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Drums Along the MohawkUSA 1939 R: John Ford, D: Henry Fonda, Claudette Colbert
Der Unabhängigkeitskrieg ist das Thema dieses Ford‘schen Frühwesterns. Ein frisch verheiratetes Paar zieht mit Planwagen und Kuh hinaus ins Grenzgebiet, findet dort aber auch keinen Frieden: Mit den Briten verbündete Indianer brennen ihre mühsam aufgebaute Farm nieder, und irgendwann muss Gil in den Krieg ziehen. Letztlich erzählt Ford von den Dingen, die Heimat ausmachen: ein Stück Land, ein Dach über dem Kopf, die Gemeinschaft der Nachbarn. Ein melodramatischer Klassiker, humorvoll im Detail und nicht ohne (mildes) Pathos.
So + Di, 21.15 Uhr, Metropolis, Hamburg
MomoD 1986 R: Johannes SchaafD: Radost Bokel, Mario Adorf
War es in Michael Endes Roman „Die unendliche Gechichte“ direkt ums Thema der verlorengegangenen Fantasie gegangen, dreht sich „Momo“ um die Zeit, die den Menschen genommen wird und sie zu emotionslosen, arbeitswütigen Robotern macht. Nur ein unschuldiges Kind, dessen Liebe noch rein ist, kann die Erwachsenen vor dem Untergang retten... Seufz!
So, 18 Uhr, B-Movie, Hamburg
SehnsuchtI 1954R: Luchino ViscontiD: Alida Valli, Farley Granger
In den 1990er Jahren hat die ZDF-Filmredaktion das drastisch umgeschnittene und verfälschend synchronisierte Fragment rekonstruiert. Visconti verknüpft darin die tragische Liebe der Gräfin Livia (Alida Valli) zum Besatzungsoffizier Mahler (Farley Granger) mit dem gescheiterten Versuch italienischer Patrioten, sich von österreichischer Herrschaft zu befreien.
Mo, 18.30 Uhr, Kulturetagen/Cine K, Oldenburg
Die BergkatzeD 1921R: Ernst Lubitsch, D: Pola Negri, Paul Heidtmann
Das Theater von Max Reinhardt machte auch die Schauspielerin Pola Negri und den Regisseur Ernst Lubitsch miteinander bekannt, woraus eine langjährige Zusammenarbeit wurde. In dieser wunderbaren Groteske verkörpert Negri eine Räubertochter, die sich an den Frauenschwarm eines Militärregiments heranmacht, der in einer Grenzfestung in den Bergen strafversetzt worden ist. Lubitsch inszeniert das Geschehen mit boshaft-charmantem Humor in stilisiertem Dekor und präsentiert fröhliche Räuber, die „Üb‘immer Treu und Redlichkeit“ singen.
mit Musik von Trioglycerin:
Mi, 20.15 Uhr, Kino im Künstlerhaus Hannover
The Human ScaleDK 2012R: Andreas M. Dalsgaard
In den 1960er-Jahren wandte sich der dänische Architekt Jan Gehl vom vermeintlichen Fortschritt der Autobahnen und Hochhäuser ab, um sich damit zu beschäftigen, wie sich öffentlicher Raum für die tatsächlichen Bedürfnisse der Menschen zurückgewinnen lässt. Die Dokumentation zeigt Projekte weltweit, an denen Gehls Büro beteiligt ist: Fahrradwege am New Yorker Times Square; Läden und Cafés in Melbourner Gassen, wo einst nur Mülltonnen standen; Vorrang für Fußgänger im chinesischen Chongquing.
Do, 18 Uhr, Kommunales Kino Lübeck
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