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Fummeln, rauchen, essenVerboten, verboten, verboten

Selbst profane Handlungen werden mittlerweile reglementiert. Aber nicht alle Regeln halten bei genauer Betrachtung stand - wie das nun gekippte Rauchverbot

Und jetzt? Bild: photocase

Sex ist ein heißes Thema. Deshalb ranken sich darum nicht nur zahlreiche Legenden, sondern auch Verbote. Als Universalismus gilt dabei das Inzesttabu: In keiner Religion, keiner Kultur ist eine geschlechtliche Beziehung mit einem nahen Anverwandten erlaubt - auch wenn die Definition, wer ein naher Verwandter ist, von Volk zu Volk sehr verschieden ist.

Das Zusammenspiel von Verbotenem und Erlaubtem konstituiert als verbindliches Regelwerk eine funktionierende Gemeinschaft. Gleichzeitig sind Verbote immer auch Gebote, legen fest, was richtig und was falsch ist - und das wird in den seltensten Fällen fair ausgehandelt, sondern in den oberen Etagen der Gesellschaft beschlossen.

Die Grenze zwischen sinnvollem Verbot und reiner Schikane ist hauchdünn - und meistens reine Ansichtssache. Es drängt sich die Frage auf, wie weit der Staat bei der Reglementierung des Alltags gehen darf. Und wann es genug ist. Aktuelles Paradebeispiel ist das vom Bundesverfassungsgericht frisch gekippte Rauchverbot. Gerade erst in allen Ländern durchgesetzt, ist es in Berlin und Baden-Württemberg nach einer Verfassungsklage von Gastwirten schon wieder vom Tisch. Während das Weltbild aufgebrachter Nichtraucheraktivisten feine Risse erhält, gönnen sich feixende Raucher zur Feier des Tages eine Big Box für den Kneipenabend. Ein Punkt für die Eigenverantwortlichkeit.

Eigentlich fußt die westliche Gesellschaft auf dem Grundsatz: Was nicht verboten ist, ist erlaubt. Angesichts immer zahlreicherer und mitunter völlig sinnfreier Dont and Dos scheint dieses Postulat mittlerweile überholt zu sein. Man nehme nur die USA: Der Stadtrat von Los Angeles hat beschlossen, den Bau neuer Fastfoodrestaurants im Süden der Metropole zu verbieten - weil die meisten Anwohner dort ohnehin schon zu dick sind. In Deutschland kämpft Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) gegen Magersucht, während die Bundesregierung gleichzeitig den "Nationalen Aktionsplan Fit statt Fett" ausruft, mit dem die dicken Deutschen vom Sofa aufs Rad getrieben werden sollen. Ja was denn nun? Wenn es einen "Nationalen Aktionsplan" braucht, um dem Fett beizukommen, ist Dicksein mittlerweile wohl nicht mehr nur unästhetisch, sondern fast ein Verbrechen - dünn sein aber auch.

Wer etwas verbietet, ist nicht automatisch ein Kontrollfreak. Das Problem besteht vielmehr darin, dass Verbote und Gesetze auf moralischen Werten beruhen. Weltanschauungen sind - zum Glück - verschieden, deshalb müssen Kompromisse gefunden werden. In einer parlamentarischen Demokratie muss dieser Kompromiss dann den Willen des Volkes nicht unbedingt direkt widerspiegeln.

Verbote haben dennoch ihre guten Seiten, auch über die Aufrechterhaltung einer allgemeinen Moral hinaus: Manchmal wird es nämlich erst richtig spannend, wenn man sie übertritt. Womit wir wieder beim Sex wären: Warum fummeln Teenies wohl so gerne in der letzten Reihe eines dunklen Kinos? Weil sie sonst nirgends hinkönnten? Diese Zeiten sind, zumindest im liberalen Mitteleuropa, lange vorbei. Nein, es ist der Reiz des Verbotenen. Und ganz ehrlich: Wer hätte nicht schon mal, auch nach vollendeter Adoleszenz, heimlich einen Blockbuster lang durchgeknutscht?

