: Mit Hitler-Gruß unterwegs
Flüchtlingsunterkunft In Jenfeld mischten sich wohl Rechtsextreme unter die Protestierenden
In Jenfeld haben sich am Wochenende nicht nur Anwohner für die Zeltunterkunft für Flüchtlinge interessiert. „Als wir eine Gruppe passierten, streckte uns ein Mann den erhobenen rechten Arm entgegen und ‚begrüßte uns mit ‚Sieg Heil‘“, berichtete ein Mann, der sich Samstagabend die vom Deutschen Roten Kreuz aufgebauten Zelte im Jenfelder Moorpark ansehen wollte, der taz.
Zuvor sei ihnen die Gruppe bereits wegen der einschlägigen Szene-Kleidung aufgefallen. Einige hätten die in der rechtsextremen Szene beliebte Modemarke Thor Steiner getragen, sagte der Mann. Der, der sie mit dem verbotenen Hitler-Gruß begrüßt haben soll, habe einen Baseballschläger bei sich gehabt. Es sei aber nicht zu einer körperlichen Auseinandersetzung gekommen.
Er habe vor Ort zwei Polizeibeamte auf den Vorfall hingewiesen und die nahmen die Personalien des Hitler-Gruß-Zeigers auf. „Ein Verfahren ist eingeleitet“, bestätigte eine Polizeisprecherin.
In Jenfeld sollen 800 Flüchtlinge in 50 Zelten untergebracht werden. Der erste Versuch, die Zelte aufzubauen, war am Donnerstagabend an Protesten der Anwohner gescheitert. Der zweite Versuch gelang. Am Donnerstag soll es eine Info-Veranstaltung des Bezirks Wandsbek geben. AS
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen