Yasmina Al-Gannabi Der Wochenendkrimi : Flirtenmit dem Flutschfinger
Ein idyllisch unheimliches Haus am See, spielende Kinder und ein Mann, der in einer Kneipe einen Mord gesteht, während im Hintergrund Mama Cass „Dream a little dream of me“ haucht. Die neue Krimireihe beginnt vielversprechend.
Nachwuchskommissarin Winnie Heller lässt sich von Köln nach Wiesbaden versetzen, da sie in der Nähe ihrer Schwester sein möchte, die dort im Koma liegt. Gleich an ihrem ersten Tag geschieht ein Mord in einem Vorort. Ein Täter ist schnell gefunden. Jasper Fennrich, Ehemann der Ermordeten, gesteht, seine Frau ertränkt und in das Bett gelegt zu haben.
Eigentlich wäre der Fall schnell gelöst, doch die Kriminalkommissarin, die ihren kranken Fisch mit sich herumträgt, wittert schnell, dass da buchstäblich noch was im Busch ist. Schließlich verschwindet außerdem ein kleines Mädchen spurlos von einem Spielplatz.
Jasper Fennrich entpuppt sich dann nicht nur als Totengräber und introvertierte Persönlichkeit, sondern wohnt auch noch in einem abgeschiedenen Haus am See – der typische Mörder. Schon 20 Jahre zuvor geriet er ins Visier der Polizei, als zwei Mädchen verschwanden. Doch aus Mangel an Beweisen konnte ihn die Polizei nicht überführen.
Als das verschwundene Mädchen auf dem gleichen Spielplatz wieder auftaucht, versucht Jasper sich in seiner Zelle zu erhängen. Ist er vielleicht doch unschuldig? Und der Polizeihauptmeister des Vororts mehr als ein harmloser Schmierlappen, der versucht, die Kommissarin rumzukriegen, indem er an einem Flutschfinger-Eis leckt?
Die erste Folge der Krimireihe gewährt tiefe Einblicke in das Leben der Kommissarin, die einige Traumata aufzuarbeiten hat, und deren Vergangenheit mit dem Fall verwoben zu sein scheint. Offenbar ist die Symbiose zwischen Mensch und Fisch deutlich effizienter als eine Psychotherapie.
„Kommissarin Heller – Tod am Weiher“; Sa., 20.15 Uhr, ZDF
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