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Kommentar Krieg im GazastreifenEinseitige Nahostpolitik

USA und Europäer verhalten sich in dem Konflikt zwischen Israel und Hamas auf skandalöse Weise ignorant. Aushungern und Bombardements lösen Probleme im Nahen Osten nicht.

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Karim El-Gawhary
Auslandskorrespondent Ägypten
Karim El-Gawhary arbeitet seit über drei Jahrzehnten als Nahost-Korrespondent der taz mit Sitz in Kairo und bereist von dort regelmäßig die gesamte Arabische Welt. Daneben leitet er seit 2004 das ORF-Fernseh- und Radiostudio in Kairo. 2011 erhielt er den Concordia-Journalistenpreis für seine Berichterstattung über die Revolutionen in Tunesien und Ägypten, 2013 wurde er von den österreichischen Chefredakteuren zum Journalisten des Jahres gewählt. 2018 erhielt er den österreichischen Axel-Corti-Preis für Erwachensenenbildung: Er hat fünf Bücher beim Verlag Kremayr&Scheriau veröffentlicht. Alltag auf Arabisch (Wien 2008) Tagebuch der Arabischen Revolution (Wien 2011) Frauenpower auf Arabisch (Wien 2013) Auf der Flucht (Wien 2015) Repression und Rebellion (Wien 2020)
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10 Kommentare

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  • M
    mehrdad

    @ Roland Nuestadt::

     

    es tut gut jemanden wie sie zu sehen, der Fakten kennt, die uns die ideologisch motivierte antiisraelische Mainstream-Presse liebend gerne verschweigt.

     

    Im bösen bösen Israel leben 1.000.000 Muslime...17% der Bevölkerung. und das böse böse Israel ist das einzige Land im Nahen Osten, wo die Zahl der Christen wächst und Atheisten nicht um ihr Leben bangen müssen, weil sie frei sind.

     

    Ein Blick in islamische Länder wie Jordanien, Ägypten, Syrien, Saudi-Arabien, Algerien...tut bitter Not, damit diese sogenannten "Israelkritiker" merken, dass Israel ein Insel der Freiheit in einem Ozena voller religiöser Intoleranz und Hass ist.

  • B
    birdboy

    Puh, Herr Wagner, sobald ein Kommentator mal nicht mit arrogantem Rassismus gegenüber Arabern und Palästinensern auftritt, schreit man (die deutsche Seele, der Christenfreund Israels etc.) Alarm.

    Da spricht man von "dulden" - und hat anbei noch das Gefühl, etwas Gutes getan zu haben... für wen eigentlich? Für sich selbst, ja klar.

  • RN
    Roland Nuestadt

    @ Beringer

    "shoah" haeißt im Hebräischen "Katastrophe", "Unglück", der

    Holocaust heißt "ha-schoah".

    Die Araber besitzen übrigens 80% des britischen Mandatsgebiets Palästina, denn Transjordanien wurde 1946 als rein arabischer Staat .

    widerrechtlich abgetrennt!

     

    Und ist eigentlich nicht bekannt,dass die Palästinenser im Zweiten Weltkrieg mit Nazi-Deutschland zusammengearbeitet haben?

  • MB
    michael bayer

    "Holocaust" - nein, er warnte die palästinenser vor einer "shoa". ohne artikel heißt das einfach nur katastrophe - mehr nicht.

     

    klar, die taz wird natürlich keine richtigstellung der behauptung frau knauls veröffentlichen.

  • M
    mehrdad

    einfach absurd, von israel zu verlangen, mit eine vom islamische diktaturen wie im iran massgeblich unterstützte islamistische terrorgruppe zu reden, die gezielt zivilisten tötet und in "ganz palästina" eine scharia-metzgerei errichten will.

     

    man sollte israel wie ein normales land behandeln, statt ideologisch verblendet von israel sachen zu verlangen, die man von keinem anderen land verlangen würde.

