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CSU fördert Kinder von MinisterpräsidentenHohlmeier zurück im Geschäft

Strauß-Tochter Monika Hohlmeier kandidiert wieder für den Landtag. Die Affäre um gefälschte Parteianträge scheint vergessen. Bei Stoiber-Sohn Dominic reicht es nur für den Bezirkstag.

Nun ja: Der Heiligenschein ist hier eher zufällig ins Bild geraten. Bild: dpa

MÜNCHEN taz Monika Hohlmeier lächelt gut gelaunt, als sie als eine der letzten in den Biergarten des Münchner Hofbräu-Kellers kommt. Die Strauß-Tochter ist zurück im politischen Geschäft.

Sie hat sich gerade durchgesetzt bei der Listenaufstellung der CSU-Verbände München und Oberbayern - der Region, die "das Herz der CSU"ist (Edmund Stoiber). Die vorher angedrohte Revolte einiger Münchner Christsozialen gegen Hohlmeier ist ausgeblieben beim Bezirksparteitag am vergangenen Samstag. Im Gegenteil scheint die Mehrheit der Delegierten mit der früheren Landesschulministerin Frieden geschlossen zu haben.

Zumindest nickten sie in geheimer Wahl bis auf neun Delegierte allesamt die Kandidatenliste zur Landtagswahl ab, die Hohlmeier unter den Top Ten führt. Die schärfsten Kritiker waren zuvor mit einem einzigen, symbolischen Zugeständnis abgespeist worden: Von Platz neun auf Platz zehn musste die Strauß-Tochter rücken. Eine letzte Erinnerung an ihre Affäre um gefälschte Parteianträge, gekaufte Mitglieder und anrüchige Dossiers vor drei Jahren, als sie sogar als Schulministerin zurücktrat. Platz zehn in Oberbayern ist für Hohlmeier wohl die sichere, neue Fahrkarte in den Landtag und damit ihre Chance zum Neuanfang. Und für die CSU wiederum ist Hohlmeier "ein echter Stimmenmagnet", wie Peter Ramsauer, Chef der CSU-Landesgruppe im Bundestag,der taz sagte. "Das haben die Münchner nur nicht begriffen."

Bei der Aufstellungsversammlung meldete sich keiner zu Wort gegen Hohlmeier. Die Vorwürfe wegen ihrer Vergangenheit wiederholten sich nicht. So wurde en Bloc abgestimmt und das Aufatmen bei den Parteioberen und den von Querelen genervten Parteigängern war spürbar. Unbedingte Geschlossenheit soll es richten in Zeiten schwacher Umfragewerte, sehen doch mehrere Umfragen für die CSU einen Absturz von rund zehn Prozent voraus bei der Landtagswahl im September. Da hätte ein weiteres Diskutieren über Moral und Skandal nur geschadet. Oder, wie es der oberbayerische CSU-Chef und bayerische Schulminister Sigi Schneider vor der Abstimmung formuliert: "Liebe Freunde, wir wissen doch, wo der politische Gegner ist! Der sitzt doch nicht in unseren Reihen!"

Gelassen kommentierte Hohlmeier ihren Sieg. "Die Äußerungen einzelner richten sich selbst", sagte sie nach der Wahl. Und überhaupt: "Ich muss ja nicht mit jedem einzelnen in der Münchner CSU befreundet sein." Denn Hohlmeier, die Tochter des legendären Ministerpräsidenten Franz-Josef Strauß, hat die Unterstützung der Parteispitze. Nicht nur Ramsauer ist begeistert von ihr, auch Edmund Stoiber zeigte sich erfreut, dass sei politischer Schützling wieder zurück ist im politischen Geschäft. Hohlmeier habe zwar "auch die ein oder andere Schwierigkeit" gehabt, sagte Stoiber der taz, aber sie habe trotzdem immer nach vorn geschaut. "Sie hat ein ungeheures Talent!" Apropos Talent: Auch Stoibers Filius Dominic ist seit Samstag im politischen Rennen. Er wurde als Kandidat für die Bezirkstagswahl aufgestellt. MAX HÄGLER

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6 Kommentare

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  • WF
    Wolf Fisch

    Liebe Frau Hohlmeier, dieses Stehaufmännchen wäre eines männlichen Strausses würdig gewesen. Bitte lassen Sie ihren Namen wenigstens wieder in Strauss ändern, damit auch NichtBayern (schämen sollen sich die Preissn!) wissen, um wen es sich bei ihnen handelt.

     

    Für alle die die bayrische Staatspartei Csu nicht so sehr mögn: ein Grund mehr sie endlich abzuwählen,

    mit weiß-blauem Gruß

    der Steckerlfisch

  • A
    anke

    Wo, wenn nicht in Bayern, sollte man sich erinnern können, was ein Erbhof war...?

  • WF
    Wolf Fisch

    Liebe Frau Hohlmeier, dieses Stehaufmännchen wäre eines männlichen Strausses würdig gewesen. Bitte lassen Sie ihren Namen wenigstens wieder in Strauss ändern, damit auch NichtBayern (schämen sollen sich die Preissn!) wissen, um wen es sich bei ihnen handelt.

     

    Für alle die die bayrische Staatspartei Csu nicht so sehr mögn: ein Grund mehr sie endlich abzuwählen,

    mit weiß-blauem Gruß

    der Steckerlfisch

  • A
    anke

    Wo, wenn nicht in Bayern, sollte man sich erinnern können, was ein Erbhof war...?

  • WF
    Wolf Fisch

    Liebe Frau Hohlmeier, dieses Stehaufmännchen wäre eines männlichen Strausses würdig gewesen. Bitte lassen Sie ihren Namen wenigstens wieder in Strauss ändern, damit auch NichtBayern (schämen sollen sich die Preissn!) wissen, um wen es sich bei ihnen handelt.

     

    Für alle die die bayrische Staatspartei Csu nicht so sehr mögn: ein Grund mehr sie endlich abzuwählen,

    mit weiß-blauem Gruß

    der Steckerlfisch

  • A
    anke

    Wo, wenn nicht in Bayern, sollte man sich erinnern können, was ein Erbhof war...?