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Kampf um die Würde trotz Hartz IVHunger versus Leben

Kerstin Koepke und Michael Lange sind chronisch krank, chronisch arbeitslos und chronisch unterfinanziert. Ihren Mehrbedarf an Medikamenten bestreiten sie von Hartz-IV.

Zu teuer für Hartz-IV-Empfänger: Sie müssen sich zwischen Essen und Pillen entscheiden. Bild: dpa

Kerstin Koepke hat "Kaiser, wie viel Schrittchen darf ich gehn?" nie gespielt. Es gibt Gänseschrittchen oder Riesenschritte oder Sprünge - und der, der der Kaiser ist, befiehlt. Manchmal befiehlt er Schritte zurück. Ein blödes Spiel. Zählen sollen die Kinder dadurch lernen, aber was sie eher kapieren: Manche kommen vorwärts und manche nicht. Denn selten lässt der Kaiser den siegen, den er nicht mag. Michael Lange kennt das Spiel. Gern mitgemacht hat er nicht. Seine Kindheit hat er sowieso in schlechter Erinnerung.

Jetzt allerdings haben Koepke, die in Mannheim lebt, und Lange aus Hamburg etwas gemeinsam: Sie kämpfen um ihre Würde. Die zwei Hartz-VI-Betroffenen sind chronisch krank, aber die Medikamente, die sie brauchen, der Mehrbedarf, der ihnen zusteht, werden ihnen von den Arbeitslosengeld-II-Behörden, die mancherorts Jobcenter, andernorts Arge heißen - nicht erstattet. "Mich hat die Hartz-IV-Willkür politisiert", sagt Koepke. Und Lange: "Ich bin jemand, der Widerstand leistet. - Jobcenter, wie viel Schritte darf ich gehen?"

Bis vor kurzem hatte Michael Lange einen Käfig mit zwei Kanarienvögeln in seiner Wohnung. Jetzt stehen nur noch Topfpflanzen am Fenster. Auch sein Aquarium ist leer bis auf ein paar trockene Steine. Fische, Vögel - er hat sie Bekannten gebracht. "Es soll mich nichts halten." Seinen Hund hat er schon vor zwei Jahren hergegeben. Der glücklichste Tag in seinem Leben? "Als ich ihn beim Züchter abholte." Aber der Hund wurde krank. Der arbeitslose Psychologe konnte die Tierarztrechnungen nicht bezahlen. "Hartz IV bricht mir das Genick", sagt er. Auf einem Stuhl in seinem engen Zimmer liegt das Buch "Suizid und Suizidhilfe".

Solange er Fische, Vögel, den Hund hatte, gab es Kreaturen in Langes Wohnung, die in Käfigen saßen und über die er Herr war. Jetzt spürt er, dass er selbst eingesperrt ist. 26 Quadratmeter groß ist seine Wohnung - vollgestellt und aufgeräumt und kaum zwei Meter hoch. Zehn Schritte zur Küchenzeile, die hinter einem Vorhang liegt, zehn Schritte zurück zum Fenster, vor dem Gummibaum und Yukka stehen. Zehn Schritte zur Küchenzeile und zehn Schritte zurück. Dazu die Schmerzen in den Augen, im Rücken. Die Vorstellung, dass das noch 20 Jahre so gehen kann, martert den 57-Jährigen. Er weiß, dass er keine Chance mehr hat. Nicht auf Arbeit, nicht auf eine andere Wohnung, nicht auf Gesundheit, und keinen Perspektivwechsel dazu. Zehn Schritte in die eine Richtung, zehn Schritte in die andere.

Lange hat ein Augenproblem. Die Tränenflüssigkeitsproduktion funktioniert nicht. Wie Sandpapier rutschen seine Lider über die Hornhaut. Die Gefahr zu erblinden ist groß. Die Augentropfen sind teuer und seit der Gesundheitsreform keine Kassenleistung mehr. Auf dem Jobcenter fühlt man sich ebenfalls nicht zuständig.

Lange braucht bis zu 100 Euro im Monat für die Augentropfen und ergänzende Medizin. Er soll sie vom Regelsatz, der 351 Euro beträgt, zahlen. Der Regelsatz deckt allerdings auch noch Strom, Wasser, Telefon, Kleidung und Lebensmittel ab. Am Ende hat er die Wahl: Essen oder Medikamente.

Aber Lange ist streitbar. Das macht ihn nicht beliebter. Querulant, Nörgler sagen die Leute. Der rasend schnell sprechende Mann hat auf Zahlung der Medikamente geklagt. In erster Instanz wurde die Klage abgewiesen. Lange klagt weiter. Am 25. Februar, dem Tag, als das Hamburger Landessozialgericht in einem Eilverfahren entschied, dass ihm die Medikamente vorerst doch bezahlt werden müssen, bekam er auch das "provisorische grüne Licht" der Sterbehilfsorganisation Dignitas in der Schweiz. Denn Lange hat dort einen Antrag auf Sterbehilfe gestellt. Es ist sein Notausgang. "Mir ist bewusst, dass das meine letzte Entscheidung in meinem Leben wäre."

Kerstin Koepke will Lange auf seinem Weg in die Schweiz begleiten, wenn er ihn geht. Die beiden haben sich auf einer Pressekonferenz in Berlin zu Hartz IV kennengelernt. Koepke sitzt in einem Café im Mannheimer Bahnhof und friert. Wie jeden Morgen hat sie Gliederschmerzen und Durchfall. "Wenn es doch Nasenbluten wäre. Aber Durchfall, das ist mir so peinlich." Multiple Sklerose hat sie. Seit sie 18 ist. Und Zöliakie - besser bekannt unter Glutenunverträglichkeit. Beides schlägt auf den Darm. "Der Darm ist das Traumagedächtnis des Menschen", sagt sie.

Koepke ist angespannt. Bedächtig streicht sie sich ihre braunen Locken, die sie noch zerbrechlicher scheinen lassen, aus dem Gesicht. Über sich zu sprechen, fällt ihr nicht leicht. Koepke steht aufgrund ihrer Krankheiten zweifacher Mehrbedarf zu den Hartz-IV-Regelsätzen zu. 66,47 Euro für die Zöliakie, 25,56 Euro für die multiple Sklerose. Allein sie bekommt nur einen Mehrbedarf. Den für Zöliakie. Immerhin ist es der höhere. "So kommt das Gesetz noch vermeintlich großzügig daher. Das ist doch zynisch", sagt sie.

Wegen der multiplen Sklerose soll sie sich vollwertig ernähren. Das ist schon teuer genug. Die Zöliakie macht es noch teurer, weil Gluten in vielem drin ist und sie nur Ausgewähltes essen kann. "Ein kleines Kastanienbrot kostet 5 Euro", sagt sie. Sie hat das Geld dafür nicht. Meist isst sie nur polierten Reis.

Später in ihrer hellhörigen Wohnung, in der Bett und Fernseher in der Küche stehen, weil alles so eng ist, zeigt sie die Reispackung. Es ist Ende Februar. "Jetzt am Ende des Monats hab ich kein Geld mehr." Sie öffnet ihren Kühlschrank. Ein Toastbrot vom Discounter für 79 Cent ist drin. Gift für sie. "Was bleibt mir anderes übrig? Soll ich eine Bank überfallen?"

Ihre Wohnung wirkt, als wäre sie dort nie angekommen. Papiere und Klamottenstapel neben dem Bett, Bücher vor dem Fernseher, Koffer vor dem Schrank. Ihre 13 Reiki-Zertifikate hat sie mit Tesafilm an die Wand geklebt. Reiki ist therapeutische Energiearbeit japanischen Ursprungs, bei der Hände aufgelegt werden. "Das Leiden ist typisch menschlich und nichts Besonderes", sagt Koepke. "Einen Weg rauszufinden ist Gnade. Ich hab ja ein heftiges Leben, wie andere auch."

Lange und Koepke sind keine Einzelfälle. Das Berliner Aktionsbündnis Sozialproteste argumentiert, dass sich von den 3 Millionen Hartz-IV-Beziehern und -Bezieherinnen etwa ein Fünftel rezeptfreie Medikamente nicht mehr leisten kann. Die Zahl stammt aus der Ausgabe des Informationsdienstes Soziale Sicherung vom Juli 2008. Auch Martin Behrsing vom Erwerbslosenforum Deutschland berichtet von vielen Betroffenen. Vor allem bei chronisch Kranken, bei Leuten mit Rückenleiden, mit Allergien, mit Atemwegserkrankungen, selbst bei Leuten mit Krebs komme es zu großen finanziellen Härten. "Starke Medikamente mit vielen Nebenwirkungen kriegt man finanziert, aber was es im Vorfeld an sanften Behandlungsmöglichkeiten gibt, nicht." Die Gesundheitsreform habe das Problem verstärkt, weil so viele Medikamente nicht mehr von den Kassen bezahlt werden.

Auf der politischen Ebene ist das Thema bisher jedoch nicht angekommen. Im Ministerium des Bundessozialminister Olaf Scholz wiegelt man ab. "So was ist uns als Problem nicht bekannt", sagt Lena Daldrup vom Pressereferat des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales. "Wir lassen niemanden im Regen stehen. Wir versuchen immer mithilfe aller Beteiligten passgenaue Lösungen zu finden." Ansonsten verweist sie auf die bestehenden Gesetze. "OTC-Medikamente sind pauschaliert im Regelsatz enthalten." OTC - das steht für "over the counter", also für frei verkäuflich. Die Pauschale im Regelsatz wird von den Gerichten bei ungefähr 4 Prozent angesetzt. Etwa 14 Euro an Ausgaben im Monat hält der Gesetzgeber also für zumutbar. Lange zahlt in manchen Monaten das Sechsfache.

"Die Gesundheitsversorgung von Hartz-IV-Beziehern ist nicht mehr gewährleistet", kritisiert auch Frank Jäger, Referent für Sozialrecht beim Wuppertaler Erwerbslosen- und Sozialhilfeverein Tacheles. "Viele gehen nicht mehr zum Arzt. Viele kaufen sich die Medikamente nicht mehr." Betroffene haben die Möglichkeit, gegen die Nichtfinanzierung zu klagen. "Aber der normale Klageweg dauert Jahre", sagt er. Nur harte Naturen schaffen es, in diesem ganzen Wust von Beschwerde, Widerspruch, Klage, Widerspruchsklage nicht zu resignieren. Der in der Behördensprache versierte Michael Lange scheint so eine harte Natur. "Viele denken, ich sei hart, aber das stimmt nicht", sagt er. "Mit Hartz IV ist etwas in mir zerbrochen."

Lange ist ein Verneiner. Er hat sich vom Sohn einer Alleinerziehenden über Gärtner zum Psychologen hochgekämpft, aber gelandet ist er nirgends. Seit seinem Studienabschluss 1992 ist er arbeitslos. Obwohl er sich nach Menschen sehnt, ist er immer ein Einzelgänger gewesen. Seit Hartz IV aber sind seine Lebensbezüge zum Kampf um Leistungsbezüge geronnen. Interessen hat er keine mehr. Seine Gitarre verstaubt in der Ecke.

Anders die zwanzig Jahre jüngere Koepke. Sie ist zu einer Fragenden geworden. "Warum teilt mir das Jobcenter nicht mit, dass ich ab Januar eigentlich im Monat 3,73 Euro mehr wegen meiner Zöliakie bekommen müsste?" Die Frage geht ins Leere. "Den Brief, dass mir der Mehrbedarf für die multiple Sklerose aberkannt wird, den kriege ich doch auch." Dass die Mehrbedarfssätze gestiegen sind, sagt ihr Rechtsanwalt.

Trotzdem kann Koepke Hartz IV, so hoffnungslos das klingt, etwas abgewinnen: "Endlich darf ich diese Krankheit haben." Ihre Eltern hätten die Diagnose nie akzeptiert. "Meine Tochter ist kein Krüppel", sagte der Vater. Wie ihre Mutter schleppte er Kriegstraumata und Euthanasieängste mit sich herum. Die dämpften die Eltern mit Medikamenten. Selbst während der Schwangerschaft nahm die Mutter starke Schlafmittel. Ihr Vater wiederum tat der Kleinen Valium ins Fläschchen, um sie nachts ruhig zu halten. Koepke glaubt, dass sie als Kind ständig zwischen Drogen und Entzug lebte.

Mit 19 wurde die Pharmazeutisch-technische Assistentin schwanger und heiratete. Fünf Monate nach der Geburt des Sohnes zog ihr Mann aus. Kind, bleierne Müdigkeit wegen der Krankheit und verschiedene Jobs, als Politesse, als Verkäuferin, als Kellnerin - um sich selbst wach zu halten, begann sie Aufputschmittel zu nehmen. Sie war Mitte 20, als der Zusammenbruch kam.