     

    leider gottes wird der heutige moderne judenhass sehr schick und raffiniert "israelkritik" verpackt, wobei die kritiker sehr oft entweder aus der islamistischen, aus der ultralinken oder ultrarechten ecke kommen, denen man ihre "sorge um die palästinenser" oder ihren ruf nach menschenrechte nicht abkaufen kann.

  • N
    nesli

    ein guter Kommentar der angebracht ist, in anbetracht der tatsache, dass sich die israelische politik immer weiter aus dem fenster lehnt. sie sollte aufpassen, dass sie nicht stürtzt.immerhin befindet sie sich auf einem turm der eskalation. der aufprall könnte tödlich enden.

     

    ein gegenkommentar ist nicht von nöten.

  • W
    Weiterdenken

    Mit der Hamas ausloten unter welchen Bedingugen sie zur Einstellung der Raketenangriffe bereit wäre?

     

    Man stelle sich vor, rechte Kameraden würden aus Vorpommern/Ueckermark unter wohlwollender Tolerierung der Bundesregierung Stettin mit Raketen beschießen, um so ein "Heim ins Reich" zu befördern. Oder aber israelische Extremisten würden ungezielt Raketen nach Gaza schießen bei wohlwollendem Wegsehen durch die Olmert-Regierung und des Militärs.

     

    Wir würden von beiden Regierungen berechtigterweise ein sofortiges Eingreifen gegen die von ihrem Boden ausgehenden Gewalttaten zur Durchsetzung des Gewaltmonopol des Staates verlangen.

     

    Dies muss auch für die Hamas gelten. Denn keine Regierung dieser Welt - auch die israelische - kann terroristische Aktionen gegen seine Bevölkerung hinnehmen und so tun als sei nichts passiert bzw. die Bedrohung durch Selbstaufgabe wegverhandeln zu wollen.

  • HS
    Heiner Studt

    Die Charta der Hamas, nach der es unmöglich sei, auf die "Befreiung" ganz Palästinas, d.h. die Vernichtung Israels, zu verzichten, es sei denn man wolle es sich mit Allah selbst verderben, wurde nie geändert, kann nach deren Selbstverständnis auch nicht geändert werden. Demgemäß denkt die Hamas auch nicht im Traum daran, den Gaza-Streifen anders denn als Aufmarschgebiet gegen den ewigen Feind zu nutzen. Bitte nicht vergessen: Israel hat gegen den Widerstand großer Teile der eigenen Bevölkerung den Gaza-Streifen vollständig geräumt. Als Dank hagelt es täglich Raketen, die bewusst Zivilisten töten und zivile Strukturen zerstören sollen. Die jetzige Militäraktion Israels war lange angekündigt und einfach fällig, weil der Raketenbeschuss nicht endete. So einfach ist das.

  • VB
    Volker Beringer

    schon vergessen???

    Wer hat den Palästinensern den Zugang zum Atlantik und eine größere bewohnte und besiedelte Landmasse geklaut?

     

    Wer hat seit der Entstehung dieses Landes sich durch Kriege weiteres Land hinzu geklaut, das

    78% Palästinas gegenüber 57% nach dem UN-Teilungsplan umfasste?

     

    Kann man alles im Geschichtsunterricht lernen. Noch mehr, das waren nur zwei Auszüge. Auf die Rolle der UN möchte hier nicht eingehen, obwohl es auch wichtig wäre.

     

    Die Palästinenser führen einen Befreiungskrieg, oder wie soll man das nennen, Genozid Israels an den Palästinensern? Die Menschen verhungern und verdursten dort und soll man sich nicht wehren dürfen?

     

    Der israelische Kriegsvizeminister warnte erst letzte Woche die Palästinenser vor einem Holocaust.

     

    Wer sind hier nun die Terroristen?

  • HW
    hartmut wagner

    sehr einseitige politik, die besteht für palästinensische terroristenfreunde

    natürlich darin, wenn israel sich gegen terroristen zur wehr setzt.

    warum werden in der taz palästinensische kommentatoren ohne israelische gegenstimme geduldet?

    pluralismus ist, wenn palästinenser reden und morden und israelis zuhören und sich ermorden lassen.