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Saarbrücker Busfahrer treten massenhaft der Linken beiBusspur zu Oskar

Fast alle Mitarbeiter der Verkehrsbetriebe im Großraum Saarbrücken sind der Linken beigetreten. Die Landes-SPD ist entsetzt. Sie fürchtet, 2009 von Exchef Lafontaine besiegt zu werden.

1999 streikten die Saarbrücker Busfahrer noch unter dem Banner der ÖTV für höhere Löhne. Heute bewegt sich nur noch was mit spektakulären Parteieintritten. Bild: dpa

SAARBRÜCKEN taz Diesen Coup selbst zu verkünden, ließ sich Linke-Parteichef und Saarländer Oskar Lafontaine nicht nehmen. Stolz präsentierte er am Donnerstag in der Saarbrücker Parteizentrale einen roten Ordner mit den Parteieintrittserklärungen fast der gesamten Belegschaft des kommunalen Verkehrsunternehmens Saarbahn GmbH. 220 von 300 Bus- und Bahnfahrern der Saarbahn - darunter 12 Frauen - sind jetzt Linke.

Die Mitgliedszahl der Lafontaine-Partei an der Saar stieg damit auf 2.550; allein im Stadtverband Saarbrücken sind es ein Jahr nach Gründung der Partei über 1.000 Mitglieder. Sehr zum Entsetzten der SPD im Saarland. Deren Sprecher Thorsten Bischoff reagierte mit Fassungslosigkeit auf den Masseneintritt; schließlich verfügten 35 der neuen Linken zuvor über das Parteibuch der SPD. Bischoff warf der Presse vor, "über jedes Stöckchen zu springen, dass ihr von der Linkspartei hingehalten wird."

Landespartei- und Landtagsfraktionschef Heiko Maas hatte zuvor gesagt, dass lediglich 25 der 220 neuen Mitglieder der Linkspartei zuvor Sozialdemokraten gewesen seien. Eine Schutzbehauptung sei das, sagte der Landesvorsitzende der Linken, Rolf Linsler, der als Gewerkschaftsboss an der Saar früher selbst in der SPD war. 2009 sind im Saarland Landtags- und Kommunalwahlen.

Über ihre Motivation, der Linken beizutreten, berichteten drei der Busfahrer ausführlich. Da sei viel an Ärger über die Politik vor allem der "SPD unter Schröder" zusammengekommen in den letzten Jahren, sagt der 48-jährige Bernd Schneider. Und aktuell ängstige die Kollegen die Debatte über die Rente mit 67 und Lohndumping in der Branche. Noch dazu gehe im Betrieb das "Gespenst der Privatisierung" um, nachdem der Mutterkonzern VVS (Verkehrs- und Versorgungsbetriebe Saarbrücken) beschlossen habe, 49 Prozent seiner Anteile am VVS zu verkaufen.

Im benachbarten Völklingen habe die Belegschaft der dortigen Verkehrsbetriebe nur mit massivem Widerstand und dem Gang von Ver.di zum Arbeitsgericht die von der Stadt bereits beschlossene Privatisierung noch vorläufig verhindern können, berichtet auch Michael Bleind. "Wir protestieren jetzt mit dem Masseneintritt in die Linke!", sagt der 51-Jährige. Ähnlich sieht das sein Kollege Markus Morsing: "Bei jeden von uns zu Hause wurde das alles ausführlich diskutiert", sagt der 40-jährige Busfahrer. "Mit unserem kollektiven Parteieintritt wollten wir jetzt ein Zeichen setzen." Die Linke sei die einzige Partei, die sich gegen die Privatisierung kommunaler Betriebe stemme, sagen die drei Saarbahn-Angestellten übereinstimmend. Sie kämpfe außerdem gegen Dumpinglöhne.