Heute redet sie verzeihend über sich. "Ich weiß, dass es damals zu viel für mich war." Sie würde gerne arbeiten. Sie würde auch einen 1-Euro-Job machen, wenn er keine regulären Arbeitsplätze vernichtet und man auf ihre Krankheit Rücksicht nimmt. 100 Prozent schwerbehindert ist sie. Um sich gesellschaftlich einzubringen, hilft sie ehemaligen Häftlingen bei der Resozialisierung. "Mit Ämtern kenne ich mich aus."

Koepke und Lange kämpfen um ihre Würde. In Euros umgerechnet ist Würde nicht teuer. Das Wertvolle daran ist etwas ganz anderes, meint Koepke. "Die Frage danach nämlich, in was für einer Gesellschaft wir leben wollen."

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57 Kommentare

 / 
  • ML
    Michael Lange

    Hallo Klaus,

     

    schämst du Dich eigentlich nicht. Kerstin hat ausführlich geschildert, wie krank sie ist und Du hast nichts besseres zu tun, als sie völlig haltlos zu beschuldigen.

     

    Einfach solch eine Behauptung in den Raum zu stellen, ohne auch nur ansatzweise Fakten zu benennen, ist dabei besonders feige.

     

    Wenn das Dein Niveau sein sollte, wäre das sehr bedauerlich und Du solltest besser noch mal in den Kinergarten gehen, um wenigstens ein Minimum an Anstandsregeln zu lernen, bevor Du Deinen PC einschaltest.

  • K
    klaus

    da ist die taz von der kerstin ganz schön verarscht worden sollte mal genauer recherchieren

  • K
    Kassandra

    Anmerkung zu Matze und BeobachterIn:

     

    Objektiv betrachtet ist das Ganze schlicht und einfach GRAUSAM - ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit und von Menschen an Menschen begangen.

    Und niemand sieht sich verantwortlich, auch weil Verantwortlichkeiten immer mehr zerkleinert werden - bis irgendwann niemand mehr für irgendetwas verantwortlich ist (z. B. Stichwort Outsourcing in/ von Betrieben, Privatisierung, Einsturz in Köln).

     

    JedeR nimmt sich vom Staat, was geht …

     

    - Unternehmen

    (z. B. Unternehmens-Hartz-IV = Subventionen, Abschreibungen,Kurzarbeitsgeld,Staatsbürgschaften),

     

    - Altersteilzeitler

    (”Ich habe ohne Abzüge früher gehen können, da wäre ich doch dumm gewesen, das nicht zu tun” (Zitat)), die häufig danach noch ins bei Vollbeschäftigung sicher ehrenhafte “Ehren”amt gehen, und heute aber damit zu Lohndumping auf dem Weiterbildungsmarkt und anderswo beitragen

     

    - SteuerzahlerInnen (Abschreibungen),

     

    - SpenderInnen (Spendenquittungen),

     

    - kranke Gesunde, die sich alles, was geht auf Rezept verschreiben lassen

     

    - die, die ihre Freizeitaktivitäten auf dem Rücken der Natur betreiben, um der Sinnlosigkeit in Beruf und Privatleben wenigstens zeitweise zu entgehen

     

    - so manche Hilfs- und Wohlfahrtsorganisationen, die sich ihre Erwerbsarbeitsplätze mit einem Heer von Ehrenamtlern u.a. sichern und damit Lebens- und Arbeitskraft (ver)zehren und -unter Belobigung durch die Politik- die Erschließung neuartiger Erwerbsarbeit verhindern

     

    - Aufputschmittel-Schlucker, die irgendwann ein Organtransplantat benötigen,statt am Arbeitsplatz oder in der Familie Position zu beziehen

     

    - usw., usw. .

     

    … und fast jedeR davon weist das von sich und zeigt mit dem Finger auf ausgesuchte Minderheiten, damit er/ sie sich nicht ändern muss.

     

    Erschreckend dabei ist, dass das Ganze, wie hier im Falle des Mehrbedarfs für Kranke und Einkommensschwache, (mal wieder) im Licht der Öffentlichkeit getan wird, wie es schon mehrfach in unserer Geschichte geschah (z. B. Nürnberber (.) Gesetze). Auch damals gab es eine sog. Wirtschaftskrise, hohe Erwerbsarbeitslosenzahlen, die heute in Statistiken versteckt werden - vermutlich bis die Wahlen erst mal vorüber sind … .

    Und das Wahnwitzige daran: Die WählerInnen wählen sich ihre/n Totengräber noch selber, und zwar in der Hoffnung, dass ein anderer begraben wird.

     

    Wen soll/ kann man aber noch wählen?! Sind ja letztendlich doch alle gleich und nur auf Pöstchen scharf und können aus ihren kognitiven Schubladen nicht herausdenken. (Ach, selber in der Politik mitmachen? Endet in Gruppendynamik, Konkurrenzdenken, faulen Kompromissen, Wahlkämpfen statt gemeinsamer Arbeit an Inhalten, …!)

     

    Die Welt hat sich technisch durch fortgeführte Sandkastenspiele von nicht erwachsen gewordenen Männern und immer mehr auch Frauen enorm weiterentwickelt (wenn auch zu Lasten von Mensch, Flora und Fauna) - ethisch aber kein bißchen. Und dann will es wieder keiner gewesen sein.

     

    Für mich ist der in meiner Jugend theoretische Geschichtsunterricht heute viel, viel fassbarer geworden.

     

    Übrigens:

     

    Eine materielle Festlegung bei welchen Krankheiten z. B. Mehrbedarf nach § 21 Abs. 5 SGB II zu gewähren ist und wie hoch der jeweilige Mehrbedarf sein soll, darf grundsätzlich nur die Bundesregierung treffen, und sie darf diese Entscheidung auch nicht an die Exekutive (ARGEN) delegieren (siehe: Urteil des Hessischen Landessozialgerichts (Aktenzeichen: L 6 AS 336/07)‘). Demgemäß muss in jedem Einzelfall durch Amtsärztin bzw. Gesundheitsamt die Notwendigkeit und Höhe geprüft werden.

    Empfehlungen von irgendeinem Verein, Institut oder so sind somit nicht rechtswirksam. Wissenschaftliche Erkenntnisse widersprechen einander ja oft, und da ist dann die Bundesregierung gefordert. Diese geht aber von der o.g. Einzelfallprüfung aus, nicht aber von den Empfehlungen eines Vereins der sog. Wohlfahrtpflege.

     

    Zusätzlich: Das BSG hat mit Urteil (BSG, Urteil vom 27. Februar 2008, B 14/7b AS 64/06 R) den Charakter der Empfehlungen des Deutschen Vereins für öffentliche und private Fürsorge als antizipiertes Sachverständigengutachten verneint.

  • M
    Matze

    Ich bin erschüttert und wütend. Erschüttert darüber, daß die beiden und noch viele andere aufgrund fehlenden Einkommens mehr als nötig an ihrer chronischen Krankheit leiden müssen. Noch nicht einmal eine Grundversorgung ist anscheinend möglich! Wütend bin ich auf die Politiker und Beamten, die ihre Aufgabe nicht mehr kennen: Das Volk - uns alle - zu vertreten und für unser aller Wohl zu dienen. Dazu wurden sie gewählt. Stattdessen klopfen sie sich auf die Schulter, wenn sie dem Staat - also uns??????? - wieder eine Milliarde gespart haben - auf unsere Kosten!!!! Diesen Menschen fehlt jegliches Einfühlungsvermögen für das Leid, das es gibt. Ich glaube fast, das bedingungslose Grundeinkommen, wie auch immer man das ausgestalten würde, kann den Bedürftigen weiterhelfen.

  • ML
    Michael Lange

    Hallo Margit Marion Mädel Soziales Zentrum Höxster e. V.

     

    Nach dem Du Deinen Kommentar nun zum zweiten mal wiederholst, werde ich langsam ärgerlich. Was Du da vorgibst, ist pure Heuchelei.

     

    Du kennst meine Situation schon seit mehr als einem halben Jahr und hättest Dein Hilfsangebot von wegen Unterstützung schon lange umsetzen können. Doch was passiert seit Monaten, absolut nichts. Du selbst warst die jenige, die als es ernst wurde den Kontakt zu mir komplett abgebrochen und sich zurückgezogen hat, nachdem ich mehrfach vergeblich per Mail und Telefon versucht habe die Gründe dafür heraus zu finden. Vorher hattest Du vollmundig sogar ausdrücklich Telefonate angekündigt.

    Gut Du wirst Deine Gründe dafür haben, aber dann tue hier bitte nicht so, als wenn Du auch noch daran interessiert wärest, mit mir an einem Tisch zu sitzen und ich solle unbedingt durchhalten, Ihr würdet mich unterstützen.

     

    Wenn Du einen Kontakt meidest oder abbrichst, egal aus welchen Gründen auch immer, was ja Dein gutes Recht ist, solltest Du dann auch dazu stehen. Alles andere ist nur Getue und dient nur der Bedienung von persönlichen Eitelkeiten. Was soll dass, das hast Du auch gar nicht nötig.

     

    Der einzige, der mir seit Monaten immer wieder hilfreich zur Seite stand war Prof. Peter Grottian aus Berlin und meine Rechtsanwältin aus Hamburg, sonst wäre ich längst verhungert.

    Auch wenn Du den Kontakt zu Peter Grottian hergestellt hast, wofür ich Dir sehr dankbar bin, seit Monaten hast Du nie mehr nach mir gefragt.

    Und nach dem Du nun zum 2. mal diesen Kommentar bringst, war es mir wichtig die Dinge hier gerade zu rücken. Ich mag die Verlogenheit der neoliberalen Politik nicht, aber die von Euch vermeintlich Linken auch nicht.

     

    Peter Grottian waren auch eine Pressekonferenz in Berlin und auch dieser Artikel zu verdanken, obwohl auch diese nichts verändern werden, da habe ich längst jegliche Illusionen aufgegeben. Er alleine war es, der bisher dauerhaft Hilfe geleistet hat. Eine angekündigte Sammelaktion vom Sozialforum war zwar versprochen, hat es konkret aber nie gegeben. Tut also nicht so, als wenn Ihr vor allem von den Linken so unglaublich solidarisch seit. Denn auch von der Seite gab es nur dumme Ratschläge, aber keinerlei Hilfe und wir müssten dafür sorgen, dass die Linke mehr Wählerstimmen bekommt. Ob dann alles besser wird, ich glaube das kaum.

     

    Deine Forderungen an die Gesellschaft und an den Staat sind zwar richtig, immerhin hat dieser Staat nach dem Grundgesetz auch eine Fürsorgepflicht seinen Bürgern gegenüber, aber dennoch muss ich Dich fragen, in welch einer Welt lebst Du eigentlich? Das sind doch nur die üblichen Sprüche der Linken, um sich selbst jeglicher Verantwortung zu entziehen. Was nutzt das denn den Betroffenen, dass der Staat hier in der Verpflichtung steht und sie dennoch dabei verhungern.

     

    Aber genau hier müssten die Linke in die Lücke springen, die Not der Betroffenen im Lande lindern und gleichzeitig öffentlich machen und damit die Neoliberalen vorführen. So wie die SPD das früher in den Arbeitervierteln und die PDS / Linke das im Osten noch immer versucht.

     

    Statt dessen kommen nur leere Worte!

     

    Wenn wir als Betroffene uns nicht gegenseitig helfen, werden wir gnadenlos verrecken. Diesen Staat, diese Gesellschaft und diese Politiker interessieren die Armen schon lange nicht mehr. Wir sind ja auch als Betroffene längst nicht mehr das Klientel der neoliberalen Parteien. Von uns haben die eh keine Wählerstimme mehr zu erwarten und das wissen die ganz genau.

     

    Wer Millionen Kinder hungern lässt und Hunderte von Milliarden der Wirtschaft und den Banken auf Kosten der Steuerzahler zur Verfügung stellt, aber keinen Cent für die Armen in der Krise übrig hat, zeigt doch überdeutlich wo er steht. Wie oft ist die Überprüfung der Regelsätze von Hartz IV von Müntefering angekündigt worden und immer wieder hat man uns im Regen stehen lassen und sich statt dessen lieber selbst die Diäten 3 mal hintereinander erhöht. Dabei spielte dann plötzlich die hohe Staatsverschuldung keine Rolle mehr, deutlicher geht es nun wirklich nicht mehr.

     

    Aber wo erhebt denn die Linke mal wirklich Ihre Stimme zur aktuellen Kriese und stellt ihre Forderungen für die Benachteiligten. Es kommt nur ein absolutes Schweigen, mehr nicht. So was soll man dann auch noch wählen?

     

    Statt dessen wählt man jetzt auch noch die oberneoliberale FDP. Man glaubt doch kaum noch was hier abläuft.

     

    Wenn es in der Zukunft darum gehen wird, wie der jetzt noch gößere Schuldenberg abgebaut werden soll, darfst Du mal raten auf wessen Kosten das gehen wird? Nur ein Stichwort dazu: "Hartz IV, Hartz V, Hartz VI" usw., verlasst Euch drauf.

