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Informatik philosophisch

Einführung der Oberstufenreform wohl nicht vor 2008. Schüler sollen aus Fächerverbindungen wählen dürfen

Die Reform der Gymnasialen Oberstufe soll verschoben werden. Bildungssenatorin Alexandra Dinges-Dierig (parteilos) rechnet mit einer Einführung nicht vor 2008. Die Ergebnisse einer Expertenanhörung aus dem April stellte sie am Dienstagabend im Schulausschuss vor.

Die Oberstufe müsse so strukturiert sein, dass auf „soziale, personale und methodische Kompetenzen“ ein größeres Augenmerk gelegt wird. „An den Grundmerkmalen soll aber nicht gerüttelt werden“, so die Senatorin. Wahlmöglichkeiten sollen für die Schüler bestehen bleiben, die Breite der Fächer aber dennoch abgedeckt sein. Dies könne durch die Bildung von Fächergruppierungen geschehen, so dass die Schüler künftig keine einzelnen Kurse mehr wählen, sondern Verbindungen. „Philosophie und Informatik wäre zum Beispiel eine tolle Gruppierung“, sagte Dinges-Dierig. Noch sei allerdings nichts festgeschrieben.

Die Verschiebung auf 2008 begründete die Senatorin mit der Dauer des Gesetzgebungsverfahrens und der Bildungsplanarbeit, falls neue Fächer geschaffen würden. Pilotversuche an Schulen solle es nicht geben, die Einführung der Reform also flächendeckend geschehen. „Die Schulleiter wollen das nicht“, so Dinges-Dierig, „und ich denke, sie haben Recht.“ Über einen Antrag, der die Senatorin auffordert, ein Konzept zur Oberstufenreform vorzulegen, soll am kommenden Dienstag entschieden werden. KA

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