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Kairo 678EG 2010 R: Mohamed Diab, D: Ahmed El Feshawy, Bushra

In diesem Episodenfilm erzählt Mohamed Diab davon, wie alltäglich sexuelle Belästigung im heutigen Ägypten ist, wie sie zugleich totgeschwiegen wird –und wie sich Frauen dagegen zu wehren beginnen. Von der ersten Einstellung an wird deutlich, wie bedrängt eine Frau sich in der Öffentlichkeit von Kairo fühlen muss: Der Taxifahrer behandelt die Kundin wie ein Stück Gepäck, aus dem Radio tönt, die Frauen seien „alle verrückt“.

Mi, 17 Uhr, Metropolis, Hamburg

BraindeadNZ 1992 R: Peter Jackson, D: Timothy Balme

„Braindead” markierte noch vor Wes Cravens „Scream” den Beginn einer neuen Horrorwelle. Mehr Blut ist schwer möglich, mehr Humor wohl auch nicht. Außerdem zitierte Jackson so ausführlich aus allem, was ihm vorausging, dass der Film geradezu eine Bilanz des Genres ist.

Fr, 22 Uhr, B-Movie, Hamburg

Geh und siehUdSSR 1985 R: Elem Klimow , D: Alexei Krawtschenko, Olga MironowaCasper Van Dien, Dina Meyer

Ein Junge und ein Mädchen geraten 1943 in einen Angriff der deutschen Wehrmacht und werden Zeugen von Racheaktionen gegen die Partisanen. Lange Passagen werden aus der Perspektive des Jungen gezeigt, dem Granaten das Gehör geschädigt haben. Klimow erzählt von der Grausamkeit der Deutschen mit einer physischen Wucht, die auch im Kino noch weh tut.

Mi, 18.30 Uhr, Cine K/Kulturetagen, Oldenburg

Barton FinkUSA 1991 R: Joel + Ethan Coen, D: John Turturro, John Goodman

Der kleine Stückeschreiber Barton Fink glaubt seine Seele an Hollywood verkauft zu haben. Der gleichnamige Film ist eine ätzende Attacke auf den lächerlichen Intellektuellen mit seinen hehren Idealen und seiner Unfähigkeit, die Realität wahrzunehmen. Weil die Filme der Coen-Brüder immer gegen den Strich gebürstet sind und aufs Hinterhältigste die Sehgewohnheiten verwirren, ist „Barton Fink” auch einer gegen klare Verhältnisse.

Mi, 17 Uhr, Kino im Künstlerhaus Hannover

PsychoUSA 1960 R: Alfred Hitchcock, D: Anthony Perkins, Janet Leig

Als „Psycho“ 1960 in die Kinos kam, fand der Film bei der seriösen Kritik kaum Anklang. Ein Horrorthriller um einen in Frauenkleidern mordenden Psychopathen, der seine ausgestopfte Mutter zu Hause aufbewahrt? Einfach Geschmacklos!

So + Mo, 20.30 Uhr; Di + Mi, 18 Uhr, City 46, Bremen

Scrapbook of the Sixities

Er ist Filmemacher, Literat, Musiker, Kurator und Pate der amerikanischen Avantgarde: Jonas Mekas, 1922 in Litauen geboren, im Krieg nach Hamburg verschleppt, lebt und arbeitet seit 1949 in New York. An der Elbe stellt er nun sein Buch „Scrapbook of the Sixties“ vor: Texte über und Interviews mit Leuten wie Andy Warhol, John Lennon & Yoko Ono, Susan Sontag und Nam June Paik. Dazu zeigt der Hamburger Regisseur Peter Sempel einen „Remix“ seiner eigenen experimentellen Filme über Jonas Mekas.

Do 20 Uhr, Golden Pudel Club, Hamburg

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