     

    Was mein Durchhaltevermögen bzw. mein Kampf betrifft, sind die Würfel längst gefallen, wie in dem Beitrag von Frau Schwab nur angedeutet. Was verlangst Du eigentlich noch von mir? Wieviel Schmerzen, Angst, Einsamkeit und Elend soll ich eigentlich noch aushalten, nur um zwischendurch immer wieder völlig vergeblich meine Stimme zu erheben?

    Wer kümmert sich dann um mich wenn ich blind werden sollte usw. Du vielleicht?, das glaube ich ja wohl kaum. Als ich vor 2 Jahren im Krankenhaus lag, bekam ich nicht einmal Besuch. Das hat niemanden interessiert. Seit 2005 Hartz IV, also Armut und Verelendung per Gesetz und dann noch mehrere chronische Erkrankungen, wie lange glaubst Du kann das ein Mensch ertragen, wenn er dann auch noch ohne Angehörige ist? Wie oft war ich verdammt einsam und verzweifelt, wenn ich in den letzten Monaten von Augenarzt zu Augenarzt oder bis nach Bayern in die nächste Klinik gefahren bin, (auch hier hat ausschließlich Peter mir geholfen) und schon wieder keine Hilfe bekam und mir niemand zur Seite stand. Nein irgenwann ist es genug und ich kann diese verdammt unsolidarische Gesellschaft einfach nicht mehr ertragen. Selbst meinen letzten Weg werde ich wohl auch alleine gehen müssen, wenn mir nicht wieder Peter zur Seite steht, weil wieder keine Unterstützung zu erwarten ist.

    Von den Heuchlern, wenn es um das Thema Sterbehilfe geht, will ich hier erst gar nicht reden.

     

    Den Kampf gegen den Neolberalismus werden jetzt andere führen müssen, mein Kampf ist längst zu Ende. Meinen letzten Weg hat Frau Schwab auf meinen Wunsch hin nur angedeutet, er ist längst viel konkreter.

    Zu oft habe ich in meinem Kampf immer wieder alleine gestanden und das hat mich auf Dauer einfach krank und mürbe gemacht und jetzt ist dieser Weg zu Ende.

     

    Aber tut mir einen Gefallen und unterstützt wenigstens Kerstin, die braucht jegliche Hilfe. Und es wäre einfach zu nett, wenn es dabei nicht nur bei Ankündigungen und Vorschlägen bleiben würde. Werdet endlich mal konkret und packt an und zeigt Solidarität.

     

    Auf den Staat ist schon lange kein Verlass mehr, der ist nur noch für die Reichen und Wohlhabenden da.

    Entweder ihr reist Euch jetzt endlich alle zusammen und schafft den Weg zu einer gesamtdeutschen Revolution in einem Ausmaß, wie es sie in Deutschland noch nie gegeben hat und fegt die neoliberalen Gewalttäter endlich weg vom Fenster, oder ihr werden alle noch gnadenlos elendig verrecken. Fangt endlich an wieder Solidarität zu lernen und das möglichst schnell.

     

    Im übrigen ist Dignitas viel solidarischer, wenn es darum geht auch armen Menschen zu helfen, als der deutsche Staat. Ein Antrag bei der Arge wäre sowieso zwecklos gewesen und ich muss mich dabei von denen nicht auch noch verarschen lassen, dazu ist die Sache viel zu ernst.

     

    Mehr kann ich Euch zum Abschluss nicht mehr sagen.

     

    Tschüs Michael Lange

  • K
    Kassandra

    Bis Anfang dieses Jahres erhielten kranke Hartz-IV-EmpfängerInnen einen Mehraufwand für kostenaufwändige Ernährung in Höhe von 25,56 €/ Monat. Es gab einen Katalog für ca. 16 Krankheiten, die nach ärztlicher Bescheinigung anerkannt wurden. Dieser Katalog ist nunmehr auf 9 Krankheiten heruntergestuft worden. Alle gestrichenen Erkrankungen bedürften - so die scheinbar wissenschaftliche Argumentation - nicht eines größeren Ernährungsaufwandes.

    Dies ist insofern nicht richtig, als solche Kranke häufig Käufe für Ergänzungs- und Ersatzlebensmittel tätigen müssen, die meist teurer sind. JedeR Hausfrau/ -mann, die z. B. ein allergisches oder hautkrankes Kind haben, weiß um diese meist nicht unerheblichen Zusatzkosten bei der Ernährung, aber nicht nur dort:

    Warmwasserkosten wurden/ werden bis dato auch für diesen Personenkreis generell nicht übernommen, obwohl z. B. bei manchen dieser Krankheiten zur Behandlung bzw. Linderung des Krankheitsbildes und zur Prophylaxe der Warmwasserverbrauch steigt (z. B. durch häufiger notwendiges Baden bei Schuppenflechte). Hinzu kommt ggf. der immense Aufwand für wirksame und verträgliche Pflegemittel, von der Krankenkasse nicht übernommene Heilmittel, usw..

     

    Die Erstellung einer solchen Liste 1997 und ihre jetzige Zusammenstreichung sind einem sog. Gutachten des Vereins für öffentliche und private Fürsorge e.V. zu verdanken (, dem u.a. die eine oder andere Hilfsorganisation angehört). Ferner ist besagter Verein sogar Mitglied im Paritätischen Wohlfahrtsverband. Ob es rechtlich zulässig ist, dass ein Verein die Bundesagentur für Arbeit bzw. die ARGEN handlungsanleitend berät bzw. die Agentur selbständig entscheiden darf, welche Krankheitsbilder einen Mehrbedarf bewirken?!

     

    www.deutscher-verein.de/01-verein/ueberuns/mitglieder

     

    www.deutscher-verein.de/04-gutachten (Der Verfasser ist ein Jurist.)

     

    Manchmal fragt man sich, ob da organisationsübergreifend nicht Hand in Hand gearbeitet bzw. einander zugearbeitet wird - von Organisationen, denen man/ frau das so gar nicht zugetraut hätte (nach dem Motto: Die Menschen noch ärmer (und ggf. kränker) machen, damit sie medienwirksam die Hilfe der einen oder anderen Hilfsorganisation noch mehr in Anspruch nehmen müssen (Stichwort: Tafeln! - oft in Trägerschaft der einen oder anderen Hilfs- bzw. Wohlfahrtsorganisation).

  • B
    BeobachterIn

    Krankheitsbedingter Mehrbedarf wird seit neustem nur noch nach Body-Mass-Index gewährt: http://chefarztfrau.de/?page_id=473 KEINE SATIRE!!! Schön, wenn die TAZ dieser Ungeheuerlichkeikt einen Artikel widmen würde.

  • MM
    Margit Marion Mädel

    Mein zweiter Versuch...

     

    „Ein Spendenkonto“, ist sehr lobenswert aber nicht Sinn und Zweck der Sache. Gesundheit ist nicht privat zu leisten, sondern gehört explizit zur Daseinsfürsorge des Staates für seine Bürger. Wer ein Rettungsschirm für die Banken aufspannen kann, muß dies auch für alle seine kranken Bürger tun. Von daher sind nicht die Bürger gefordert, sondern unsere lieben Politiker.

    Lieber Michael, ich denke sehr oft an Dich und nichts wünsche ich mir sehnlichster, als wieder mit Dir an einem Tisch zu sitzen und zu reden. Halte durch und kämpfe, wir werden Dich unterstützen.

     

    Margit Marion Mädel

    1.Vorsitzende

    Soziales Zentrum Höxter e.V.

    Westerbachstrasse 34

    37671 Höxter

  • CH
    Christof Hogrebe

    es wird immer klarer: gegen die menschenverachtenden Schwerverbrecher aus Politik und Wirtschaft, welche die Menschen im wahrsten Sinn des Wortes ausbluten lassen (natürlich zum eigenen Profit, hilft nur noch Waffengewalt. Selbst absolut seriöse Leute haben mittlerweile diese Gewissheit. Aber die geifernden Extremkriminellen werden natürlich wieder behaupten, das seien Aufwiegler und Verfassungsfeinde. So waren die Potentaten der Welt schon immer, zu allen Zeiten der Geschichte. Den Unterdrückten, welche sich wehren, wurden die eigenen Verbrechen unterstellt.

    Entweder die machen uns fertig, oder wir diese Verbrecher.

  • PH
    Peter Hartz

    Mit großer Bestürzung und Anteilnahme habe ich den Bericht gelesen.

    Das Bibel, Bebel, Müntefering Zitat: „Wer nicht arbeitet soll auch nicht essen“ wird voll umgesetzt und führt in letzter Konsequenz zum sozialverträglichen Ableben! Michael Lange sollte bei der ARGE einen Antrag auf Kostenübernahme für die Sterbehilfe stellen, damit wäre die „Euthanasie“ durch Hartz- IV dann offiziell.

     

    Spenden sind keine Lösung, da sie nicht die ungeheuerliche Ursache bekämpfen.

  • ML
    Michael Lange

    Als direkt im Artikel Genannter (Michael Lange), möchte ich ein paar Anmerkungen zu diesem Artikel formulieren.

     

    So finde ich es einfach sehr schade, dass es Waltraud Schwab als Journalistin der taz wohl einfach nicht lassen konnte, mit Unwahrheiten oder Halbwahrheiten zu argumentieren.

     

    Kerstin hatte Frau Schwab ausdrücklich nochmals angerufen und sie darauf hingewiesen, dass ihr Bett und Fernseher eben nicht in der Küche, sondern in ihrem Schlafzimmer steht. Und auch das ergibt über Kerstin ein ganz anderes Bild.

     

    Bei mir sind die Falschbehauptungen noch gravierender. So habe ich z.B. keine Kanarienvögel gehabt, sondern ein sehr hübsches Singsittichpaar. Das ist eine kleine Papageienart und das ist ebenfalls ein gewaltiger Unterschied. Diese sind nicht bei Bekannten, sondern sind von Vögel in Not übernommen worden und leben jetzt bei einer ganz lieben Vogelfachfrau in Schleswig Holstein in einer großen Vogelaußenvoliere. Diese Frau kümmert sich ganz liebevoll um Cäsar und Cleopatra, so heißen die Beiden und sie sind sogar bei Vögel in Not im Internet im Forum zu bewundern. Dort wird sogar immer aktuell im Forum über die Vögel informiert.

    Zu Ela habe ich regelmäßigen Kontakt und ich bin immer genau darüber informiert, wie es den Beiden geht. Wäre ich wieder gesund geworden, hätte ich die Vögel auch wieder zurück bekommen.

     

    Meine Tiere saßen grundsätzlich nie in Käfigen, weder mein Hund noch meine Vögel. Zwar hatten die Vögel auch eine große Vogelvoliere, flogen aber grundsätzlich frei in der Wohnung herum. Die Fische natürlich können nur in einem Aqarium überleben. Und auch habe ich mich nie als Herr über meine Tiere verstanden, sondern sie waren immer Freunde für mich.

    Bekannt bin ich dafür, das ich besonders liebevoll mit meinen Tieren umgegangen bin.

    Meinen letzten Hund hatte ich im übrigen nicht von einem Züchter sonder von einer Tierschutzorganisation. Mein erster Hund stammte vom Züchter und ist aber mit über 14 Jahren bereits 2003 vom Tierarzt eingeschläfert worden.

     

    Auch bin ich von meiner Umwelt nie als Querulant und Nörgler bezeichnet worden. Bekannt bin ich allerdings dafür das ich Fakten benenne und mich sehr für Menschen eingesetzt habe, die so wie ich am Rand der Gesellschaft stehen.

     

    Und diese Fakten ergeben ein ganz anderes Bild über meine Person.

     

    Es ist sehr bedauerlich, dass sich selbst Journalisten der taz nicht an die Fakten halten und damit immer mehr in das Niveau der Bildzeitung abrutschen. Dadurch schadet solch eine Journalistin der Sache nur, anstatt die Betroffenen zu unterstützen.

     

    Und was haben die Erlebnise der Kindheit mit Hartz IV zu tun?

    Solche viel zu intimen Zeilen, die zum Teil nicht mal der Wahrheit entsprechen, lenken viel zu sehr vom Thema ab.

     

    Einen sehr viel konstruktiveren Artikel zu dieser Problematik hat die Jungewelt bereits am 23.01.2009 veröffentlicht, der sich absolut an den tatsächlichen Fakten orientiert:

     

    "Google Dich gesund" und "Die Nachbarn haben die Polizei gerufen". Einfach die Titel bei Google eingeben und Ihr erfahrt auf sachlicher Weise, um was es bei dieser Problematik geht.

     

    Ganz ausdrücklich möchte ich mich für die Spendenbereitschaft bedanken. Nur fürchte ich, dass das nur wenig nützt, da man damit rechnen muss, das die zuständigen Argen in Mannheim und Hamburg jegliche Spenden dann wieder vom Regelsatz abziehen würde. Da müssten andere Wege gefunden werden. Wobei die liebevolle Kontaktaufnahme mit uns Betroffenen z. B. per Mail sicherlich auch schon hilfreich sein kann. Kertin müsste dazu allerdings noch befragt werden.