Ein Zeichen vor allem für andere Beschäftigte in anderen Betrieben. Aber mit Blick auf die Kommunalwahlen im nächsten Jahr auch für die Rathäuser, denn die Kommunen sind die Eigentümer der lokalen Verkehrs- und Versorgungsbetriebe. Und die Kommunalpolitiker sitzen dort in den Aufsichtsräten. "Wenn unsere Mitgliederzahlen so kontinuierlich weiter steigen, haben wir auch bei den Kommunalwahlen große Chancen", sagt Lafontaine, der zuvor noch skeptisch gewesen sei. "Die Leute wissen jetzt, dass wir in den Rathäusern und Gemeindeparlamenten Bollwerke gegen die Privatisierung sind".

"Ich bin von der SPD wieder in die SPD eingetreten, in die richtige SPD von früher, die jetzt Linke heißt", tritt Winfried Jung, Saarbahn-Betriebsratschef, nach. Aber ist der massenhafte Parteieintritt aus Protest nicht auch ein Beleg dafür, dass die Linke eben nur eine Protestpartei ist? Lafontaine weist das zurück. Die neuen Parteigenossen seien doch für etwas, nämlich für mehr soziale Gerechtigkeit und soziale Sicherheit; und nicht nur gegen etwas. "Sie wussten, was sie taten." Dass die Busfahrer nur seinetwegen kämen, streitet er milde ab. Er trage nur sein Scherflein dazu bei.

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21 Kommentare

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  • N
    Nanna

    ich kann den busfahrern nur meine gratulation für soviel schneid aussprechen ,wir wohnen zwar in ostwestfalen ,mein mann ist bei de bvo einen tochterunternehmen der bahn ,dort wird auch extrem lohndumping betrieben ,man möchte das die bvo-busfahrer kündigen und bei dem tochterunternehmen der bvo also quasi die enkeltochter der bahn zu erheblich geringeren löhnen anfangen , 2 monatslöhne soll es dafür geben ,aber eine menge weniger gehalt und und . bei uns gibt es nur 1en haubtverdiener ,wenn mein mann zur nvo gehen würden . müßten wir mietsbeihilfe beantragen und würden somit der allgemeinheit auf der tasche liegen . das kann es doch nun wirklich nicht sein .noch ist dir bahn staatlich . ich war immer spd wählerin , bei der nächsten wahl nicht mehr , meine stimme geht zu den linken und ich kenne viele die genauso denken .

  • K
    kalle

    Es tut sich also doch etwas in unserer ach so schönen "noch" landeshauptstadt. ich kann unsere busfahrer verstehen das sie angst vor privatisierungen haben ( siehe klinkum winterberg, kraftwerk römerbrücke u.s.w ). in diesem sinne danke "genossen", denn einer muss ja den anfang machen. ich bin schon mächtig auf die landtagswahlen 2009 im "noch" schwarzen saarland gespannt.

     

    mfg

    kalle

  • A
    Andreas

    Die Leute haben eine klare Motivation, aber gerade im Osten hat die vorläufer Partei PDS durchaus das eine oder andere Privatisierungsding mitgemacht. Und das gilt auch für Berlin, wo die Linke (PDS) mit der SPD zusammen regiert.

    Ich hoffe für diese Menschen, dass sie nicht an der Nase rumgeführt werden. Und ich hoffe, dass die SPD endlich die Signale versteht, die bereits seit Jahren täglich gesendet werden. Sonst gebe ich der SPD ein Spanne von 15 bis 25 Prozent. Das Wort Volkspartei ist ohnehin schon geschreddert, wenn die Wahlbeteiligung sinkt und die wirklichen Mehrheiten sich in Zahlen eher zu Minderheiten entwickeln ...

  • K
    K.D.

    ...und wie immer jammert die SPD wieder. Es ist eben so: Wer heute "Sozialdemokratie" will muß "links" wählen. Solange die SPD das nicht kapiert wird sie bei den Wahlen noch tief sinken. Da nützt auch kein anderer "Kanzlerkandidat", welch Verdummung! Aber die Bürger werden langsam wach, endlich!

  • V
    vic

    Fassungslosigkeit bei der "Volkspartei SPD"

    So soll es sein, so ist es gut.

