die wahrheit: SPD - die Schweinepartei Deutschlands
Als Bundesumweltminister Sigmar Gabriel in dieser Woche aus dem Urlaub auf die Berliner Bühne zurückkehrte, traute mancher Zuschauer seinen Augen nicht.
D er selbsternannte große, dicke Hoffnungsträger der SPD hatte sich von der Sommersonne so knusprig braun braten lassen, dass er aussah wie ein speckig glänzendes Spanferkel. Damit wurde auch dem letzten Beobachter der politischen Verhältnisse in Deutschland klar: Anders kann man heutzutage in der SPD nichts mehr werden. SPD - das steht für Schweinepartei Deutschlands.
Seit das rheinland-pfälzische Wildschwein Kurt Beck zum SPD-Vorsitzenden gewählt wurde, hat die Partei eine unaufhaltsame Schweinisierung durchgemacht, so dass es niemanden wundern würde, wenn selbst Bastian Schweinsteiger vom FC Bayern München in die SPD wechselte. Wohin man schaut, die SPD besteht nur noch aus Schweinen: Finanzminister Peer Steinbrück - ein Sparschwein; Fraktionsvorsitzender Peter Struck - ein wilder Eber; Arbeitsminister Franz Müntefering - eine echte Schweinebacke. Nicht zu vergessen das Frontschwein Frank-Walter Steinmeier, der alles Speckige der SPD persönlich hinausträgt in die Welt.
Auch die Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Bachen - pardon: Frauen hat sich ganz auf den Schweinekurs Becks einschwören lassen: Andrea Nahles gibt den ewigen Frischling; die blutrote Heidemarie Wieczorek-Zeul heißt intern nur noch Frau Wutz; und Ulla Schmidt hat seit der Gesundheitsreform den Posten des Schweinchen Schlau in der SPD an sich gerissen.
Bis tief hinein in die hinteren Reihen und ländlichen Regionen wirkt sich die Riesenschweinerei aus. Einer wie der bayerische Landesvorsitzende Ludwig Stiegler trägt nicht umsonst dauernd seinen glutroten Pullunder. So signalisiert er allen Saupreußen: Hier kommt der Schweinepriester vom Dienst.
Im Schweinsgalopp hat sich auch der ehemalige Bundestagsvorsitzende Wolfgang Thierse an die Schweineverhältnisse in der Westpartei SPD gewöhnt. Die Zeiten sind vorbei, da sich Thierseschützer vor dem Bundestag anketten mussten, um eine artgerechte Haltung des zottigen Ostkeilers einzufordern.
Traditionell den Schweinehund gibt der Juso-Vorsitzende Björn Böhning, dessen Schwarte allerdings noch arg dünn ist, weshalb er lauter als alle anderen quieken muss, um in der Rotte gehört zu werden. Dennoch wird er konsequent ignoriert, die arme Sau.
Nur der alte Parteisoldat Hans-Jochen Vogel weigert sich beharrlich, die Tierart zu wechseln, und beschimpft jeden als Schweinskopf, der von ihm verlangt, sich zur Wurst zu machen. Vogel soll sogar gedroht haben, in die Schweiz auszuwandern, die liege ihm inzwischen manchmal näher als dieser "Saustall von Partei", so Vogel.
Eins aber hat sich auch unter dem borstigen Beck nicht geändert. Alle vier Jahre feiern die Sozialdemokraten ihr Schlachtefest: die Bundestagswahl. Dann wird gemetzelt, dass die Blutsuppe nur so kocht. Doch daran hat sich die SPD längst gewöhnt. Schließlich ist sie die älteste Sau im deutschen Politdorf und seit mehr als 100 Jahren Teil des Schweinebratensystems. SPD - einfach saublöd.
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