     

    Auch wäre es toll, wenn sich innerhalb der Bevölkerung endlich mal mehr Bewusstsein entwickeln würde und man sich mehr um die Hartz IV - Betroffenen kümmern würde.

     

    Nur so kann das neoliberale Gedankengebäude zum Einsturz gebracht werden und wieder mehr Menschlichkeit und Solidarität in den Vordergrund gelangen. Auch der gestrige Amoklauf mit diesem hohen Ausmass an Agressivität, zeigt überdeutlich die Ergebnisse des neoliberalen Gedankengutes. Wo Ellenbogenmentalität, Entsolidarisierung und Geld den Vorrang haben, muss man über die steigende Gewalt nicht nur an Schulen nicht überrascht sein.

  • LS
    Lisa S.

    Nette Idee, mit der Spende, aber alle Einnahmen müssen ja angegeben werden... und werden angerechnet ...!

  • MM
    Margit Marion Mädel

    „Ein Spendenkonto“, ist sehr lobenswert aber nicht Sinn und Zweck der Sache. Gesundheit ist nicht privat zu leisten, sondern gehört explizit zur Daseinsfürsorge des Staates für seine Bürger. Wer ein Rettungsschirm für die Banken aufspannen kann, muß dies auch für alle seine kranken Bürger tun. Von daher sind nicht die Bürger gefordert, sondern unsere lieben Politiker.

    Lieber Michael, ich denke sehr oft an Dich und nichts wünsche ich mir sehnlichster, als wieder mit Dir an einem Tisch zu sitzen und zu reden. Halte durch und kämpfe, wir werden Dich unterstützen.

     

    Margit Marion Mädel

    1.Vorsitzende

    Soziales Zentrum Höxter e.V.

    Westerbachstrasse 34

    37671 Höxter

  • W
    Wolle

    Ja ich bin auch erschüttert und wütend, dabei bekomme ich schon eine Menge mit. Spenden wäre toll, aber ich glaube, das Geld würde dann wieder angerechnet, oder? Vielleicht weiss das jemand.

  • S
    schulz

    real

    nur der ausweg fehlt

     

    natuerlich heisst der ausweg nicht gewalt

     

    fuer mich ist der ewige weg gott.

     

    auch im zerbrochenen leben muss es einen sinn,

    ein ziel, ein gegenueber geben. gott als gegenueber ist nicht einfach, aber realer als menschen.

     

    in der gesellschaft finden wir derzeit keine antworten.

     

    wichtig ist wohl, taeglich auch an die frische luft zu gehen, einen wechsel zwischen moeglicher anstrengung und notwendigen taetigkeiten zu finden. dennoch noch ein lebensgefuehl zu entwickeln, welches selbst spuerbar ist.

     

    der uebergang zwischen medikamention und pause

    ist sehr wichtig.

    sonst ist man oder frau in einer endlos spirale gefangen.

    mut zum schmerz ist nicht alles, auch schmerzen muessen beherrscht werden koennen.

     

    manchmal sehne ich den tod, manchmal moechte ich 100 oder 1000 Jahre werden, um einfluss nehmen zu koennen, eine wichtige identitaet sein.

    doch wer hoert auf die anderen?

    gott, ja das glauben wir dann alle

    und leben es taeglich?

  • L
    Leidkultur

    Wenn ich so was lese, steigt die Wut in mir hoch. Wut über diese miesen, widerwärtigen Politiker und Wut über die Kapitalistenschweine der Pharmaindustrie, denn letztere haben gerade für nichtverschreibungspflichtige Medikamente die Preise exorbitant erhöht. Wollte letztens Kackzäpfchen kaufen: 6 Stück kosteten 5,26 €! haben die noch alle Latten am Zaun?

  • JK
    Juergen K.

    Die freiheitlich demokratische Grundordnung wird in der Vorstandsetage der HRE verteidigt.

     

    Dort setzt man auf Selbstverantwortung. Und lebt dort vor, wie man aus eigener Kraft jede Situation meistert.

  • J
    Jemand

    Hallo,

    Ich wollte anregen, dass Sie (wenn die Betroffenen das auch wollen) vielleicht ein Spendenkonto eröffenen könnten. Ich würde gerne etwas spenden,. habe allerdings selbst nicht so viel Geld, so dass es nur ein kleiner Betrag wäre. Vielleicht wollen andere Leser noch etwas spenden.

  • J
    Jemand

    Hallo,

    Ich habe den Artikel gelesen und kenne die geschilderte Situation aus eigener Erfahrung. Meiner an Krebs erkrankten Großmutter wurde ein Mistelpäperat gegen ihre Krebserkrankung verweigert. Die Familie hat dies aus eigener Tasche bezahlt und wurde nur von den Nachbarn unterstützt. Letztendlich ist sie gesund geworden, jedoch war es finanziell sehr eng für uns alle.

    Ich würde Kerstin Koepke und Michael Lange gerne finanziell helfen, nur habe ich nicht so viel Geld... würde jedoch gerne, wenn das von den Betroffenen so erwünscht ist einen kleinen Betrag spenden. Ich hatte gedacht, dass Sie vielleicht ein Spendenkonto einrichten könnten. Möglicherwiese gibt es noch mehr Leute, die gerne etwas spenden würden. Natürlich nur, wenn die Betroffenen selbst das wollen.

  • ML
    Michael Lange

    Hallo Klaus,

     

    schämst du Dich eigentlich nicht. Kerstin hat ausführlich geschildert, wie krank sie ist und Du hast nichts besseres zu tun, als sie völlig haltlos zu beschuldigen.

     

    Einfach solch eine Behauptung in den Raum zu stellen, ohne auch nur ansatzweise Fakten zu benennen, ist dabei besonders feige.

     

    Wenn das Dein Niveau sein sollte, wäre das sehr bedauerlich und Du solltest besser noch mal in den Kinergarten gehen, um wenigstens ein Minimum an Anstandsregeln zu lernen, bevor Du Deinen PC einschaltest.

  • K
    klaus

    da ist die taz von der kerstin ganz schön verarscht worden sollte mal genauer recherchieren

  • K
    Kassandra

    Anmerkung zu Matze und BeobachterIn:

     

    Objektiv betrachtet ist das Ganze schlicht und einfach GRAUSAM - ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit und von Menschen an Menschen begangen.

    Und niemand sieht sich verantwortlich, auch weil Verantwortlichkeiten immer mehr zerkleinert werden - bis irgendwann niemand mehr für irgendetwas verantwortlich ist (z. B. Stichwort Outsourcing in/ von Betrieben, Privatisierung, Einsturz in Köln).

     

    JedeR nimmt sich vom Staat, was geht …

     

    - Unternehmen

    (z. B. Unternehmens-Hartz-IV = Subventionen, Abschreibungen,Kurzarbeitsgeld,Staatsbürgschaften),

     

    - Altersteilzeitler

    (”Ich habe ohne Abzüge früher gehen können, da wäre ich doch dumm gewesen, das nicht zu tun” (Zitat)), die häufig danach noch ins bei Vollbeschäftigung sicher ehrenhafte “Ehren”amt gehen, und heute aber damit zu Lohndumping auf dem Weiterbildungsmarkt und anderswo beitragen

     

    - SteuerzahlerInnen (Abschreibungen),

     

    - SpenderInnen (Spendenquittungen),

     

    - kranke Gesunde, die sich alles, was geht auf Rezept verschreiben lassen

     

    - die, die ihre Freizeitaktivitäten auf dem Rücken der Natur betreiben, um der Sinnlosigkeit in Beruf und Privatleben wenigstens zeitweise zu entgehen

     

    - so manche Hilfs- und Wohlfahrtsorganisationen, die sich ihre Erwerbsarbeitsplätze mit einem Heer von Ehrenamtlern u.a. sichern und damit Lebens- und Arbeitskraft (ver)zehren und -unter Belobigung durch die Politik- die Erschließung neuartiger Erwerbsarbeit verhindern

     

    - Aufputschmittel-Schlucker, die irgendwann ein Organtransplantat benötigen,statt am Arbeitsplatz oder in der Familie Position zu beziehen

     

    - usw., usw. .

     

    … und fast jedeR davon weist das von sich und zeigt mit dem Finger auf ausgesuchte Minderheiten, damit er/ sie sich nicht ändern muss.

     

    Erschreckend dabei ist, dass das Ganze, wie hier im Falle des Mehrbedarfs für Kranke und Einkommensschwache, (mal wieder) im Licht der Öffentlichkeit getan wird, wie es schon mehrfach in unserer Geschichte geschah (z. B. Nürnberber (.) Gesetze). Auch damals gab es eine sog. Wirtschaftskrise, hohe Erwerbsarbeitslosenzahlen, die heute in Statistiken versteckt werden - vermutlich bis die Wahlen erst mal vorüber sind … .

    Und das Wahnwitzige daran: Die WählerInnen wählen sich ihre/n Totengräber noch selber, und zwar in der Hoffnung, dass ein anderer begraben wird.

     

    Wen soll/ kann man aber noch wählen?! Sind ja letztendlich doch alle gleich und nur auf Pöstchen scharf und können aus ihren kognitiven Schubladen nicht herausdenken. (Ach, selber in der Politik mitmachen? Endet in Gruppendynamik, Konkurrenzdenken, faulen Kompromissen, Wahlkämpfen statt gemeinsamer Arbeit an Inhalten, …!)

     

    Die Welt hat sich technisch durch fortgeführte Sandkastenspiele von nicht erwachsen gewordenen Männern und immer mehr auch Frauen enorm weiterentwickelt (wenn auch zu Lasten von Mensch, Flora und Fauna) - ethisch aber kein bißchen. Und dann will es wieder keiner gewesen sein.

     

    Für mich ist der in meiner Jugend theoretische Geschichtsunterricht heute viel, viel fassbarer geworden.

     

    Übrigens:

     

    Eine materielle Festlegung bei welchen Krankheiten z. B. Mehrbedarf nach § 21 Abs. 5 SGB II zu gewähren ist und wie hoch der jeweilige Mehrbedarf sein soll, darf grundsätzlich nur die Bundesregierung treffen, und sie darf diese Entscheidung auch nicht an die Exekutive (ARGEN) delegieren (siehe: Urteil des Hessischen Landessozialgerichts (Aktenzeichen: L 6 AS 336/07)‘). Demgemäß muss in jedem Einzelfall durch Amtsärztin bzw. Gesundheitsamt die Notwendigkeit und Höhe geprüft werden.

    Empfehlungen von irgendeinem Verein, Institut oder so sind somit nicht rechtswirksam. Wissenschaftliche Erkenntnisse widersprechen einander ja oft, und da ist dann die Bundesregierung gefordert. Diese geht aber von der o.g. Einzelfallprüfung aus, nicht aber von den Empfehlungen eines Vereins der sog. Wohlfahrtpflege.

     

    Zusätzlich: Das BSG hat mit Urteil (BSG, Urteil vom 27. Februar 2008, B 14/7b AS 64/06 R) den Charakter der Empfehlungen des Deutschen Vereins für öffentliche und private Fürsorge als antizipiertes Sachverständigengutachten verneint.

  • M
    Matze

    Ich bin erschüttert und wütend. Erschüttert darüber, daß die beiden und noch viele andere aufgrund fehlenden Einkommens mehr als nötig an ihrer chronischen Krankheit leiden müssen. Noch nicht einmal eine Grundversorgung ist anscheinend möglich! Wütend bin ich auf die Politiker und Beamten, die ihre Aufgabe nicht mehr kennen: Das Volk - uns alle - zu vertreten und für unser aller Wohl zu dienen. Dazu wurden sie gewählt. Stattdessen klopfen sie sich auf die Schulter, wenn sie dem Staat - also uns??????? - wieder eine Milliarde gespart haben - auf unsere Kosten!!!! Diesen Menschen fehlt jegliches Einfühlungsvermögen für das Leid, das es gibt. Ich glaube fast, das bedingungslose Grundeinkommen, wie auch immer man das ausgestalten würde, kann den Bedürftigen weiterhelfen.

  • ML
    Michael Lange

    Hallo Margit Marion Mädel Soziales Zentrum Höxster e. V.

     

    Nach dem Du Deinen Kommentar nun zum zweiten mal wiederholst, werde ich langsam ärgerlich. Was Du da vorgibst, ist pure Heuchelei.

     

    Du kennst meine Situation schon seit mehr als einem halben Jahr und hättest Dein Hilfsangebot von wegen Unterstützung schon lange umsetzen können. Doch was passiert seit Monaten, absolut nichts. Du selbst warst die jenige, die als es ernst wurde den Kontakt zu mir komplett abgebrochen und sich zurückgezogen hat, nachdem ich mehrfach vergeblich per Mail und Telefon versucht habe die Gründe dafür heraus zu finden. Vorher hattest Du vollmundig sogar ausdrücklich Telefonate angekündigt.

    Gut Du wirst Deine Gründe dafür haben, aber dann tue hier bitte nicht so, als wenn Du auch noch daran interessiert wärest, mit mir an einem Tisch zu sitzen und ich solle unbedingt durchhalten, Ihr würdet mich unterstützen.