In Großbritannien allerdings muss sich der fummelfreudige Kinogänger darauf einstellen, unfreiwillig selbst zum Hauptdarsteller zu avancieren: Kinos der Odeon-Cinema-Kette sollen künftig per Video überwacht werden. Die Bilder werden live auf einen Monitor im Foyer gesendet, sodass das Personal "das Verhalten der Zuschauer besser beobachten und Verbrechen verhindern" kann. Notfalls lassen sich selbst die unsinnigsten Verbote offensichtlich ebenfalls mit einer Universalie legitimieren: Der gute Wille zählt.

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19 Kommentare

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  • VW
    Volker Windisch

    Ich finde es unpassend, beim Thema Rauchen von "Eigenverantwortung" zu sprechen: etwa im Sinne "Wer lässt sich als erster seine Lunge zuteeren?" Gesundheit ist für mich eine gesellschaftliche Aufgabe, und da sollte sich die Gesellschaft auch nicht fein rausgrüßen, frei nach dem Motto: "Sie können ja woanders hingehen, wenn's Ihnen hier zu sehr stinkt." Wie früher "in die DDR". Nein, der gesetzgeberische Vorstoß in Sachen Nichtraucherschutz war mutig, und dass die Tabaklobby ihre Tentakeln bis in oberste Gerichte hat, ist bekannt. Hier gilt es, mutig weiter für rauchfreie Kneipenluft zu streiten!

  • JN
    Jens Neumann

    Schwacher Artikel ohne Sinn und Verstand.

     

    Die Schwäche des deutschen Nichtrauchergesetz-Chaos liegt eben darin, daß man sich aus Gründen des Föderalismus nicht getraut hat, einen Satz aus der Arbeitsstättenverordnung zu entfernen,womit rauchen in geschlossenen Räumen, in denen Menschen arbeiten, verboten wird. Das ist tatsächlich auch in Schweden und Norwegen so, wo man sich seit mehr als vier Jahren prächtig mit der Unfreiheit arrangiert hat.

  • KJ
    Knud Jahnke

    Bei einer solchen Dünnbrettbohrerei kann selbst ich Atheist nur Oh Gott! rufen...

     

    Ein bißchen Allgemeinplätze:

     

    "Gleichzeitig sind Verbote immer auch Gebote, legen fest, was richtig und was falsch ist", wow, sehr tief.

     

    "Die Grenze zwischen sinnvollem Verbot und reiner Schikane ist hauchdünn - und meistens reine Ansichtssache." Warum meistens? Ich würde sogar sagen, in den seltensten Fällen. Aber schöne Partikel in dem Satz.

     

     

    "Aktuelles Paradebeispiel ist das vom Bundesverfassungsgericht frisch gekippte Rauchverbot. Gerade erst in allen Ländern durchgesetzt, ist es in Berlin und Baden-Württemberg nach einer Verfassungsklage von Gastwirten schon wieder vom Tisch." Wie meine Vorschreiber schrieben, ist weder das eine noch das andere richtig.

     

     

    "Während das Weltbild aufgebrachter Nichtraucheraktivisten feine Risse erhält", was denn für ein Weltbild. Da werden aber fleißig Welt- äh, Sprachbilder durch die Gegend geworfen. Aber leider kein Treffer.

     

    "Ein Punkt für die Eigenverantwortlichkeit.", genau, jeder Kellner hat das recht zu wählen, ob er/sie arbeitslos sein will, oder einen gesundheitsschädlichen Job. Es ist ein freies Land in dem wir leben. Jawoll!

     

    "Man nehme nur die USA" Wenn es mit sinnlosen Verboten hierzulande schon nicht so weit her ist, dann sind die USA immer ein gutes Beispiel. Oder, auch sehr beliebt, EU-Verordnungen. Was da für Sinnlosigkeiten gemacht werden, empö-örend! Tut nur nichts zur Sache.