     

    "Ich bin von der SPD wieder in die SPD eingetreten, in die richtige SPD von früher, die jetzt Linke heißt".

    Das hat Winfried Jung, Saarbahn-Betriebsratschef, wirklich schön gesagt.

    Es bewegt sich was im Land.

  • M
    MK-ULTRA

    Protestpartei? Es geht um gezielte Ausgrenzung und zwar um gezielte Ausgrenzung der Möglichkeit, Qualifikationen anzueignen. Es geht darum, dass niemand glaubt, wenn Reaktionäre behaupten, wir seien nicht alle gleich gestrickt. Kinder wohlhabender und Kinder aus akademischen Haushalt seien nun mal Leistungsfähiger. Dabei stimmen die Rahmenbedingungen überhaupt nicht. Selektion in der Schule und kollektive Denunziation "sozial Schwacher" durch ihre Fürsprecher in den Medien, die sich in neue soziale Marktwirtschaft kulminieren oder gekaufte Politiker der SPD wie Clement. Der hat in Broschüre Vorrang für die Anständigen - Gegen Missbrauch, „Abzocke“ und Selbstbedienung im Sozialstaat Begriffe wie Schmarotzer, Trittbrettfahrer, Abzockern, und Parasiten benutzt.

    Die Masse an Schweinereien hat das Mass des erträglichen schon lange überschritten.

    Es wird Zeit für ein Wechsel.

  • A
    Agenda2009

    Ich finde die Entscheidung der 220 Mitarbeiter/innen von den kommunalen Verkehrsbetrieben richtig und konsequent in die Partei Die Linke einzutreten. Zunehmende Privatisierungsmaßnahmen u. a. der öffentlichen Daseinsfürsorge lehne ich ebenfalls ab.

    Der Stressfaktor bzw. die Belastbarkeit der Beschäftigten nimmt zu, es wird Druck auf die Beschäftigten ausgeübt (Lohnabsenkungen, Überstunden werden nur ab einer bestimmten Überstundenzahl bezahlt), Arbeitnehmerrechte werden ausgehebelt. Für mich als freien Bürger der die öffentlichen Dienstleistungen in Anspruch nehmen will, werden aufgrund zunehmender Privatisierungsmaßnahmen z. B. der öffentlichen Verkehrsbetriebe zwangsweise die Fahrpreise teurer - der Service schlechter, unrentable Buslinnien/Straßenbahnlinienfahrten nicht mehr so häufig angefahren oder schlimmstenfalls gestrichen. Für mich als Bürger bringen Privatisierungsmaßnahmen bei der Dt.Bahn/öffentlichen Krankenhäusern etc. keinen einzigen Vorteil!!. Keiner der etablierten Parteien aus FDP (Marktradikalisierungspartei) Die Grünen (der kleine Zwillingsbruder der FDP), SPD (Verlogen!), CDU (rechtskonservative Wirtschaftpartei!) vertritt meine Interessen. Ich gehöre zum jetzigen Zeitpunkt noch zu den gutbürgerlichen Durchschnittsverdienern die aus versch. Gründen mehr Sympathie zu der Partei Die Linke hat als zu den anderen Lobbyparteien. Bei der Partei Die Linke gibt es einiges zu kritisieren aber die Linke als populistisch/bzw. kommunistisch darzustellen finde ich mehr als lächerlich. Sie ist die einzige Partei die die Interessen der Beschäftigten wahrt. Fragt sich nur wie lange noch!!

  • N
    Nanna

    ich kann den busfahrern nur meine gratulation für soviel schneid aussprechen ,wir wohnen zwar in ostwestfalen ,mein mann ist bei de bvo einen tochterunternehmen der bahn ,dort wird auch extrem lohndumping betrieben ,man möchte das die bvo-busfahrer kündigen und bei dem tochterunternehmen der bvo also quasi die enkeltochter der bahn zu erheblich geringeren löhnen anfangen , 2 monatslöhne soll es dafür geben ,aber eine menge weniger gehalt und und . bei uns gibt es nur 1en haubtverdiener ,wenn mein mann zur nvo gehen würden . müßten wir mietsbeihilfe beantragen und würden somit der allgemeinheit auf der tasche liegen . das kann es doch nun wirklich nicht sein .noch ist dir bahn staatlich . ich war immer spd wählerin , bei der nächsten wahl nicht mehr , meine stimme geht zu den linken und ich kenne viele die genauso denken .