     

    Wenn Du einen Kontakt meidest oder abbrichst, egal aus welchen Gründen auch immer, was ja Dein gutes Recht ist, solltest Du dann auch dazu stehen. Alles andere ist nur Getue und dient nur der Bedienung von persönlichen Eitelkeiten. Was soll dass, das hast Du auch gar nicht nötig.

     

    Der einzige, der mir seit Monaten immer wieder hilfreich zur Seite stand war Prof. Peter Grottian aus Berlin und meine Rechtsanwältin aus Hamburg, sonst wäre ich längst verhungert.

    Auch wenn Du den Kontakt zu Peter Grottian hergestellt hast, wofür ich Dir sehr dankbar bin, seit Monaten hast Du nie mehr nach mir gefragt.

    Und nach dem Du nun zum 2. mal diesen Kommentar bringst, war es mir wichtig die Dinge hier gerade zu rücken. Ich mag die Verlogenheit der neoliberalen Politik nicht, aber die von Euch vermeintlich Linken auch nicht.

     

    Peter Grottian waren auch eine Pressekonferenz in Berlin und auch dieser Artikel zu verdanken, obwohl auch diese nichts verändern werden, da habe ich längst jegliche Illusionen aufgegeben. Er alleine war es, der bisher dauerhaft Hilfe geleistet hat. Eine angekündigte Sammelaktion vom Sozialforum war zwar versprochen, hat es konkret aber nie gegeben. Tut also nicht so, als wenn Ihr vor allem von den Linken so unglaublich solidarisch seit. Denn auch von der Seite gab es nur dumme Ratschläge, aber keinerlei Hilfe und wir müssten dafür sorgen, dass die Linke mehr Wählerstimmen bekommt. Ob dann alles besser wird, ich glaube das kaum.

     

    Deine Forderungen an die Gesellschaft und an den Staat sind zwar richtig, immerhin hat dieser Staat nach dem Grundgesetz auch eine Fürsorgepflicht seinen Bürgern gegenüber, aber dennoch muss ich Dich fragen, in welch einer Welt lebst Du eigentlich? Das sind doch nur die üblichen Sprüche der Linken, um sich selbst jeglicher Verantwortung zu entziehen. Was nutzt das denn den Betroffenen, dass der Staat hier in der Verpflichtung steht und sie dennoch dabei verhungern.

     

    Aber genau hier müssten die Linke in die Lücke springen, die Not der Betroffenen im Lande lindern und gleichzeitig öffentlich machen und damit die Neoliberalen vorführen. So wie die SPD das früher in den Arbeitervierteln und die PDS / Linke das im Osten noch immer versucht.

     

    Statt dessen kommen nur leere Worte!

     

    Wenn wir als Betroffene uns nicht gegenseitig helfen, werden wir gnadenlos verrecken. Diesen Staat, diese Gesellschaft und diese Politiker interessieren die Armen schon lange nicht mehr. Wir sind ja auch als Betroffene längst nicht mehr das Klientel der neoliberalen Parteien. Von uns haben die eh keine Wählerstimme mehr zu erwarten und das wissen die ganz genau.

     

    Wer Millionen Kinder hungern lässt und Hunderte von Milliarden der Wirtschaft und den Banken auf Kosten der Steuerzahler zur Verfügung stellt, aber keinen Cent für die Armen in der Krise übrig hat, zeigt doch überdeutlich wo er steht. Wie oft ist die Überprüfung der Regelsätze von Hartz IV von Müntefering angekündigt worden und immer wieder hat man uns im Regen stehen lassen und sich statt dessen lieber selbst die Diäten 3 mal hintereinander erhöht. Dabei spielte dann plötzlich die hohe Staatsverschuldung keine Rolle mehr, deutlicher geht es nun wirklich nicht mehr.

     

    Aber wo erhebt denn die Linke mal wirklich Ihre Stimme zur aktuellen Kriese und stellt ihre Forderungen für die Benachteiligten. Es kommt nur ein absolutes Schweigen, mehr nicht. So was soll man dann auch noch wählen?

     

    Statt dessen wählt man jetzt auch noch die oberneoliberale FDP. Man glaubt doch kaum noch was hier abläuft.

     

    Wenn es in der Zukunft darum gehen wird, wie der jetzt noch gößere Schuldenberg abgebaut werden soll, darfst Du mal raten auf wessen Kosten das gehen wird? Nur ein Stichwort dazu: "Hartz IV, Hartz V, Hartz VI" usw., verlasst Euch drauf.

     

    Was mein Durchhaltevermögen bzw. mein Kampf betrifft, sind die Würfel längst gefallen, wie in dem Beitrag von Frau Schwab nur angedeutet. Was verlangst Du eigentlich noch von mir? Wieviel Schmerzen, Angst, Einsamkeit und Elend soll ich eigentlich noch aushalten, nur um zwischendurch immer wieder völlig vergeblich meine Stimme zu erheben?

    Wer kümmert sich dann um mich wenn ich blind werden sollte usw. Du vielleicht?, das glaube ich ja wohl kaum. Als ich vor 2 Jahren im Krankenhaus lag, bekam ich nicht einmal Besuch. Das hat niemanden interessiert. Seit 2005 Hartz IV, also Armut und Verelendung per Gesetz und dann noch mehrere chronische Erkrankungen, wie lange glaubst Du kann das ein Mensch ertragen, wenn er dann auch noch ohne Angehörige ist? Wie oft war ich verdammt einsam und verzweifelt, wenn ich in den letzten Monaten von Augenarzt zu Augenarzt oder bis nach Bayern in die nächste Klinik gefahren bin, (auch hier hat ausschließlich Peter mir geholfen) und schon wieder keine Hilfe bekam und mir niemand zur Seite stand. Nein irgenwann ist es genug und ich kann diese verdammt unsolidarische Gesellschaft einfach nicht mehr ertragen. Selbst meinen letzten Weg werde ich wohl auch alleine gehen müssen, wenn mir nicht wieder Peter zur Seite steht, weil wieder keine Unterstützung zu erwarten ist.

    Von den Heuchlern, wenn es um das Thema Sterbehilfe geht, will ich hier erst gar nicht reden.

     

    Den Kampf gegen den Neolberalismus werden jetzt andere führen müssen, mein Kampf ist längst zu Ende. Meinen letzten Weg hat Frau Schwab auf meinen Wunsch hin nur angedeutet, er ist längst viel konkreter.

    Zu oft habe ich in meinem Kampf immer wieder alleine gestanden und das hat mich auf Dauer einfach krank und mürbe gemacht und jetzt ist dieser Weg zu Ende.

     

    Aber tut mir einen Gefallen und unterstützt wenigstens Kerstin, die braucht jegliche Hilfe. Und es wäre einfach zu nett, wenn es dabei nicht nur bei Ankündigungen und Vorschlägen bleiben würde. Werdet endlich mal konkret und packt an und zeigt Solidarität.

     

    Auf den Staat ist schon lange kein Verlass mehr, der ist nur noch für die Reichen und Wohlhabenden da.

    Entweder ihr reist Euch jetzt endlich alle zusammen und schafft den Weg zu einer gesamtdeutschen Revolution in einem Ausmaß, wie es sie in Deutschland noch nie gegeben hat und fegt die neoliberalen Gewalttäter endlich weg vom Fenster, oder ihr werden alle noch gnadenlos elendig verrecken. Fangt endlich an wieder Solidarität zu lernen und das möglichst schnell.

     

    Im übrigen ist Dignitas viel solidarischer, wenn es darum geht auch armen Menschen zu helfen, als der deutsche Staat. Ein Antrag bei der Arge wäre sowieso zwecklos gewesen und ich muss mich dabei von denen nicht auch noch verarschen lassen, dazu ist die Sache viel zu ernst.

     

    Mehr kann ich Euch zum Abschluss nicht mehr sagen.

     

    Tschüs Michael Lange

  • K
    Kassandra

    Bis Anfang dieses Jahres erhielten kranke Hartz-IV-EmpfängerInnen einen Mehraufwand für kostenaufwändige Ernährung in Höhe von 25,56 €/ Monat. Es gab einen Katalog für ca. 16 Krankheiten, die nach ärztlicher Bescheinigung anerkannt wurden. Dieser Katalog ist nunmehr auf 9 Krankheiten heruntergestuft worden. Alle gestrichenen Erkrankungen bedürften - so die scheinbar wissenschaftliche Argumentation - nicht eines größeren Ernährungsaufwandes.

    Dies ist insofern nicht richtig, als solche Kranke häufig Käufe für Ergänzungs- und Ersatzlebensmittel tätigen müssen, die meist teurer sind. JedeR Hausfrau/ -mann, die z. B. ein allergisches oder hautkrankes Kind haben, weiß um diese meist nicht unerheblichen Zusatzkosten bei der Ernährung, aber nicht nur dort:

    Warmwasserkosten wurden/ werden bis dato auch für diesen Personenkreis generell nicht übernommen, obwohl z. B. bei manchen dieser Krankheiten zur Behandlung bzw. Linderung des Krankheitsbildes und zur Prophylaxe der Warmwasserverbrauch steigt (z. B. durch häufiger notwendiges Baden bei Schuppenflechte). Hinzu kommt ggf. der immense Aufwand für wirksame und verträgliche Pflegemittel, von der Krankenkasse nicht übernommene Heilmittel, usw..

     

    Die Erstellung einer solchen Liste 1997 und ihre jetzige Zusammenstreichung sind einem sog. Gutachten des Vereins für öffentliche und private Fürsorge e.V. zu verdanken (, dem u.a. die eine oder andere Hilfsorganisation angehört). Ferner ist besagter Verein sogar Mitglied im Paritätischen Wohlfahrtsverband. Ob es rechtlich zulässig ist, dass ein Verein die Bundesagentur für Arbeit bzw. die ARGEN handlungsanleitend berät bzw. die Agentur selbständig entscheiden darf, welche Krankheitsbilder einen Mehrbedarf bewirken?!

     

    www.deutscher-verein.de/01-verein/ueberuns/mitglieder

     

    www.deutscher-verein.de/04-gutachten (Der Verfasser ist ein Jurist.)

     

    Manchmal fragt man sich, ob da organisationsübergreifend nicht Hand in Hand gearbeitet bzw. einander zugearbeitet wird - von Organisationen, denen man/ frau das so gar nicht zugetraut hätte (nach dem Motto: Die Menschen noch ärmer (und ggf. kränker) machen, damit sie medienwirksam die Hilfe der einen oder anderen Hilfsorganisation noch mehr in Anspruch nehmen müssen (Stichwort: Tafeln! - oft in Trägerschaft der einen oder anderen Hilfs- bzw. Wohlfahrtsorganisation).

  • B
    BeobachterIn

    Krankheitsbedingter Mehrbedarf wird seit neustem nur noch nach Body-Mass-Index gewährt: http://chefarztfrau.de/?page_id=473 KEINE SATIRE!!! Schön, wenn die TAZ dieser Ungeheuerlichkeikt einen Artikel widmen würde.

  • MM
    Margit Marion Mädel

    Mein zweiter Versuch...

     

    „Ein Spendenkonto“, ist sehr lobenswert aber nicht Sinn und Zweck der Sache. Gesundheit ist nicht privat zu leisten, sondern gehört explizit zur Daseinsfürsorge des Staates für seine Bürger. Wer ein Rettungsschirm für die Banken aufspannen kann, muß dies auch für alle seine kranken Bürger tun. Von daher sind nicht die Bürger gefordert, sondern unsere lieben Politiker.

    Lieber Michael, ich denke sehr oft an Dich und nichts wünsche ich mir sehnlichster, als wieder mit Dir an einem Tisch zu sitzen und zu reden. Halte durch und kämpfe, wir werden Dich unterstützen.

     

    Margit Marion Mädel

    1.Vorsitzende

    Soziales Zentrum Höxter e.V.

    Westerbachstrasse 34

    37671 Höxter

  • CH
    Christof Hogrebe

    es wird immer klarer: gegen die menschenverachtenden Schwerverbrecher aus Politik und Wirtschaft, welche die Menschen im wahrsten Sinn des Wortes ausbluten lassen (natürlich zum eigenen Profit, hilft nur noch Waffengewalt. Selbst absolut seriöse Leute haben mittlerweile diese Gewissheit. Aber die geifernden Extremkriminellen werden natürlich wieder behaupten, das seien Aufwiegler und Verfassungsfeinde. So waren die Potentaten der Welt schon immer, zu allen Zeiten der Geschichte. Den Unterdrückten, welche sich wehren, wurden die eigenen Verbrechen unterstellt.

    Entweder die machen uns fertig, oder wir diese Verbrecher.

  • PH
    Peter Hartz

    Mit großer Bestürzung und Anteilnahme habe ich den Bericht gelesen.