     

    "Wenn es einen 'Nationalen Aktionsplan' braucht, um dem Fett beizukommen, ist Dicksein mittlerweile wohl nicht mehr nur unästhetisch, sondern fast ein Verbrechen - dünn sein aber auch." Nix verstanden, 6, setzen.

     

    Und jetzt der Bogen zum Sex: "Kinos der Odeon-Cinema-Kette sollen künftig per Video überwacht werden. Die Bilder werden live auf einen Monitor im Foyer gesendet, sodass das Personal 'das Verhalten der Zuschauer besser beobachten und Verbrechen verhindern' kann." Dumm nur, dass das Fummeln vermutlich gar nicht das Verbrechen ist, auf das gezielt wird, sondern illegale Mitschnitte des Films. Aber egal, das passte gerade.

     

    Es ist echt Sommerloch, oder? Gibt es nicht genug Kriege auf der Welt, mit denen man taz-Seiten füllen und sich gleichzeitig das Welt-Kompakt- oder Spiegel-Niveau sparen kann?

  • M
    michael

    Der gute Wille zählt.

    Als Raucher sich ausgeschlossen fühlen, als Raucher schräg angesehen werden, weil in einer Jugendstkultur alles Ungesunde ein schöner Trend ist und Rauchen ja schlimm; Tauchen im Waschbecken erlaubt, damit im See keiner erschrecken muss, weil er die aufsteigenden Fremdblasen für versehentlich entwichene Körpergase hält.

    Der gute Wille zählt mit Einschränkung dann, wenn daraus keine Diskriminierung folgt - oder ist es die Art und Weise der Vermittlung und Umsetzung eben jenes Willens?

    Und wo nicht überall Gen-Soja drin ist.

    Der aber macht das Essen erst ökonomisch.

    Was ist dann der gute Wille?

  • RD
    ronald deppe

    Ja, es stimmt: Rauchen ist ungesund und schädlich!

    Aber hat schon mal jemand darüber nachgedacht, das die größten volkswirtschaftlichen Schäden durch Al-

    ohol entstehen? Was sagt uns das? Der wird auch in Kneipen ausgeschänkt! Was folgern wir jetzt daraus?

  • AM
    Alex Meininger

    Entschuldigen Sie die Polemik Frau Jensch, aber so einen dämlichen und nichtssagenden Artikel habe ich lange nicht gelesen.

     

    Zum einen wurde das Rauchverbot, wie schon in anderen Kommentaren richtig festgestellt wurde, keineswegs gekippt; zum anderen ist ein Beisiel wie: "In Deutschland kämpft Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) gegen Magersucht, während die Bundesregierung gleichzeitig den "Nationalen Aktionsplan Fit statt Fett" ausruft, mit dem die dicken Deutschen vom Sofa aufs Rad getrieben werden sollen. Ja was denn nun?", herausragend unpassend.

     

    Ich versuche meinem Kind eine gewisse Art von Gehorsam beizubringen, während ich es gleichzeitig zur Selbstständigkeit erziehen möchte. Ja was denn nun? - oder was?

  • ML
    Marten Lehmann

    Kann es sein, dass in der taz-Redaktion nur Raucher sitzen? Alle Artikel hier zum Rauchverbot sind extrem pro-Raucher ausgerichtet. Dabei sind Raucher einfach nur dumm, denn sie unterwerfen sich einer Sucht, Rauchen aus Egoismus, vermeintlicher Coolness oder Gruppenzwang, bringen weniger Leistung beim Arbeiten (die Kondition des Körpers eines regelmäßigen Rauchers direkt nach einer Zigarette ist gerade mal annähernd auf dem Niveau eines Nichtrauchers, flaut aber bis zur nächsten Zigarette schnell wieder ab, die Konzentrationsfähigkeit sinkt usw.), verursachen hohe Kosten in der Krankenversicherung (Raucher sind leider häufiger und länger krank als Nichtraucher), senken die Arbeitsmoral von Kollegen wenn sie ständig zur Raucherpause gehen während die Nichtraucher weiter ihrer Arbeit nachgehen und das soll man als Nichtraucher einfach toll finden und als "eigene Verantwortung" gelten lassen? Sorry liebe Raucher, aber raucht einfach mal drei Tage nicht und dann stellt euch in einen Fahrstuhl und atmet die eklige Luft dadrin ein, wenn gerade 3 Leute von der Raucherpause kommen und die Luft etwa so stinkt, als hätte ein Raucher einem gerade den Rauch ins Gesicht gepustet. Aber klar, die Raucher hier werden mir - egoistisch wie sie sind - vermutlich gleich vorschlagen doch die Treppe zu nehmen...

