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Hessische SPDYpsilanti tritt nicht wieder an

Nicht Andrea Ypsilanti, sondern ein Mann namens Thorsten Schäfer-Gümbel soll die SPD bei den Neuwahlen im Januar anführen.

Ypsilanti präsentiert den nächsten Sozialdemokraten: Thorsten Schäfer-Gümpel wird es noch schwerer haben. Bild: reuters

FRANKFURT AM MAIN taz Am Sonnabend gab Andrea Ypsilanti nach einer Sitzung des hessischen SPD-Parteirates im Frankfurter Gewerkschaftshaus ihren - vorläufigen - Verzicht auf die Spitzenkandidatur für die Neuwahl des hessischen Landtages bekannt. Landespartei- und Landtagsfraktionsvorsitzende will die 51 Jahre alte Rüsselsheimerin allerdings weiterhin bleiben.

Die Neuwahlen werden vermutlich am 18. Januar 2009 stattfinden, anführen soll die Traditionspartei SPD dabei der Landtagsabgeordnete Thorsten Schäfer-Gümbel (siehe Portrait unten). Der zuvor parteiintern noch als Spitzenkandidat gehandelte Chef der SPD Hessen-Nord, Manfred Schaub, wollte seinen Namen mit der prognostizierten Wahlniederlage seiner Partei dann offenbar doch nicht (mehr) in Verbindung gebracht sehen - und verzichtete noch vor Sitzungsbeginn.

Schon nach der letzten seriösen Umfrage noch vor dem Debakel vom vergangenen Montag, als vier SPDler ihrer Landeschefin die Gefolgschaft verweigerten, kam die SPD schließlich auf nur noch 24 Prozent der Wählerstimmen. Ein Minus von 13 Prozent im Vergleich zum Wahlergebnis von Januar 2008.

Nach einer Blitzumfrage von Infratest in der vergangenen Woche können CDU und FDP bei den Neuwahlen im Januar, die von fast 80 Prozent der befragten Hessen befürwortet werden, mit einer Mehrheit von zusammen 52 Prozent rechnen - falls die Linke (5 Prozent) tatsächlich wieder in den Landtag einziehen sollte. Wenn nicht, dürften Union und FDP dann noch besser dastehen. Übrigens klatschten 49 Prozent der Befragten den Dissidenten um Jürgen Walter Beifall - selbst jeder vierte Anhänger von SPD und Grünen. Und nur 27 Prozent verurteilten den Coup der rechten Rebellen gegen eine rot-grüne Minderheitsregierung mit Duldung der Linken.

Der frühere Bundesaußenminister Joschka Fischer (61), von 1985 bis 1987 der erste Landesminister der Grünen überhaupt, befürchtet nun auch nach dem zweiten gescheiterten Anlauf Ypsilantis, in Hessen jenseits von CDU und SPD eine linke Landesregierung zu etablieren, dass es bei diesen Neuwahlen "so richtig reinhauen" wird - vor allem in den Reihen der SPD. Fischer attestierte Ypsilanti, sie beherrsche das "Einmaleins der Koalitionsbildung" nicht, weil sie ihren Kontrahenten Jürgen Walter vom rechten Flügel der Partei nicht eingebunden habe, und sprach von einer "fast schon seriellen Täterschaft". Doch auch die Grünen würden den Unmut der Bevölkerung zu spüren bekommen, glaubt Fischer, weil jetzt "die linke Seite des politischen Spektrums generell" mit abgestraft werde.