    Das Bibel, Bebel, Müntefering Zitat: „Wer nicht arbeitet soll auch nicht essen“ wird voll umgesetzt und führt in letzter Konsequenz zum sozialverträglichen Ableben! Michael Lange sollte bei der ARGE einen Antrag auf Kostenübernahme für die Sterbehilfe stellen, damit wäre die „Euthanasie“ durch Hartz- IV dann offiziell.

     

    Spenden sind keine Lösung, da sie nicht die ungeheuerliche Ursache bekämpfen.

  • ML
    Michael Lange

    Als direkt im Artikel Genannter (Michael Lange), möchte ich ein paar Anmerkungen zu diesem Artikel formulieren.

     

    So finde ich es einfach sehr schade, dass es Waltraud Schwab als Journalistin der taz wohl einfach nicht lassen konnte, mit Unwahrheiten oder Halbwahrheiten zu argumentieren.

     

    Kerstin hatte Frau Schwab ausdrücklich nochmals angerufen und sie darauf hingewiesen, dass ihr Bett und Fernseher eben nicht in der Küche, sondern in ihrem Schlafzimmer steht. Und auch das ergibt über Kerstin ein ganz anderes Bild.

     

    Bei mir sind die Falschbehauptungen noch gravierender. So habe ich z.B. keine Kanarienvögel gehabt, sondern ein sehr hübsches Singsittichpaar. Das ist eine kleine Papageienart und das ist ebenfalls ein gewaltiger Unterschied. Diese sind nicht bei Bekannten, sondern sind von Vögel in Not übernommen worden und leben jetzt bei einer ganz lieben Vogelfachfrau in Schleswig Holstein in einer großen Vogelaußenvoliere. Diese Frau kümmert sich ganz liebevoll um Cäsar und Cleopatra, so heißen die Beiden und sie sind sogar bei Vögel in Not im Internet im Forum zu bewundern. Dort wird sogar immer aktuell im Forum über die Vögel informiert.

    Zu Ela habe ich regelmäßigen Kontakt und ich bin immer genau darüber informiert, wie es den Beiden geht. Wäre ich wieder gesund geworden, hätte ich die Vögel auch wieder zurück bekommen.

     

    Meine Tiere saßen grundsätzlich nie in Käfigen, weder mein Hund noch meine Vögel. Zwar hatten die Vögel auch eine große Vogelvoliere, flogen aber grundsätzlich frei in der Wohnung herum. Die Fische natürlich können nur in einem Aqarium überleben. Und auch habe ich mich nie als Herr über meine Tiere verstanden, sondern sie waren immer Freunde für mich.

    Bekannt bin ich dafür, das ich besonders liebevoll mit meinen Tieren umgegangen bin.

    Meinen letzten Hund hatte ich im übrigen nicht von einem Züchter sonder von einer Tierschutzorganisation. Mein erster Hund stammte vom Züchter und ist aber mit über 14 Jahren bereits 2003 vom Tierarzt eingeschläfert worden.

     

    Auch bin ich von meiner Umwelt nie als Querulant und Nörgler bezeichnet worden. Bekannt bin ich allerdings dafür das ich Fakten benenne und mich sehr für Menschen eingesetzt habe, die so wie ich am Rand der Gesellschaft stehen.

     

    Und diese Fakten ergeben ein ganz anderes Bild über meine Person.

     

    Es ist sehr bedauerlich, dass sich selbst Journalisten der taz nicht an die Fakten halten und damit immer mehr in das Niveau der Bildzeitung abrutschen. Dadurch schadet solch eine Journalistin der Sache nur, anstatt die Betroffenen zu unterstützen.

     

    Und was haben die Erlebnise der Kindheit mit Hartz IV zu tun?

    Solche viel zu intimen Zeilen, die zum Teil nicht mal der Wahrheit entsprechen, lenken viel zu sehr vom Thema ab.

     

    Einen sehr viel konstruktiveren Artikel zu dieser Problematik hat die Jungewelt bereits am 23.01.2009 veröffentlicht, der sich absolut an den tatsächlichen Fakten orientiert:

     

    "Google Dich gesund" und "Die Nachbarn haben die Polizei gerufen". Einfach die Titel bei Google eingeben und Ihr erfahrt auf sachlicher Weise, um was es bei dieser Problematik geht.

     

    Ganz ausdrücklich möchte ich mich für die Spendenbereitschaft bedanken. Nur fürchte ich, dass das nur wenig nützt, da man damit rechnen muss, das die zuständigen Argen in Mannheim und Hamburg jegliche Spenden dann wieder vom Regelsatz abziehen würde. Da müssten andere Wege gefunden werden. Wobei die liebevolle Kontaktaufnahme mit uns Betroffenen z. B. per Mail sicherlich auch schon hilfreich sein kann. Kertin müsste dazu allerdings noch befragt werden.

     

    Auch wäre es toll, wenn sich innerhalb der Bevölkerung endlich mal mehr Bewusstsein entwickeln würde und man sich mehr um die Hartz IV - Betroffenen kümmern würde.

     

    Nur so kann das neoliberale Gedankengebäude zum Einsturz gebracht werden und wieder mehr Menschlichkeit und Solidarität in den Vordergrund gelangen. Auch der gestrige Amoklauf mit diesem hohen Ausmass an Agressivität, zeigt überdeutlich die Ergebnisse des neoliberalen Gedankengutes. Wo Ellenbogenmentalität, Entsolidarisierung und Geld den Vorrang haben, muss man über die steigende Gewalt nicht nur an Schulen nicht überrascht sein.

  • LS
    Lisa S.

    Nette Idee, mit der Spende, aber alle Einnahmen müssen ja angegeben werden... und werden angerechnet ...!

  • MM
    Margit Marion Mädel

    „Ein Spendenkonto“, ist sehr lobenswert aber nicht Sinn und Zweck der Sache. Gesundheit ist nicht privat zu leisten, sondern gehört explizit zur Daseinsfürsorge des Staates für seine Bürger. Wer ein Rettungsschirm für die Banken aufspannen kann, muß dies auch für alle seine kranken Bürger tun. Von daher sind nicht die Bürger gefordert, sondern unsere lieben Politiker.

    Lieber Michael, ich denke sehr oft an Dich und nichts wünsche ich mir sehnlichster, als wieder mit Dir an einem Tisch zu sitzen und zu reden. Halte durch und kämpfe, wir werden Dich unterstützen.

     

    Margit Marion Mädel

    1.Vorsitzende

    Soziales Zentrum Höxter e.V.

    Westerbachstrasse 34

    37671 Höxter

  • W
    Wolle

    Ja ich bin auch erschüttert und wütend, dabei bekomme ich schon eine Menge mit. Spenden wäre toll, aber ich glaube, das Geld würde dann wieder angerechnet, oder? Vielleicht weiss das jemand.

  • S
    schulz

    real

    nur der ausweg fehlt

     

    natuerlich heisst der ausweg nicht gewalt

     

    fuer mich ist der ewige weg gott.

     

    auch im zerbrochenen leben muss es einen sinn,

    ein ziel, ein gegenueber geben. gott als gegenueber ist nicht einfach, aber realer als menschen.

     

    in der gesellschaft finden wir derzeit keine antworten.

     

    wichtig ist wohl, taeglich auch an die frische luft zu gehen, einen wechsel zwischen moeglicher anstrengung und notwendigen taetigkeiten zu finden. dennoch noch ein lebensgefuehl zu entwickeln, welches selbst spuerbar ist.

     

    der uebergang zwischen medikamention und pause

    ist sehr wichtig.

    sonst ist man oder frau in einer endlos spirale gefangen.

    mut zum schmerz ist nicht alles, auch schmerzen muessen beherrscht werden koennen.

     

    manchmal sehne ich den tod, manchmal moechte ich 100 oder 1000 Jahre werden, um einfluss nehmen zu koennen, eine wichtige identitaet sein.

    doch wer hoert auf die anderen?

    gott, ja das glauben wir dann alle

    und leben es taeglich?

  • L
    Leidkultur

    Wenn ich so was lese, steigt die Wut in mir hoch. Wut über diese miesen, widerwärtigen Politiker und Wut über die Kapitalistenschweine der Pharmaindustrie, denn letztere haben gerade für nichtverschreibungspflichtige Medikamente die Preise exorbitant erhöht. Wollte letztens Kackzäpfchen kaufen: 6 Stück kosteten 5,26 €! haben die noch alle Latten am Zaun?

  • JK
    Juergen K.

    Die freiheitlich demokratische Grundordnung wird in der Vorstandsetage der HRE verteidigt.

     

    Dort setzt man auf Selbstverantwortung. Und lebt dort vor, wie man aus eigener Kraft jede Situation meistert.

  • J
    Jemand

    Hallo,

    Ich wollte anregen, dass Sie (wenn die Betroffenen das auch wollen) vielleicht ein Spendenkonto eröffenen könnten. Ich würde gerne etwas spenden,. habe allerdings selbst nicht so viel Geld, so dass es nur ein kleiner Betrag wäre. Vielleicht wollen andere Leser noch etwas spenden.

  • J
    Jemand

    Hallo,

    Ich habe den Artikel gelesen und kenne die geschilderte Situation aus eigener Erfahrung. Meiner an Krebs erkrankten Großmutter wurde ein Mistelpäperat gegen ihre Krebserkrankung verweigert. Die Familie hat dies aus eigener Tasche bezahlt und wurde nur von den Nachbarn unterstützt. Letztendlich ist sie gesund geworden, jedoch war es finanziell sehr eng für uns alle.

    Ich würde Kerstin Koepke und Michael Lange gerne finanziell helfen, nur habe ich nicht so viel Geld... würde jedoch gerne, wenn das von den Betroffenen so erwünscht ist einen kleinen Betrag spenden. Ich hatte gedacht, dass Sie vielleicht ein Spendenkonto einrichten könnten. Möglicherwiese gibt es noch mehr Leute, die gerne etwas spenden würden. Natürlich nur, wenn die Betroffenen selbst das wollen.

  • ML
    Michael Lange

    Hallo Klaus,

     

    schämst du Dich eigentlich nicht. Kerstin hat ausführlich geschildert, wie krank sie ist und Du hast nichts besseres zu tun, als sie völlig haltlos zu beschuldigen.

     

    Einfach solch eine Behauptung in den Raum zu stellen, ohne auch nur ansatzweise Fakten zu benennen, ist dabei besonders feige.

     

    Wenn das Dein Niveau sein sollte, wäre das sehr bedauerlich und Du solltest besser noch mal in den Kinergarten gehen, um wenigstens ein Minimum an Anstandsregeln zu lernen, bevor Du Deinen PC einschaltest.

  • K
    klaus

    da ist die taz von der kerstin ganz schön verarscht worden sollte mal genauer recherchieren

  • K
    Kassandra

    Anmerkung zu Matze und BeobachterIn:

     

    Objektiv betrachtet ist das Ganze schlicht und einfach GRAUSAM - ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit und von Menschen an Menschen begangen.

    Und niemand sieht sich verantwortlich, auch weil Verantwortlichkeiten immer mehr zerkleinert werden - bis irgendwann niemand mehr für irgendetwas verantwortlich ist (z. B. Stichwort Outsourcing in/ von Betrieben, Privatisierung, Einsturz in Köln).

     

    JedeR nimmt sich vom Staat, was geht …

     

    - Unternehmen

    (z. B. Unternehmens-Hartz-IV = Subventionen, Abschreibungen,Kurzarbeitsgeld,Staatsbürgschaften),

     

    - Altersteilzeitler

    (”Ich habe ohne Abzüge früher gehen können, da wäre ich doch dumm gewesen, das nicht zu tun” (Zitat)), die häufig danach noch ins bei Vollbeschäftigung sicher ehrenhafte “Ehren”amt gehen, und heute aber damit zu Lohndumping auf dem Weiterbildungsmarkt und anderswo beitragen

     

    - SteuerzahlerInnen (Abschreibungen),

     

    - SpenderInnen (Spendenquittungen),

     

    - kranke Gesunde, die sich alles, was geht auf Rezept verschreiben lassen

     

    - die, die ihre Freizeitaktivitäten auf dem Rücken der Natur betreiben, um der Sinnlosigkeit in Beruf und Privatleben wenigstens zeitweise zu entgehen

     

    - so manche Hilfs- und Wohlfahrtsorganisationen, die sich ihre Erwerbsarbeitsplätze mit einem Heer von Ehrenamtlern u.a. sichern und damit Lebens- und Arbeitskraft (ver)zehren und -unter Belobigung durch die Politik- die Erschließung neuartiger Erwerbsarbeit verhindern

     

    - Aufputschmittel-Schlucker, die irgendwann ein Organtransplantat benötigen,statt am Arbeitsplatz oder in der Familie Position zu beziehen

     

    - usw., usw. .

     

    … und fast jedeR davon weist das von sich und zeigt mit dem Finger auf ausgesuchte Minderheiten, damit er/ sie sich nicht ändern muss.