  • K
    kalle

    Es tut sich also doch etwas in unserer ach so schönen "noch" landeshauptstadt. ich kann unsere busfahrer verstehen das sie angst vor privatisierungen haben ( siehe klinkum winterberg, kraftwerk römerbrücke u.s.w ). in diesem sinne danke "genossen", denn einer muss ja den anfang machen. ich bin schon mächtig auf die landtagswahlen 2009 im "noch" schwarzen saarland gespannt.

     

    mfg

    kalle

  • A
    Andreas

    Die Leute haben eine klare Motivation, aber gerade im Osten hat die vorläufer Partei PDS durchaus das eine oder andere Privatisierungsding mitgemacht. Und das gilt auch für Berlin, wo die Linke (PDS) mit der SPD zusammen regiert.

    Ich hoffe für diese Menschen, dass sie nicht an der Nase rumgeführt werden. Und ich hoffe, dass die SPD endlich die Signale versteht, die bereits seit Jahren täglich gesendet werden. Sonst gebe ich der SPD ein Spanne von 15 bis 25 Prozent. Das Wort Volkspartei ist ohnehin schon geschreddert, wenn die Wahlbeteiligung sinkt und die wirklichen Mehrheiten sich in Zahlen eher zu Minderheiten entwickeln ...

  • K
    K.D.

    ...und wie immer jammert die SPD wieder. Es ist eben so: Wer heute "Sozialdemokratie" will muß "links" wählen. Solange die SPD das nicht kapiert wird sie bei den Wahlen noch tief sinken. Da nützt auch kein anderer "Kanzlerkandidat", welch Verdummung! Aber die Bürger werden langsam wach, endlich!

  • V
    vic

    Fassungslosigkeit bei der "Volkspartei SPD"

    So soll es sein, so ist es gut.

     

    "Ich bin von der SPD wieder in die SPD eingetreten, in die richtige SPD von früher, die jetzt Linke heißt".

    Das hat Winfried Jung, Saarbahn-Betriebsratschef, wirklich schön gesagt.

    Es bewegt sich was im Land.

  • M
    MK-ULTRA

    Protestpartei? Es geht um gezielte Ausgrenzung und zwar um gezielte Ausgrenzung der Möglichkeit, Qualifikationen anzueignen. Es geht darum, dass niemand glaubt, wenn Reaktionäre behaupten, wir seien nicht alle gleich gestrickt. Kinder wohlhabender und Kinder aus akademischen Haushalt seien nun mal Leistungsfähiger. Dabei stimmen die Rahmenbedingungen überhaupt nicht. Selektion in der Schule und kollektive Denunziation "sozial Schwacher" durch ihre Fürsprecher in den Medien, die sich in neue soziale Marktwirtschaft kulminieren oder gekaufte Politiker der SPD wie Clement. Der hat in Broschüre Vorrang für die Anständigen - Gegen Missbrauch, „Abzocke“ und Selbstbedienung im Sozialstaat Begriffe wie Schmarotzer, Trittbrettfahrer, Abzockern, und Parasiten benutzt.

    Die Masse an Schweinereien hat das Mass des erträglichen schon lange überschritten.

    Es wird Zeit für ein Wechsel.

  • A
    Agenda2009

    Ich finde die Entscheidung der 220 Mitarbeiter/innen von den kommunalen Verkehrsbetrieben richtig und konsequent in die Partei Die Linke einzutreten. Zunehmende Privatisierungsmaßnahmen u. a. der öffentlichen Daseinsfürsorge lehne ich ebenfalls ab.