Der Parteirat der SPD tagte am Samstag hinter geschlossenen Türen - kein Laut, keine Diskussion, kein Streit drang nach außen. Dass sie in den letzten neun Monaten gleich zwei Eigentore geschossen habe, räumte Ypsilanti dann in ihrem anschließenden knappen Statement - leicht zerknirscht - immerhin doch ein. Der erste Fehler sei der Ausschluss einer Zusammenarbeit mit der Linken vor der Wahl gewesen; der zweite die "nicht ausreichend vorbereitete Kehrtwende" hin zur Linken nach der Wahl. Das war dann aber auch schon genug an Selbstkritik. Verzichtet auf die Spitzenkandidatur nämlich habe sie nämlich nur, "weil wir niemandem gönnen, mit der Frage nach Glaubwürdigkeit und Wortbruch in den Wahlkampf zu ziehen und die Themen zu überlagern". Und was sind die Themen? Es sind die "alten richtigen", sagt Ypsilanti, "Bildungspolitik, Sozialpolitik, Energiepolitik."

Und für deren Realisierung werde sie sich auch weiter ins Zeug legen. Sie sei schließlich eine Kämpferin und werfe die Flinte nicht ins Korn. Mit ihrer ganzen Kraft als Partei- und Fraktionschefin werde sie jetzt den neuen Spitzenkandidat Thorsten Schäfer-Gümbel unterstützen. Und dann wurde Ypsilanti schon wieder tollkühn: "Wir spielen nicht auf Opposition, sondern auf Sieg." "Jetzt erst recht!", meint auch der Neue trotzig. Die "Y-Lektion" hat er jedenfalls schon einmal auswendig gelernt. Er zitiert James Bond: "Sag niemals nie!"

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24 Kommentare

 / 
  • FI
    Franz-Dominik Imhof

    Soso, Linke, die auf eine Mehrheit aus sind, notabene auf eine Mehrheit gegen Roland Koch, sind also tollkühn, auch in der taz.

     

    Theorethisch wäre Koch ein abgehalfterter Looser. Ein Brandstifter dem beim letzten Mal nichtmal mehr das Feuermachen gelang. Doch man schiesst sich lieber auf eine Frau ein, wirft ihr auf der einen Seite Machtgeilheit vor und auf der anderen, dass sie halt zuwenig manipulieren kann.

     

    Dass Jürgen Walter und Truppe dem Roland bedenklich Nahe stehen (auch persönlich) scheint unter ferner liefen zu laufen, dass die SPD Koch immer noch weghaben will, wird als phantasterei diffamiert. So schafft man Medienimages, traurig, dass noch einmal eine monatelange Bild-Kampagne soweite Resonanz fand... hoffentlich nicht mehr oft.

  • W
    Wolf

    Der Abgang entspricht ihrem Charakter.

    Feigheit vor dem Feind - sprich Wähler -. Die

    Suppe, die sie mit ihrer Machtgier angerichtet hat, sollen dann doch ihre Lakaien auslöffeln.

    Dieses Verhalten ist die Ausgeburt der Hinter-

    hältigkeit und des Bösen. Für wie Blöde hält denn

    die werte Dame die Wähler und ihre eigenen Genossen? Dass sich ein Herr Schäfer-Gümpel vor

    diesen Karren spannen läßt,zeugt entweder von Dummheit, oder der gleichen Machtgier. Die Klatsche, die er bekommen wird, läßt ihn dann in

    die gleiche politische Versenkung verschwinden, aus der er gekommen ist. Schon seine Antrittsrede

    zeigt seine "Rückgradslosigkeit" auf.

    Hoffentlich bleiben wir von solchen Typen verschont.

  • IW
    Ignaz Wrobel

    Wenn ausgerechnet ein etwas älterer Herr wie Müntefering (Jg. 1940) über den Rücktritt einer jüngeren Dame wie Ypsilanti (Jg. 1957) den Kommentar äußert, dass damit für eine Verjüngung der SPD der Weg frei geräumt sei, dann scheint er seinen 'Sturz' von Kurt Beck (Jg. 1949) mit anderen Maßstäben zu messen. Von einem Neuanfang mit Müntefering sei in dieser Hinsicht dann besser ganz zu schweigen. Es gilt nach wie vor jenes 'si tacuisset, philosophus mansisset'.

  • GB
    Gudrun Büttner

    Ypsilanti wurde bereits vor der Wahl von Clement torpediert.