  • E
    Eddy

    Spielen wir alle die gleichen Assoziationen aus? Ich hab vorhin genau mit dem gleichen "Teenie-Fummel-Argument" geblogt :)

     

    http://blog.feint.org/

     

    Und mit dem Argment "so denken ja auch nur typisch Männer" kann mensch auch nicht kommen, denn der taz Artikel kam von einer Frau ;)

  • V
    vic

    Einspruch!

    Ist mir egal ob sich einer totsäuft oder frisst. ist mir egal ob das Pärchen neben mir eine Nummer schiebt. Ist mir aber nicht egal wenn mich jemand einqualmt. Das Nichtraucherschutzgesetz in B-W, hier seit Januar offiziell in Kraft, interessiert kein Schwein. Außer in Restaurants wird es nicht beachtet. Und ich bin nun mal kein Restauranttyp.

    Ich hoffe 2009/2010 auf eine andere Regierung und ein totales Verbot. Anders kapiert man in Deutschland nicht wo die eigene Freiheit endet, und die des anderen beginnt.

  • AK
    anja kellner

    Wer redet eingentlich von der Bevormundung z.B. von Asthmatikern? Bis letztes Jahr war ich vom, wie man so schön sagt, gesellschaftlichen Leben komplett ausgeschlossen, da überall gequalmt wird. Jetzt konnte ich zum ersten mal auch in eine Kneipe gehen - was sich nun wieder erledigt hat. Und da jammern die Raucher über Bevormundung! Was ich dazu gerne sagen würde wäre leider nicht druckreif!

  • LB
    Lothar Bastian

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    Es ist echt zum K., wieviel Gehirnschmalz aufgewandt wird, um (auch und vor allem in der TAZ) den Nichtraucher-Schutz in der Gastronomie zu kippen. Es geht nämlich überhaupt nicht um Verbots-Hysterie, sondern schlicht um die Belästigung und Gefährdung von Nicht-Rauchern. Kein Raucher wird gezwungen, mit dem Rauchen aufzuhören... aber wer einmal als Nicht- oder Jetzt-Nicht-Raucher in ein verqualmtes Lokal gekommen ist, weiß, dass es unzumutbar ist, so etwas ertragen zu müssen. Und Alternativen gibt es (oder gab es) für Nicht-Raucher keine.

    Im Übrigen: eine typisch deutsche Reaktion (der Raucher und der Gastwirte) In Italien war es vom ersten Tag an kein Thema, dass (schon seit Jahren)in Gaststätten nicht mehr geraucht werdern darf. Die ItalienerInnen haben das charmant und elegant so gelöst, dass Sie halt vor dem Lokal eine kommunikative Session veranstalten, wenn er/sie rauchen wollen. Die Deutschen sind offenbar nicht nur rechthaberisch, sondern vergeuden auch Ihre intellektuellen Kompentenz auf solche sinnlosen Streitereien.

  • CS
    Christian Setzer

    Vielleicht sollte man auch die Parteien verbieten die diese Gesetze durchpeitschen. Schliesslich handelt es bei genauerer Auseinandersetzung mit eben diesen um eine Taetigkeit, welche die geistige Gesundheit schwer in Mitleidenschaft zieht. Eine Klage wegen Koerperverletzung waere da ja auch mal angebracht.

