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„Alles, was uns hilft“

PIRATEN II Eine Onlineplattform zum Flughafen soll Hinweise liefern und bündeln, sagt Martin Delius

taz: Herr Delius, die Piraten haben die Onlineplattform BER-Watch zum Flughafendesaster gestartet. Was versprechen Sie sich davon?

Martin Delius: Es geht darum, Informationen verfügbar zu machen. Wir hoffen auf anonyme Einsendungen, Hilfestellungen, Hinweise auf Vorgänge, die wir noch nicht beachtet haben. Vielleicht neue Verknüpfungen zwischen den einzelnen Personen. Alles, was uns bei der Recherche hilft.

Sind denn schon brisante Dokumente eingegangen?

Wenn Sie jetzt danach fragen, ob wir das Fax vom 4. Januar zur Verschiebung des Eröffnungstermins hatten: nein. Aber wir bekommen Gutachten, die wir sonst erst mit dem Untersuchungsantrag langwierig anfordern müssten. Wir prüfen die eingegangenen Dokumente auf ihre Echtheit, bevor wir sie veröffentlichen und miteinander vernetzen. Seit Monaten ist die Postbox für anonyme Einsendungen sehr erfolgreich.

Was ist dann neu an BER-Watch?

Die Dokumente sind nun digital nach Stichwörtern durchsuchbar. Wer zum Beispiel ein Häuschen in der Nähe des Flughafens hat, kann sich über die Ergebnisse bei dem Lärmschutz informieren, wenn er seinen Wohnort bei der Suche eingibt. Außerdem können die Dokumente jetzt auch kommentiert werden. Jeder kann sich daran beteiligen.INTERVIEW: MARTIN RANK

ber.piratenfraktion-berlin.de/

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