    Unnötig und ohne zwingenden Anlass.

    Unter Billigung der Bundes-SPD.

    "Ich würde sie nicht wählen".

    Schlimmerer Verrat der Solidarität ist nicht vorstellbar.

    Die Front verläuft nicht zwischen der Ypsilanti-Fraktion und

    vier Abweichlern, sondern quer durch die gesamte SPD.

  • KH
    Klaus Häfner

    Nachruf

    Andrea Ypsilantis Politik musste verhindert werden, war sie doch drauf und dran, in Hessen ein Gegenmodell zur schröderschen Agenda2010-Politik zu etablieren. Eine SPD 2.0. vielleicht sogar mit Erfolg, welch ein Horror für all die Seeheimer und Netzwerker und Parteirechten in der SPD-Führung. Aber auch eine Gefahr für Union, INSM und Wirtschaft.

    Wehret den Anfängen, hieß es deshalb. Die Attacken wurden bewusst nicht gegen ihre Politik vorgetragen – zu riskant in Zeiten einer Krise des Kapitalismus - die Kriegsschauplätze waren Lüge, Machtgeilheit und Unfähigkeit. Wobei die ersten zwei Vorwürfe bei Mannsbildern wie „Spiegelaffären- Strauß“, „Ich will hier rein- Schröder“ und Koch in den Medien meist nicht als für hohe Ämter ungeeignet thematisiert werden.

    Der Vorwurf der Unfähigkeit war zwar völlig haltlos – schließlich hat Y. als einzige Linke in der SPD konsequent gegen die Agendapolitik gekämpft und damit in Hessen gegen den zuvor hoch favorisierten Walter beim Nominierungsparteitag gewonnen - ständig wiederholt bleibt immer etwas hängen.

    Sie wurde zur großen Gefahr für die SPD-Rechten, sie musste weg. Kein Wunder, dass der erste Schuss von Clement kam, der sie um den absoluten Triumph in Hessen brachte und der finale Schuss aus den eigenen Reihen. Clements Schuss war wohl bereits lethal, denn ohne ihn wäre die SPD die stärksten Partei im Landtag und Y. schon längst Ministerpräsidentin geworden. Wie nennen das die Amis: „friendly fire“.

  • K
    Kira

    Tja, Ypsilanti sollte auch nicht damit durchkommen zuerst um die politische mitte zu werben um dann hinterher Fanatasiegebilde ala 'linken Mehrheiten' an die Wand zu malen.

    Die Medien, allen voran die TAZ, tun ja gerade so als wenn linke Ideologie schonmal irgendwo funktioniert hätte und sowas wie einen wünschenswerten Weg darstellt. Dem ist aber nicht so, naja um genau zu sein könnte nichts weiter von der Realität entfernt sein seidene

  • V
    vic

    Ein Bild des Jammers, dieser neue Kandidat. Ypsilanti hätte gerade jetzt unbedingt dranbleiben sollen. Aber so diktiert jetzt schon Koch das Geschehen, zusammen mit vier Verrätern. Man ahnt was folgt.

  • M
    Martin

    Franz Müntefering: "den Weg frei für eine Verjüngung und einen Neustart".

     

    Neustarts reichen der SPD wohl kaum (tippe auf einen schwerwiegenden Systemfehler).

     

    Verjüngung? Ist Y mit 51 schon zu alt?

     

    Fazit: Recycelter Vorsitzender einer abgelaufenen Partei redet Müll. Paßt.

  • FI
    Franz-Dominik Imhof

    Soso, Linke, die auf eine Mehrheit aus sind, notabene auf eine Mehrheit gegen Roland Koch, sind also tollkühn, auch in der taz.

     

    Theorethisch wäre Koch ein abgehalfterter Looser. Ein Brandstifter dem beim letzten Mal nichtmal mehr das Feuermachen gelang. Doch man schiesst sich lieber auf eine Frau ein, wirft ihr auf der einen Seite Machtgeilheit vor und auf der anderen, dass sie halt zuwenig manipulieren kann.