     

    Erschreckend dabei ist, dass das Ganze, wie hier im Falle des Mehrbedarfs für Kranke und Einkommensschwache, (mal wieder) im Licht der Öffentlichkeit getan wird, wie es schon mehrfach in unserer Geschichte geschah (z. B. Nürnberber (.) Gesetze). Auch damals gab es eine sog. Wirtschaftskrise, hohe Erwerbsarbeitslosenzahlen, die heute in Statistiken versteckt werden - vermutlich bis die Wahlen erst mal vorüber sind … .

    Und das Wahnwitzige daran: Die WählerInnen wählen sich ihre/n Totengräber noch selber, und zwar in der Hoffnung, dass ein anderer begraben wird.

     

    Wen soll/ kann man aber noch wählen?! Sind ja letztendlich doch alle gleich und nur auf Pöstchen scharf und können aus ihren kognitiven Schubladen nicht herausdenken. (Ach, selber in der Politik mitmachen? Endet in Gruppendynamik, Konkurrenzdenken, faulen Kompromissen, Wahlkämpfen statt gemeinsamer Arbeit an Inhalten, …!)

     

    Die Welt hat sich technisch durch fortgeführte Sandkastenspiele von nicht erwachsen gewordenen Männern und immer mehr auch Frauen enorm weiterentwickelt (wenn auch zu Lasten von Mensch, Flora und Fauna) - ethisch aber kein bißchen. Und dann will es wieder keiner gewesen sein.

     

    Für mich ist der in meiner Jugend theoretische Geschichtsunterricht heute viel, viel fassbarer geworden.

     

    Übrigens:

     

    Eine materielle Festlegung bei welchen Krankheiten z. B. Mehrbedarf nach § 21 Abs. 5 SGB II zu gewähren ist und wie hoch der jeweilige Mehrbedarf sein soll, darf grundsätzlich nur die Bundesregierung treffen, und sie darf diese Entscheidung auch nicht an die Exekutive (ARGEN) delegieren (siehe: Urteil des Hessischen Landessozialgerichts (Aktenzeichen: L 6 AS 336/07)‘). Demgemäß muss in jedem Einzelfall durch Amtsärztin bzw. Gesundheitsamt die Notwendigkeit und Höhe geprüft werden.

    Empfehlungen von irgendeinem Verein, Institut oder so sind somit nicht rechtswirksam. Wissenschaftliche Erkenntnisse widersprechen einander ja oft, und da ist dann die Bundesregierung gefordert. Diese geht aber von der o.g. Einzelfallprüfung aus, nicht aber von den Empfehlungen eines Vereins der sog. Wohlfahrtpflege.

     

    Zusätzlich: Das BSG hat mit Urteil (BSG, Urteil vom 27. Februar 2008, B 14/7b AS 64/06 R) den Charakter der Empfehlungen des Deutschen Vereins für öffentliche und private Fürsorge als antizipiertes Sachverständigengutachten verneint.

  • M
    Matze

    Ich bin erschüttert und wütend. Erschüttert darüber, daß die beiden und noch viele andere aufgrund fehlenden Einkommens mehr als nötig an ihrer chronischen Krankheit leiden müssen. Noch nicht einmal eine Grundversorgung ist anscheinend möglich! Wütend bin ich auf die Politiker und Beamten, die ihre Aufgabe nicht mehr kennen: Das Volk - uns alle - zu vertreten und für unser aller Wohl zu dienen. Dazu wurden sie gewählt. Stattdessen klopfen sie sich auf die Schulter, wenn sie dem Staat - also uns??????? - wieder eine Milliarde gespart haben - auf unsere Kosten!!!! Diesen Menschen fehlt jegliches Einfühlungsvermögen für das Leid, das es gibt. Ich glaube fast, das bedingungslose Grundeinkommen, wie auch immer man das ausgestalten würde, kann den Bedürftigen weiterhelfen.

  • ML
    Michael Lange

    Hallo Margit Marion Mädel Soziales Zentrum Höxster e. V.

     

    Nach dem Du Deinen Kommentar nun zum zweiten mal wiederholst, werde ich langsam ärgerlich. Was Du da vorgibst, ist pure Heuchelei.

     

    Du kennst meine Situation schon seit mehr als einem halben Jahr und hättest Dein Hilfsangebot von wegen Unterstützung schon lange umsetzen können. Doch was passiert seit Monaten, absolut nichts. Du selbst warst die jenige, die als es ernst wurde den Kontakt zu mir komplett abgebrochen und sich zurückgezogen hat, nachdem ich mehrfach vergeblich per Mail und Telefon versucht habe die Gründe dafür heraus zu finden. Vorher hattest Du vollmundig sogar ausdrücklich Telefonate angekündigt.

    Gut Du wirst Deine Gründe dafür haben, aber dann tue hier bitte nicht so, als wenn Du auch noch daran interessiert wärest, mit mir an einem Tisch zu sitzen und ich solle unbedingt durchhalten, Ihr würdet mich unterstützen.

     

    Wenn Du einen Kontakt meidest oder abbrichst, egal aus welchen Gründen auch immer, was ja Dein gutes Recht ist, solltest Du dann auch dazu stehen. Alles andere ist nur Getue und dient nur der Bedienung von persönlichen Eitelkeiten. Was soll dass, das hast Du auch gar nicht nötig.

     

    Der einzige, der mir seit Monaten immer wieder hilfreich zur Seite stand war Prof. Peter Grottian aus Berlin und meine Rechtsanwältin aus Hamburg, sonst wäre ich längst verhungert.

    Auch wenn Du den Kontakt zu Peter Grottian hergestellt hast, wofür ich Dir sehr dankbar bin, seit Monaten hast Du nie mehr nach mir gefragt.

    Und nach dem Du nun zum 2. mal diesen Kommentar bringst, war es mir wichtig die Dinge hier gerade zu rücken. Ich mag die Verlogenheit der neoliberalen Politik nicht, aber die von Euch vermeintlich Linken auch nicht.

     

    Peter Grottian waren auch eine Pressekonferenz in Berlin und auch dieser Artikel zu verdanken, obwohl auch diese nichts verändern werden, da habe ich längst jegliche Illusionen aufgegeben. Er alleine war es, der bisher dauerhaft Hilfe geleistet hat. Eine angekündigte Sammelaktion vom Sozialforum war zwar versprochen, hat es konkret aber nie gegeben. Tut also nicht so, als wenn Ihr vor allem von den Linken so unglaublich solidarisch seit. Denn auch von der Seite gab es nur dumme Ratschläge, aber keinerlei Hilfe und wir müssten dafür sorgen, dass die Linke mehr Wählerstimmen bekommt. Ob dann alles besser wird, ich glaube das kaum.

     

    Deine Forderungen an die Gesellschaft und an den Staat sind zwar richtig, immerhin hat dieser Staat nach dem Grundgesetz auch eine Fürsorgepflicht seinen Bürgern gegenüber, aber dennoch muss ich Dich fragen, in welch einer Welt lebst Du eigentlich? Das sind doch nur die üblichen Sprüche der Linken, um sich selbst jeglicher Verantwortung zu entziehen. Was nutzt das denn den Betroffenen, dass der Staat hier in der Verpflichtung steht und sie dennoch dabei verhungern.

     

    Aber genau hier müssten die Linke in die Lücke springen, die Not der Betroffenen im Lande lindern und gleichzeitig öffentlich machen und damit die Neoliberalen vorführen. So wie die SPD das früher in den Arbeitervierteln und die PDS / Linke das im Osten noch immer versucht.

     

    Statt dessen kommen nur leere Worte!

     

    Wenn wir als Betroffene uns nicht gegenseitig helfen, werden wir gnadenlos verrecken. Diesen Staat, diese Gesellschaft und diese Politiker interessieren die Armen schon lange nicht mehr. Wir sind ja auch als Betroffene längst nicht mehr das Klientel der neoliberalen Parteien. Von uns haben die eh keine Wählerstimme mehr zu erwarten und das wissen die ganz genau.

     

    Wer Millionen Kinder hungern lässt und Hunderte von Milliarden der Wirtschaft und den Banken auf Kosten der Steuerzahler zur Verfügung stellt, aber keinen Cent für die Armen in der Krise übrig hat, zeigt doch überdeutlich wo er steht. Wie oft ist die Überprüfung der Regelsätze von Hartz IV von Müntefering angekündigt worden und immer wieder hat man uns im Regen stehen lassen und sich statt dessen lieber selbst die Diäten 3 mal hintereinander erhöht. Dabei spielte dann plötzlich die hohe Staatsverschuldung keine Rolle mehr, deutlicher geht es nun wirklich nicht mehr.

     

    Aber wo erhebt denn die Linke mal wirklich Ihre Stimme zur aktuellen Kriese und stellt ihre Forderungen für die Benachteiligten. Es kommt nur ein absolutes Schweigen, mehr nicht. So was soll man dann auch noch wählen?

     

    Statt dessen wählt man jetzt auch noch die oberneoliberale FDP. Man glaubt doch kaum noch was hier abläuft.

     

    Wenn es in der Zukunft darum gehen wird, wie der jetzt noch gößere Schuldenberg abgebaut werden soll, darfst Du mal raten auf wessen Kosten das gehen wird? Nur ein Stichwort dazu: "Hartz IV, Hartz V, Hartz VI" usw., verlasst Euch drauf.

     

    Was mein Durchhaltevermögen bzw. mein Kampf betrifft, sind die Würfel längst gefallen, wie in dem Beitrag von Frau Schwab nur angedeutet. Was verlangst Du eigentlich noch von mir? Wieviel Schmerzen, Angst, Einsamkeit und Elend soll ich eigentlich noch aushalten, nur um zwischendurch immer wieder völlig vergeblich meine Stimme zu erheben?

    Wer kümmert sich dann um mich wenn ich blind werden sollte usw. Du vielleicht?, das glaube ich ja wohl kaum. Als ich vor 2 Jahren im Krankenhaus lag, bekam ich nicht einmal Besuch. Das hat niemanden interessiert. Seit 2005 Hartz IV, also Armut und Verelendung per Gesetz und dann noch mehrere chronische Erkrankungen, wie lange glaubst Du kann das ein Mensch ertragen, wenn er dann auch noch ohne Angehörige ist? Wie oft war ich verdammt einsam und verzweifelt, wenn ich in den letzten Monaten von Augenarzt zu Augenarzt oder bis nach Bayern in die nächste Klinik gefahren bin, (auch hier hat ausschließlich Peter mir geholfen) und schon wieder keine Hilfe bekam und mir niemand zur Seite stand. Nein irgenwann ist es genug und ich kann diese verdammt unsolidarische Gesellschaft einfach nicht mehr ertragen. Selbst meinen letzten Weg werde ich wohl auch alleine gehen müssen, wenn mir nicht wieder Peter zur Seite steht, weil wieder keine Unterstützung zu erwarten ist.

    Von den Heuchlern, wenn es um das Thema Sterbehilfe geht, will ich hier erst gar nicht reden.

     

    Den Kampf gegen den Neolberalismus werden jetzt andere führen müssen, mein Kampf ist längst zu Ende. Meinen letzten Weg hat Frau Schwab auf meinen Wunsch hin nur angedeutet, er ist längst viel konkreter.

    Zu oft habe ich in meinem Kampf immer wieder alleine gestanden und das hat mich auf Dauer einfach krank und mürbe gemacht und jetzt ist dieser Weg zu Ende.

     

    Aber tut mir einen Gefallen und unterstützt wenigstens Kerstin, die braucht jegliche Hilfe. Und es wäre einfach zu nett, wenn es dabei nicht nur bei Ankündigungen und Vorschlägen bleiben würde. Werdet endlich mal konkret und packt an und zeigt Solidarität.

     

    Auf den Staat ist schon lange kein Verlass mehr, der ist nur noch für die Reichen und Wohlhabenden da.

    Entweder ihr reist Euch jetzt endlich alle zusammen und schafft den Weg zu einer gesamtdeutschen Revolution in einem Ausmaß, wie es sie in Deutschland noch nie gegeben hat und fegt die neoliberalen Gewalttäter endlich weg vom Fenster, oder ihr werden alle noch gnadenlos elendig verrecken. Fangt endlich an wieder Solidarität zu lernen und das möglichst schnell.

     

    Im übrigen ist Dignitas viel solidarischer, wenn es darum geht auch armen Menschen zu helfen, als der deutsche Staat. Ein Antrag bei der Arge wäre sowieso zwecklos gewesen und ich muss mich dabei von denen nicht auch noch verarschen lassen, dazu ist die Sache viel zu ernst.

     

    Mehr kann ich Euch zum Abschluss nicht mehr sagen.

     

    Tschüs Michael Lange

  • K
    Kassandra

    Bis Anfang dieses Jahres erhielten kranke Hartz-IV-EmpfängerInnen einen Mehraufwand für kostenaufwändige Ernährung in Höhe von 25,56 €/ Monat. Es gab einen Katalog für ca. 16 Krankheiten, die nach ärztlicher Bescheinigung anerkannt wurden. Dieser Katalog ist nunmehr auf 9 Krankheiten heruntergestuft worden. Alle gestrichenen Erkrankungen bedürften - so die scheinbar wissenschaftliche Argumentation - nicht eines größeren Ernährungsaufwandes.

