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Pille danach immerhin im Einzelfall

AUFKLÄRUNG Katholische Kliniken bewegen sich

DÜSSELDORF/FREIBURG dpa | Der Geschäftsführer des Katholischen Krankenhausverbands, Thomas Vortkamp, hält es für legitim, Frauen die „Pille danach“ im Einzelfall zu geben. Das heiße aber nicht, dass nun für die katholischen Krankenhäuser eine neue generelle Richtlinie eingeführt werde, sagte Vortkamp der dpa. Die Häuser sollten aus der Situation heraus entscheiden dürfen, stets vor dem Hintergrund, ob das Opfer zum Beispiel nach einer Vergewaltigung psychische oder physische Schäden erleiden könne. „Wir müssen das klären und eine Lösung finden“, sagte Vortkamp.

Der Chef des Verbands mit Sitz in Freiburg hatte am Sonntag angekündigt, Gespräche zu dem Thema mit der Deutschen Bischofskonferenz aufzunehmen. Der Katholische Krankenhausverband vertritt 435 Kliniken in Deutschland. Nachdem bekannt geworden war, dass katholische Kliniken in Köln eine vergewaltigte Frau abgewiesen hatten, hatte der Verband erklärt, dass kein katholisches Haus die „Pille danach“ geben dürfe.

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