     

    Dass Jürgen Walter und Truppe dem Roland bedenklich Nahe stehen (auch persönlich) scheint unter ferner liefen zu laufen, dass die SPD Koch immer noch weghaben will, wird als phantasterei diffamiert. So schafft man Medienimages, traurig, dass noch einmal eine monatelange Bild-Kampagne soweite Resonanz fand... hoffentlich nicht mehr oft.

  • W
    Wolf

    Der Abgang entspricht ihrem Charakter.

    Feigheit vor dem Feind - sprich Wähler -. Die

    Suppe, die sie mit ihrer Machtgier angerichtet hat, sollen dann doch ihre Lakaien auslöffeln.

    Dieses Verhalten ist die Ausgeburt der Hinter-

    hältigkeit und des Bösen. Für wie Blöde hält denn

    die werte Dame die Wähler und ihre eigenen Genossen? Dass sich ein Herr Schäfer-Gümpel vor

    diesen Karren spannen läßt,zeugt entweder von Dummheit, oder der gleichen Machtgier. Die Klatsche, die er bekommen wird, läßt ihn dann in

    die gleiche politische Versenkung verschwinden, aus der er gekommen ist. Schon seine Antrittsrede

    zeigt seine "Rückgradslosigkeit" auf.

    Hoffentlich bleiben wir von solchen Typen verschont.

  • IW
    Ignaz Wrobel

    Wenn ausgerechnet ein etwas älterer Herr wie Müntefering (Jg. 1940) über den Rücktritt einer jüngeren Dame wie Ypsilanti (Jg. 1957) den Kommentar äußert, dass damit für eine Verjüngung der SPD der Weg frei geräumt sei, dann scheint er seinen 'Sturz' von Kurt Beck (Jg. 1949) mit anderen Maßstäben zu messen. Von einem Neuanfang mit Müntefering sei in dieser Hinsicht dann besser ganz zu schweigen. Es gilt nach wie vor jenes 'si tacuisset, philosophus mansisset'.

  • GB
    Gudrun Büttner

    Ypsilanti wurde bereits vor der Wahl von Clement torpediert.

    Unnötig und ohne zwingenden Anlass.

    Unter Billigung der Bundes-SPD.

    "Ich würde sie nicht wählen".

    Schlimmerer Verrat der Solidarität ist nicht vorstellbar.

    Die Front verläuft nicht zwischen der Ypsilanti-Fraktion und

    vier Abweichlern, sondern quer durch die gesamte SPD.

  • KH
    Klaus Häfner

    Nachruf

    Andrea Ypsilantis Politik musste verhindert werden, war sie doch drauf und dran, in Hessen ein Gegenmodell zur schröderschen Agenda2010-Politik zu etablieren. Eine SPD 2.0. vielleicht sogar mit Erfolg, welch ein Horror für all die Seeheimer und Netzwerker und Parteirechten in der SPD-Führung. Aber auch eine Gefahr für Union, INSM und Wirtschaft.

    Wehret den Anfängen, hieß es deshalb. Die Attacken wurden bewusst nicht gegen ihre Politik vorgetragen – zu riskant in Zeiten einer Krise des Kapitalismus - die Kriegsschauplätze waren Lüge, Machtgeilheit und Unfähigkeit. Wobei die ersten zwei Vorwürfe bei Mannsbildern wie „Spiegelaffären- Strauß“, „Ich will hier rein- Schröder“ und Koch in den Medien meist nicht als für hohe Ämter ungeeignet thematisiert werden.

    Der Vorwurf der Unfähigkeit war zwar völlig haltlos – schließlich hat Y. als einzige Linke in der SPD konsequent gegen die Agendapolitik gekämpft und damit in Hessen gegen den zuvor hoch favorisierten Walter beim Nominierungsparteitag gewonnen - ständig wiederholt bleibt immer etwas hängen.

