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Es geschah am hellichten Tag D 1958, R: Ladislao Vajda
In dem Film entwickelte Gerd Fröbe die Gestalt, die man bis heute kennt und die ihn dann in “Goldfinger” weltberühmt machte. Die Darstellung des von Friedrich Dürrenmatt ersonnenen Kindermörders kann als seine bewegendste gelten. Fast wie bei Peter Lorre in Fritz Langs “M” wird bei ihm hinter dem Diabolischen eine geschundene Seele und eine große Sanftheit spürbar. Seinen Widerpart als Kommissar spielte Heinz Rühmann.
Fr + Di, 17 Uhr, Metropolis, Hamburg
The Hills Have Eyes USA 1977 R: Wes Craven
Das Genre-Kino kann auch subversiv sein: Wenn nur genug Blut fließt, kümmert sich kaum jemand um die Inhalte. Regisseur Wes Craven war ein Virtuose darin, seine Wut über die in den USA herrschende Politik in seine Horrorfilme zu schmuggeln. In „The Hills Have Eyes” erzählt er von Menschen, die zu Kannibalen mutieren –nach Atomwaffentests radioaktiv verstrahlt –und in der Wüste Nevadas urlaubende biedere Touristen überfallen.
Sa, 23.59 Uhr, B-Movie, Hamburg
Dr. Mabuse, der Spieler D 1921/22 R: Fritz Lang
„Es gibt nur den Willen zur Macht“, sagt der Meisterverbrecher Dr. Mabuse in Fritz Langs frühem Meisterwerk und zeichnet damit ein Bild von sich selbst und seinen Unternehmungen. Schon bald erkennt man, dass es Mabuse um Manipulation geht: Seine Inszenierungen sind immer Teil eines noch größeren Planes, an dessen Ende die Zerstörung der Gesellschaft steht. Lang erzählt von Dingen, die die gelangweilte, vergnügungssüchtige Oberschicht damals bewegte: geheime Spielclubs, Hypnose, Psychoanalyse, spiritistische Sitzungen.
So, 19 Uhr, Kino in der Pumpe, Kiel
Ich bin ein Elefant, Madame D 1969 R: Peter Zadek
Als der damals als antiautoritär verstandene Film in die Kinos kam, waren viele Zuschauer und Kritiker in Bremen gar nicht begeistert. Heute wirkt er dagegen so nostalgisch wie die Wiederholungen des „Beat Club“ im Fernsehen. Die Frisuren, Kleider und Provokationen der Schüler sehen aus der zeitlichen Distanz so harmlos und komisch aus, dass man kaum noch nachvollziehen kann, was an all dem mal so revolutionär gewesen sein soll.
Mi, 19 Uhr, City 46, Bremen
Süßes Gift –Hilfe als Geschäft D 2012 R: Peter Heller
„Es waren die schönsten Jahre meines Lebens!“, sagt ein ehemaliger Entwicklungshelfer mit leuchtenden Augen über seine Zeit in Afrika. Peter Heller bringt den Idealismus der Helfer aus den reichen westlichen Ländern auf den Punkt –aber auch, wem die Entwicklungshilfe tatsächlich nützt. Er will zeigen, dass die Entwicklungshilfe seit Jahrzehnten eine positive Entwicklung in Afrika eher behindert als fördert: Sie verhindert Eigeninitiative, weil sie Menschen von der wirtschaftlichen Hilfe durch den Westen abhängig macht. Letztlich, so Heller, profitieren die Entwicklungshilfe Gebenden mehr als die Empfangenden. Ein polemischer, aber kenntnisreicher und umso überzeugenderer Film.
Mo, 19 Uhr, Universum, Braunschweig
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