltern, für Kinder und Jugendliche ist er ein Märchen oder großes Abenteuer.

Do-So, 18 Uhr, Mo, 16 Uhr, Di 20:15 Uhr, Kino im Künstlerhaus, Hannover

Bird Now B 1987

R: Marc Huaraux

Es lässt sich nur schwer sagen, was hier die größere Wirkung erzielt: Ist es die Musik Charlie Parkers oder die Legenden, die sich um sein Leben ranken? Der Saxophonist Parker, genannt Bird, war im Musikbetrieb einer der ersten, dessen Selbstzerstörung mythische Dimensionen angenommen hat. Über Parker zu sprechen ist eigentlich unmöglich, aber der Belgier Marc Huraux versucht es trotzdem. Er nähert sich dem Bebop-Pionier nicht, indem er verkrampft Authentizität herzustellen versucht, sondern verknüpft Dokumentation und Fiktion.

Mi, 20 Uhr, City 46, Bremen

Macbeth GB/F/USA 2015R: Justin Kurzel, D: Michael Fassbender, Marion Cotillard

Shakespeares Stück „Macbeth“ gibt es hier mal nicht finster-expressionistisch, sondern eher naturalistisch mit viel Nebel im schottischen Hochland. Der australische Regisseur Justin Kurzel setzt die Stars Michael Fassbender (Macbeth) und Marion Cotillard (Lady Macbeth) eher zurückhaltend und melancholisch in Szene. Die Moral des Dramas um Ehrgeiz und Königsmord bleibt aber eindringlich: Den größten Schrecken des Menschen produziert die von einem schlechten Gewissen befeuerte Einbildung seines Geistes. Eine sehenswerte Verfilmung.

Do, Fr, Sa, 20:30 Uhr, So, Mo, Di, 18 Uhr, City 46, Bremen

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