    Sie wurde zur großen Gefahr für die SPD-Rechten, sie musste weg. Kein Wunder, dass der erste Schuss von Clement kam, der sie um den absoluten Triumph in Hessen brachte und der finale Schuss aus den eigenen Reihen. Clements Schuss war wohl bereits lethal, denn ohne ihn wäre die SPD die stärksten Partei im Landtag und Y. schon längst Ministerpräsidentin geworden. Wie nennen das die Amis: „friendly fire“.

  • K
    Kira

    Tja, Ypsilanti sollte auch nicht damit durchkommen zuerst um die politische mitte zu werben um dann hinterher Fanatasiegebilde ala 'linken Mehrheiten' an die Wand zu malen.

    Die Medien, allen voran die TAZ, tun ja gerade so als wenn linke Ideologie schonmal irgendwo funktioniert hätte und sowas wie einen wünschenswerten Weg darstellt. Dem ist aber nicht so, naja um genau zu sein könnte nichts weiter von der Realität entfernt sein seidene

  • V
    vic

    Ein Bild des Jammers, dieser neue Kandidat. Ypsilanti hätte gerade jetzt unbedingt dranbleiben sollen. Aber so diktiert jetzt schon Koch das Geschehen, zusammen mit vier Verrätern. Man ahnt was folgt.

  • M
    Martin

    Franz Müntefering: "den Weg frei für eine Verjüngung und einen Neustart".

     

    Neustarts reichen der SPD wohl kaum (tippe auf einen schwerwiegenden Systemfehler).

     

    Verjüngung? Ist Y mit 51 schon zu alt?

     

    Fazit: Recycelter Vorsitzender einer abgelaufenen Partei redet Müll. Paßt.

  • FI
    Franz-Dominik Imhof

    Soso, Linke, die auf eine Mehrheit aus sind, notabene auf eine Mehrheit gegen Roland Koch, sind also tollkühn, auch in der taz.

     

    Theorethisch wäre Koch ein abgehalfterter Looser. Ein Brandstifter dem beim letzten Mal nichtmal mehr das Feuermachen gelang. Doch man schiesst sich lieber auf eine Frau ein, wirft ihr auf der einen Seite Machtgeilheit vor und auf der anderen, dass sie halt zuwenig manipulieren kann.

     

    Dass Jürgen Walter und Truppe dem Roland bedenklich Nahe stehen (auch persönlich) scheint unter ferner liefen zu laufen, dass die SPD Koch immer noch weghaben will, wird als phantasterei diffamiert. So schafft man Medienimages, traurig, dass noch einmal eine monatelange Bild-Kampagne soweite Resonanz fand... hoffentlich nicht mehr oft.

  • W
    Wolf

    Der Abgang entspricht ihrem Charakter.

    Feigheit vor dem Feind - sprich Wähler -. Die

    Suppe, die sie mit ihrer Machtgier angerichtet hat, sollen dann doch ihre Lakaien auslöffeln.

    Dieses Verhalten ist die Ausgeburt der Hinter-

    hältigkeit und des Bösen. Für wie Blöde hält denn

    die werte Dame die Wähler und ihre eigenen Genossen? Dass sich ein Herr Schäfer-Gümpel vor

    diesen Karren spannen läßt,zeugt entweder von Dummheit, oder der gleichen Machtgier. Die Klatsche, die er bekommen wird, läßt ihn dann in

    die gleiche politische Versenkung verschwinden, aus der er gekommen ist. Schon seine Antrittsrede

    zeigt seine "Rückgradslosigkeit" auf.

    Hoffentlich bleiben wir von solchen Typen verschont.