    Der Stressfaktor bzw. die Belastbarkeit der Beschäftigten nimmt zu, es wird Druck auf die Beschäftigten ausgeübt (Lohnabsenkungen, Überstunden werden nur ab einer bestimmten Überstundenzahl bezahlt), Arbeitnehmerrechte werden ausgehebelt. Für mich als freien Bürger der die öffentlichen Dienstleistungen in Anspruch nehmen will, werden aufgrund zunehmender Privatisierungsmaßnahmen z. B. der öffentlichen Verkehrsbetriebe zwangsweise die Fahrpreise teurer - der Service schlechter, unrentable Buslinnien/Straßenbahnlinienfahrten nicht mehr so häufig angefahren oder schlimmstenfalls gestrichen. Für mich als Bürger bringen Privatisierungsmaßnahmen bei der Dt.Bahn/öffentlichen Krankenhäusern etc. keinen einzigen Vorteil!!. Keiner der etablierten Parteien aus FDP (Marktradikalisierungspartei) Die Grünen (der kleine Zwillingsbruder der FDP), SPD (Verlogen!), CDU (rechtskonservative Wirtschaftpartei!) vertritt meine Interessen. Ich gehöre zum jetzigen Zeitpunkt noch zu den gutbürgerlichen Durchschnittsverdienern die aus versch. Gründen mehr Sympathie zu der Partei Die Linke hat als zu den anderen Lobbyparteien. Bei der Partei Die Linke gibt es einiges zu kritisieren aber die Linke als populistisch/bzw. kommunistisch darzustellen finde ich mehr als lächerlich. Sie ist die einzige Partei die die Interessen der Beschäftigten wahrt. Fragt sich nur wie lange noch!!

  • N
    Nanna

    ich kann den busfahrern nur meine gratulation für soviel schneid aussprechen ,wir wohnen zwar in ostwestfalen ,mein mann ist bei de bvo einen tochterunternehmen der bahn ,dort wird auch extrem lohndumping betrieben ,man möchte das die bvo-busfahrer kündigen und bei dem tochterunternehmen der bvo also quasi die enkeltochter der bahn zu erheblich geringeren löhnen anfangen , 2 monatslöhne soll es dafür geben ,aber eine menge weniger gehalt und und . bei uns gibt es nur 1en haubtverdiener ,wenn mein mann zur nvo gehen würden . müßten wir mietsbeihilfe beantragen und würden somit der allgemeinheit auf der tasche liegen . das kann es doch nun wirklich nicht sein .noch ist dir bahn staatlich . ich war immer spd wählerin , bei der nächsten wahl nicht mehr , meine stimme geht zu den linken und ich kenne viele die genauso denken .

  • K
    kalle

    Es tut sich also doch etwas in unserer ach so schönen "noch" landeshauptstadt. ich kann unsere busfahrer verstehen das sie angst vor privatisierungen haben ( siehe klinkum winterberg, kraftwerk römerbrücke u.s.w ). in diesem sinne danke "genossen", denn einer muss ja den anfang machen. ich bin schon mächtig auf die landtagswahlen 2009 im "noch" schwarzen saarland gespannt.

     

    mfg

    kalle

  • A
    Andreas

    Die Leute haben eine klare Motivation, aber gerade im Osten hat die vorläufer Partei PDS durchaus das eine oder andere Privatisierungsding mitgemacht. Und das gilt auch für Berlin, wo die Linke (PDS) mit der SPD zusammen regiert.

    Ich hoffe für diese Menschen, dass sie nicht an der Nase rumgeführt werden. Und ich hoffe, dass die SPD endlich die Signale versteht, die bereits seit Jahren täglich gesendet werden. Sonst gebe ich der SPD ein Spanne von 15 bis 25 Prozent. Das Wort Volkspartei ist ohnehin schon geschreddert, wenn die Wahlbeteiligung sinkt und die wirklichen Mehrheiten sich in Zahlen eher zu Minderheiten entwickeln ...

