: Börsencrash in China macht Pause
MÄRKTE Die verzweifelten Maßnahmen von Regierung und Zentralbank zeigen allmählich Wirkung
Die Börsen in Schanghai und Hongkong schlossen am Donnerstag mit einem deutlichen Plus. Vorausgegangen waren neue drastische Maßnahmen der Behörden, um die seit einem Monat um ein Drittel gefallenen Märkte zu stützen. So dürfen Anteilseigner, die Beteiligungen von mehr als fünf Prozent an einem Unternehmen halten, ihre Aktien in den nächsten sechs Monaten nicht veräußern. Große Staatsunternehmen wie der Ölkonzern Sinopec oder der Kohlekonzern Shenhua kauften im großen Stil eigene Aktien auf. Zudem stellt die Zentralbank Wertpapierfirmen Geldmittel zur Verfügung, um weiter Aktien aufzukaufen und die Kurse zu stützen.
Die Zahl der chinesischen Unternehmen, die angesichts der starken Kursrückgänge nicht mehr gehandelt werden dürfen, stieg um 194 auf 1.439, die Maßnahme betrifft die Hälfte der Pekinger Aktien.
Die Börsenkrise in China wird an den internationalen Märkten mit Sorge verfolgt, da langfristige Auswirkungen auf das Wachstum und die geplanten wirtschaftlichen Reformen im Reich der Mitte befürchtet werden.
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