  • IW
    Ignaz Wrobel

    Wenn ausgerechnet ein etwas älterer Herr wie Müntefering (Jg. 1940) über den Rücktritt einer jüngeren Dame wie Ypsilanti (Jg. 1957) den Kommentar äußert, dass damit für eine Verjüngung der SPD der Weg frei geräumt sei, dann scheint er seinen 'Sturz' von Kurt Beck (Jg. 1949) mit anderen Maßstäben zu messen. Von einem Neuanfang mit Müntefering sei in dieser Hinsicht dann besser ganz zu schweigen. Es gilt nach wie vor jenes 'si tacuisset, philosophus mansisset'.

  • GB
    Gudrun Büttner

    Ypsilanti wurde bereits vor der Wahl von Clement torpediert.

    Unnötig und ohne zwingenden Anlass.

    Unter Billigung der Bundes-SPD.

    "Ich würde sie nicht wählen".

    Schlimmerer Verrat der Solidarität ist nicht vorstellbar.

    Die Front verläuft nicht zwischen der Ypsilanti-Fraktion und

    vier Abweichlern, sondern quer durch die gesamte SPD.

  • KH
    Klaus Häfner

    Nachruf

    Andrea Ypsilantis Politik musste verhindert werden, war sie doch drauf und dran, in Hessen ein Gegenmodell zur schröderschen Agenda2010-Politik zu etablieren. Eine SPD 2.0. vielleicht sogar mit Erfolg, welch ein Horror für all die Seeheimer und Netzwerker und Parteirechten in der SPD-Führung. Aber auch eine Gefahr für Union, INSM und Wirtschaft.

    Wehret den Anfängen, hieß es deshalb. Die Attacken wurden bewusst nicht gegen ihre Politik vorgetragen – zu riskant in Zeiten einer Krise des Kapitalismus - die Kriegsschauplätze waren Lüge, Machtgeilheit und Unfähigkeit. Wobei die ersten zwei Vorwürfe bei Mannsbildern wie „Spiegelaffären- Strauß“, „Ich will hier rein- Schröder“ und Koch in den Medien meist nicht als für hohe Ämter ungeeignet thematisiert werden.

    Der Vorwurf der Unfähigkeit war zwar völlig haltlos – schließlich hat Y. als einzige Linke in der SPD konsequent gegen die Agendapolitik gekämpft und damit in Hessen gegen den zuvor hoch favorisierten Walter beim Nominierungsparteitag gewonnen - ständig wiederholt bleibt immer etwas hängen.

    Sie wurde zur großen Gefahr für die SPD-Rechten, sie musste weg. Kein Wunder, dass der erste Schuss von Clement kam, der sie um den absoluten Triumph in Hessen brachte und der finale Schuss aus den eigenen Reihen. Clements Schuss war wohl bereits lethal, denn ohne ihn wäre die SPD die stärksten Partei im Landtag und Y. schon längst Ministerpräsidentin geworden. Wie nennen das die Amis: „friendly fire“.

  • K
    Kira

    Tja, Ypsilanti sollte auch nicht damit durchkommen zuerst um die politische mitte zu werben um dann hinterher Fanatasiegebilde ala 'linken Mehrheiten' an die Wand zu malen.

    Die Medien, allen voran die TAZ, tun ja gerade so als wenn linke Ideologie schonmal irgendwo funktioniert hätte und sowas wie einen wünschenswerten Weg darstellt. Dem ist aber nicht so, naja um genau zu sein könnte nichts weiter von der Realität entfernt sein seidene

  • V
    vic

    Ein Bild des Jammers, dieser neue Kandidat. Ypsilanti hätte gerade jetzt unbedingt dranbleiben sollen. Aber so diktiert jetzt schon Koch das Geschehen, zusammen mit vier Verrätern. Man ahnt was folgt.

  • M
    Martin

    Franz Müntefering: "den Weg frei für eine Verjüngung und einen Neustart".

     

    Neustarts reichen der SPD wohl kaum (tippe auf einen schwerwiegenden Systemfehler).

     

    Verjüngung? Ist Y mit 51 schon zu alt?

     

    Fazit: Recycelter Vorsitzender einer abgelaufenen Partei redet Müll. Paßt.