  • HB
    Heinz Becker

    Das Rauchverbot ist ein Paradebeispiel für eine sinnvolle und notwendige Reglementierung des Alltags - und nicht für seine Unsinnigkeit, wie vom Autor behauptet. Wie sonst außer durch ein Verbot soll der Interessenkonflikt zwischen Nichtrauchern und Rauchern, Gesundheitsschutz und (vermeintlichem) Selbstbestimmungsrecht gelöst werden, wenn nicht durch ein notwendiges Verbot. Nur konsequent sollte es sein. Das das erfolgreich sein kann, zeigt das europäische Ausland. Wer hätte gedacht, dass in Großbritannien und Irland sich die Menschen einen solch rigorosen Eingriff in ihre Privatsphäre gefallen lassen? In Schottland beispielsweise stehen die Raucher alle selbstverständlich draußen. Dieser kulturelle Paradigmenwechsel ist - auch in Deutschland - längst überfällig und nicht mehr aufzuhalten. Big Boxes Parties und neoliberale nicht-Einmischungskommentare hin oder her.

  • D
    Dr.Brauwers

    Dostojewskis Kommentator Berdadjew stellte schon fest, dass das zwangsweise Gute nicht mehr gut sei.Wir haben Inquisition, Prohibition, Blockwarte und McCarthy ueberstanden, wir werden auch Gesundheitsapostel, Betschwestern und all die andern ach so politisch korrekten Zwangsbegluecker ueberleben!!!

    Dr.Brauwers, Arzt, Sportler, Nichtraucher, Demokrat

  • M
    Martin

    Man könnte sagen, der Gast hat die Wahl, in welche Gaststätte er geht.

    Doch wegen des Schutzes der Angestellten ist ein Rauchverbot dennoch unverzichtbar. Das geht am einfachsten über den Schutz des Arbeitsplatzes.

     

    Damit erhält man auch eine vernünftige Ausnahmeregel: für Einwirtkneipen. Darf dann aber eine Putzfrau die Stinkbude sauber machen ...?

  • L
    loony

    Gehts noch? Das Rauchverbot in diesem Zusammenhang zu nennen ist wohl völlig daneben. Es geht schließlich um die Gesundheit derjendigen, die nicht rauchen wollen (und somit nicht den Rauch der Raucher in öffentlichen Räumen abbekommen wollen). Wenn für Frau Jensch "leben" will und dabei die Schädigung in Kauf nimmt, dann ist das wohl ziemlich assozial.

  • JL
    Jan Lorenz

    Es wurde vom Verfassungsgericht nicht das Rauchverbot verboten, Rauchverbot ist immernoch okay. Nur die Diskriminierung von Eckkneipen im Verhaeltniss zu Mehrraumkneipen ist verboten.

     

    Aber wenn's sonst nicht in die Argumentationslinie des Artikels passt, dann darf man das ruhig ein boisschen anpassen...

  • MR
    Martin Rosenberg

    Bevor hier wieder Legenden gebildet werden: Das Verfassungsgericht hat das 'Rauchverbot' überhaupt nicht 'gekippt'. Es hat nur die Gleichbehandlung von großen und kleinen Kneipen gefordert - und dabei ausdrücklich festgestellt, dass auch ein generelles Rauchverbot möglich, also verfassungskonform ist.

  • BW
    Bark Wind

    Leider nötige, gut begründete Verbote einerseits und übertrieben autokratische Verbote andererseits in denselben Topf zu werfen, machen doch meistens eigentlich nur radikale FDP-Mitglieder und einige Leute, die sich für besonders anarchistisch halten (und die z.B. Egoisten wie Max Stirner zum Vorbild haben).

     

    Das ist verwandt mit der Haltung, einfach alles, was "Staat" heißt, pauschal, stereotyp, undifferenziert für schlecht zu erklären.