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das wichtigsteDetails von Al-Qaida

Laut Erklärung von al-Qaida wurde der Anschlag von Amman von drei Männern und einer Frau begangen

AMMAN afp ■ Die Selbstmordattentäter von Amman sollen aus dem Irak stammen. Insgesamt vier Iraker, unter ihnen eine Frau, verübten nach einer am Freitag veröffentlichten Erklärung der al-Qaida-Gruppe im Irak die Anschläge mit fast 60 Toten in der jordanischen Hauptstadt. Die Echtheit der Erklärung konnte zunächst nicht geprüft werden. In der dritten Erklärung al-Qaidas zu der Anschlagsserie hieß es, „um die Ziele präzise zu treffen“, hätten die vier Attentäter Sprengstoffgürtel getragen. Der „Kommandant Abu Chabib“ habe den Anschlag auf die Hochzeitsgesellschaft im Radisson-Hotel ausgeführt, gefolgt von Abu Muas, der im Hyatt-Hotel zugeschlagen habe. Das dritte Attentat im Days-Inn-Hotel verübten demnach Abu Umeira und seine Frau, „die verehrte Um Umeira“.

Ein Hinweis auf die mögliche Beteiligung einer Selbstmordattentäterin an den Anschlägen ist die Tatsache, dass laut Krankenhausangaben in Amman neben den Leichen von Anschlagsopfern der Kopf sowie von der Explosion zerfetzte Körperteile einer Frau gefunden wurden. Amtlichen Angaben zufolge waren unter den 57 getöteten Zivilisten 38 Jordanier, vier Iraker, vier Palästinenser, ein arabischer Israeli, drei Chinesen, eine Libanesin, ein Katarer, ein Syrer und ein Bahrainer. Vier Leichname konnten noch nicht identifiziert werden. Im Anschluss an das Freitagsgebet gab es auf den Straßen der jordanischen Hauptstadt eine weitere Massenkundgebung gegen Al-Qaida. Die Sarkawi-Gruppe rechtfertigte die Anschläge mit der US-freundlichen Politik des jordanischen Königs sowie den Beziehungen zu Israel, mit dem das Königreich 1994 einen Friedensvertrag schloss.

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