  • K
    K.D.

    ...und wie immer jammert die SPD wieder. Es ist eben so: Wer heute "Sozialdemokratie" will muß "links" wählen. Solange die SPD das nicht kapiert wird sie bei den Wahlen noch tief sinken. Da nützt auch kein anderer "Kanzlerkandidat", welch Verdummung! Aber die Bürger werden langsam wach, endlich!

  • V
    vic

    Fassungslosigkeit bei der "Volkspartei SPD"

    So soll es sein, so ist es gut.

     

    "Ich bin von der SPD wieder in die SPD eingetreten, in die richtige SPD von früher, die jetzt Linke heißt".

    Das hat Winfried Jung, Saarbahn-Betriebsratschef, wirklich schön gesagt.

    Es bewegt sich was im Land.

  • M
    MK-ULTRA

    Protestpartei? Es geht um gezielte Ausgrenzung und zwar um gezielte Ausgrenzung der Möglichkeit, Qualifikationen anzueignen. Es geht darum, dass niemand glaubt, wenn Reaktionäre behaupten, wir seien nicht alle gleich gestrickt. Kinder wohlhabender und Kinder aus akademischen Haushalt seien nun mal Leistungsfähiger. Dabei stimmen die Rahmenbedingungen überhaupt nicht. Selektion in der Schule und kollektive Denunziation "sozial Schwacher" durch ihre Fürsprecher in den Medien, die sich in neue soziale Marktwirtschaft kulminieren oder gekaufte Politiker der SPD wie Clement. Der hat in Broschüre Vorrang für die Anständigen - Gegen Missbrauch, „Abzocke“ und Selbstbedienung im Sozialstaat Begriffe wie Schmarotzer, Trittbrettfahrer, Abzockern, und Parasiten benutzt.

    Die Masse an Schweinereien hat das Mass des erträglichen schon lange überschritten.

    Es wird Zeit für ein Wechsel.

  • A
    Agenda2009

    Ich finde die Entscheidung der 220 Mitarbeiter/innen von den kommunalen Verkehrsbetrieben richtig und konsequent in die Partei Die Linke einzutreten. Zunehmende Privatisierungsmaßnahmen u. a. der öffentlichen Daseinsfürsorge lehne ich ebenfalls ab.

    Der Stressfaktor bzw. die Belastbarkeit der Beschäftigten nimmt zu, es wird Druck auf die Beschäftigten ausgeübt (Lohnabsenkungen, Überstunden werden nur ab einer bestimmten Überstundenzahl bezahlt), Arbeitnehmerrechte werden ausgehebelt. Für mich als freien Bürger der die öffentlichen Dienstleistungen in Anspruch nehmen will, werden aufgrund zunehmender Privatisierungsmaßnahmen z. B. der öffentlichen Verkehrsbetriebe zwangsweise die Fahrpreise teurer - der Service schlechter, unrentable Buslinnien/Straßenbahnlinienfahrten nicht mehr so häufig angefahren oder schlimmstenfalls gestrichen. Für mich als Bürger bringen Privatisierungsmaßnahmen bei der Dt.Bahn/öffentlichen Krankenhäusern etc. keinen einzigen Vorteil!!. Keiner der etablierten Parteien aus FDP (Marktradikalisierungspartei) Die Grünen (der kleine Zwillingsbruder der FDP), SPD (Verlogen!), CDU (rechtskonservative Wirtschaftpartei!) vertritt meine Interessen. Ich gehöre zum jetzigen Zeitpunkt noch zu den gutbürgerlichen Durchschnittsverdienern die aus versch. Gründen mehr Sympathie zu der Partei Die Linke hat als zu den anderen Lobbyparteien. Bei der Partei Die Linke gibt es einiges zu kritisieren aber die Linke als populistisch/bzw. kommunistisch darzustellen finde ich mehr als lächerlich. Sie ist die einzige Partei die die Interessen der Beschäftigten wahrt. Fragt sich nur wie lange noch!!