    Dies ist insofern nicht richtig, als solche Kranke häufig Käufe für Ergänzungs- und Ersatzlebensmittel tätigen müssen, die meist teurer sind. JedeR Hausfrau/ -mann, die z. B. ein allergisches oder hautkrankes Kind haben, weiß um diese meist nicht unerheblichen Zusatzkosten bei der Ernährung, aber nicht nur dort:

    Warmwasserkosten wurden/ werden bis dato auch für diesen Personenkreis generell nicht übernommen, obwohl z. B. bei manchen dieser Krankheiten zur Behandlung bzw. Linderung des Krankheitsbildes und zur Prophylaxe der Warmwasserverbrauch steigt (z. B. durch häufiger notwendiges Baden bei Schuppenflechte). Hinzu kommt ggf. der immense Aufwand für wirksame und verträgliche Pflegemittel, von der Krankenkasse nicht übernommene Heilmittel, usw..

     

    Die Erstellung einer solchen Liste 1997 und ihre jetzige Zusammenstreichung sind einem sog. Gutachten des Vereins für öffentliche und private Fürsorge e.V. zu verdanken (, dem u.a. die eine oder andere Hilfsorganisation angehört). Ferner ist besagter Verein sogar Mitglied im Paritätischen Wohlfahrtsverband. Ob es rechtlich zulässig ist, dass ein Verein die Bundesagentur für Arbeit bzw. die ARGEN handlungsanleitend berät bzw. die Agentur selbständig entscheiden darf, welche Krankheitsbilder einen Mehrbedarf bewirken?!

     

    www.deutscher-verein.de/01-verein/ueberuns/mitglieder

     

    www.deutscher-verein.de/04-gutachten (Der Verfasser ist ein Jurist.)

     

    Manchmal fragt man sich, ob da organisationsübergreifend nicht Hand in Hand gearbeitet bzw. einander zugearbeitet wird - von Organisationen, denen man/ frau das so gar nicht zugetraut hätte (nach dem Motto: Die Menschen noch ärmer (und ggf. kränker) machen, damit sie medienwirksam die Hilfe der einen oder anderen Hilfsorganisation noch mehr in Anspruch nehmen müssen (Stichwort: Tafeln! - oft in Trägerschaft der einen oder anderen Hilfs- bzw. Wohlfahrtsorganisation).

  • B
    BeobachterIn

    Krankheitsbedingter Mehrbedarf wird seit neustem nur noch nach Body-Mass-Index gewährt: http://chefarztfrau.de/?page_id=473 KEINE SATIRE!!! Schön, wenn die TAZ dieser Ungeheuerlichkeikt einen Artikel widmen würde.

  • MM
    Margit Marion Mädel

    Mein zweiter Versuch...

     

    „Ein Spendenkonto“, ist sehr lobenswert aber nicht Sinn und Zweck der Sache. Gesundheit ist nicht privat zu leisten, sondern gehört explizit zur Daseinsfürsorge des Staates für seine Bürger. Wer ein Rettungsschirm für die Banken aufspannen kann, muß dies auch für alle seine kranken Bürger tun. Von daher sind nicht die Bürger gefordert, sondern unsere lieben Politiker.

    Lieber Michael, ich denke sehr oft an Dich und nichts wünsche ich mir sehnlichster, als wieder mit Dir an einem Tisch zu sitzen und zu reden. Halte durch und kämpfe, wir werden Dich unterstützen.

     

    Margit Marion Mädel

    1.Vorsitzende

    Soziales Zentrum Höxter e.V.

    Westerbachstrasse 34

    37671 Höxter

  • CH
    Christof Hogrebe

    es wird immer klarer: gegen die menschenverachtenden Schwerverbrecher aus Politik und Wirtschaft, welche die Menschen im wahrsten Sinn des Wortes ausbluten lassen (natürlich zum eigenen Profit, hilft nur noch Waffengewalt. Selbst absolut seriöse Leute haben mittlerweile diese Gewissheit. Aber die geifernden Extremkriminellen werden natürlich wieder behaupten, das seien Aufwiegler und Verfassungsfeinde. So waren die Potentaten der Welt schon immer, zu allen Zeiten der Geschichte. Den Unterdrückten, welche sich wehren, wurden die eigenen Verbrechen unterstellt.

    Entweder die machen uns fertig, oder wir diese Verbrecher.

  • PH
    Peter Hartz

    Mit großer Bestürzung und Anteilnahme habe ich den Bericht gelesen.

    Das Bibel, Bebel, Müntefering Zitat: „Wer nicht arbeitet soll auch nicht essen“ wird voll umgesetzt und führt in letzter Konsequenz zum sozialverträglichen Ableben! Michael Lange sollte bei der ARGE einen Antrag auf Kostenübernahme für die Sterbehilfe stellen, damit wäre die „Euthanasie“ durch Hartz- IV dann offiziell.

     

    Spenden sind keine Lösung, da sie nicht die ungeheuerliche Ursache bekämpfen.

  • ML
    Michael Lange

    Als direkt im Artikel Genannter (Michael Lange), möchte ich ein paar Anmerkungen zu diesem Artikel formulieren.

     

    So finde ich es einfach sehr schade, dass es Waltraud Schwab als Journalistin der taz wohl einfach nicht lassen konnte, mit Unwahrheiten oder Halbwahrheiten zu argumentieren.

     

    Kerstin hatte Frau Schwab ausdrücklich nochmals angerufen und sie darauf hingewiesen, dass ihr Bett und Fernseher eben nicht in der Küche, sondern in ihrem Schlafzimmer steht. Und auch das ergibt über Kerstin ein ganz anderes Bild.

     

    Bei mir sind die Falschbehauptungen noch gravierender. So habe ich z.B. keine Kanarienvögel gehabt, sondern ein sehr hübsches Singsittichpaar. Das ist eine kleine Papageienart und das ist ebenfalls ein gewaltiger Unterschied. Diese sind nicht bei Bekannten, sondern sind von Vögel in Not übernommen worden und leben jetzt bei einer ganz lieben Vogelfachfrau in Schleswig Holstein in einer großen Vogelaußenvoliere. Diese Frau kümmert sich ganz liebevoll um Cäsar und Cleopatra, so heißen die Beiden und sie sind sogar bei Vögel in Not im Internet im Forum zu bewundern. Dort wird sogar immer aktuell im Forum über die Vögel informiert.

    Zu Ela habe ich regelmäßigen Kontakt und ich bin immer genau darüber informiert, wie es den Beiden geht. Wäre ich wieder gesund geworden, hätte ich die Vögel auch wieder zurück bekommen.

     

    Meine Tiere saßen grundsätzlich nie in Käfigen, weder mein Hund noch meine Vögel. Zwar hatten die Vögel auch eine große Vogelvoliere, flogen aber grundsätzlich frei in der Wohnung herum. Die Fische natürlich können nur in einem Aqarium überleben. Und auch habe ich mich nie als Herr über meine Tiere verstanden, sondern sie waren immer Freunde für mich.

    Bekannt bin ich dafür, das ich besonders liebevoll mit meinen Tieren umgegangen bin.

    Meinen letzten Hund hatte ich im übrigen nicht von einem Züchter sonder von einer Tierschutzorganisation. Mein erster Hund stammte vom Züchter und ist aber mit über 14 Jahren bereits 2003 vom Tierarzt eingeschläfert worden.

     

    Auch bin ich von meiner Umwelt nie als Querulant und Nörgler bezeichnet worden. Bekannt bin ich allerdings dafür das ich Fakten benenne und mich sehr für Menschen eingesetzt habe, die so wie ich am Rand der Gesellschaft stehen.

     

    Und diese Fakten ergeben ein ganz anderes Bild über meine Person.

     

    Es ist sehr bedauerlich, dass sich selbst Journalisten der taz nicht an die Fakten halten und damit immer mehr in das Niveau der Bildzeitung abrutschen. Dadurch schadet solch eine Journalistin der Sache nur, anstatt die Betroffenen zu unterstützen.

     

    Und was haben die Erlebnise der Kindheit mit Hartz IV zu tun?

    Solche viel zu intimen Zeilen, die zum Teil nicht mal der Wahrheit entsprechen, lenken viel zu sehr vom Thema ab.

     

    Einen sehr viel konstruktiveren Artikel zu dieser Problematik hat die Jungewelt bereits am 23.01.2009 veröffentlicht, der sich absolut an den tatsächlichen Fakten orientiert:

     

    "Google Dich gesund" und "Die Nachbarn haben die Polizei gerufen". Einfach die Titel bei Google eingeben und Ihr erfahrt auf sachlicher Weise, um was es bei dieser Problematik geht.

     

    Ganz ausdrücklich möchte ich mich für die Spendenbereitschaft bedanken. Nur fürchte ich, dass das nur wenig nützt, da man damit rechnen muss, das die zuständigen Argen in Mannheim und Hamburg jegliche Spenden dann wieder vom Regelsatz abziehen würde. Da müssten andere Wege gefunden werden. Wobei die liebevolle Kontaktaufnahme mit uns Betroffenen z. B. per Mail sicherlich auch schon hilfreich sein kann. Kertin müsste dazu allerdings noch befragt werden.

     

    Auch wäre es toll, wenn sich innerhalb der Bevölkerung endlich mal mehr Bewusstsein entwickeln würde und man sich mehr um die Hartz IV - Betroffenen kümmern würde.

     

    Nur so kann das neoliberale Gedankengebäude zum Einsturz gebracht werden und wieder mehr Menschlichkeit und Solidarität in den Vordergrund gelangen. Auch der gestrige Amoklauf mit diesem hohen Ausmass an Agressivität, zeigt überdeutlich die Ergebnisse des neoliberalen Gedankengutes. Wo Ellenbogenmentalität, Entsolidarisierung und Geld den Vorrang haben, muss man über die steigende Gewalt nicht nur an Schulen nicht überrascht sein.

  • LS
    Lisa S.

    Nette Idee, mit der Spende, aber alle Einnahmen müssen ja angegeben werden... und werden angerechnet ...!

  • MM
    Margit Marion Mädel

    „Ein Spendenkonto“, ist sehr lobenswert aber nicht Sinn und Zweck der Sache. Gesundheit ist nicht privat zu leisten, sondern gehört explizit zur Daseinsfürsorge des Staates für seine Bürger. Wer ein Rettungsschirm für die Banken aufspannen kann, muß dies auch für alle seine kranken Bürger tun. Von daher sind nicht die Bürger gefordert, sondern unsere lieben Politiker.

    Lieber Michael, ich denke sehr oft an Dich und nichts wünsche ich mir sehnlichster, als wieder mit Dir an einem Tisch zu sitzen und zu reden. Halte durch und kämpfe, wir werden Dich unterstützen.

     

    Margit Marion Mädel

    1.Vorsitzende

    Soziales Zentrum Höxter e.V.

    Westerbachstrasse 34

    37671 Höxter

  • W
    Wolle

    Ja ich bin auch erschüttert und wütend, dabei bekomme ich schon eine Menge mit. Spenden wäre toll, aber ich glaube, das Geld würde dann wieder angerechnet, oder? Vielleicht weiss das jemand.

  • S
    schulz

    real

    nur der ausweg fehlt

     

    natuerlich heisst der ausweg nicht gewalt

     

    fuer mich ist der ewige weg gott.

     

    auch im zerbrochenen leben muss es einen sinn,

    ein ziel, ein gegenueber geben. gott als gegenueber ist nicht einfach, aber realer als menschen.

     

    in der gesellschaft finden wir derzeit keine antworten.

     

    wichtig ist wohl, taeglich auch an die frische luft zu gehen, einen wechsel zwischen moeglicher anstrengung und notwendigen taetigkeiten zu finden. dennoch noch ein lebensgefuehl zu entwickeln, welches selbst spuerbar ist.

     

    der uebergang zwischen medikamention und pause

    ist sehr wichtig.

    sonst ist man oder frau in einer endlos spirale gefangen.

    mut zum schmerz ist nicht alles, auch schmerzen muessen beherrscht werden koennen.

     

    manchmal sehne ich den tod, manchmal moechte ich 100 oder 1000 Jahre werden, um einfluss nehmen zu koennen, eine wichtige identitaet sein.

    doch wer hoert auf die anderen?

    gott, ja das glauben wir dann alle

    und leben es taeglich?

  • L
    Leidkultur

    Wenn ich so was lese, steigt die Wut in mir hoch. Wut über diese miesen, widerwärtigen Politiker und Wut über die Kapitalistenschweine der Pharmaindustrie, denn letztere haben gerade für nichtverschreibungspflichtige Medikamente die Preise exorbitant erhöht. Wollte letztens Kackzäpfchen kaufen: 6 Stück kosteten 5,26 €! haben die noch alle Latten am Zaun?

  • JK
    Juergen K.

    Die freiheitlich demokratische Grundordnung wird in der Vorstandsetage der HRE verteidigt.

     

    Dort setzt man auf Selbstverantwortung. Und lebt dort vor, wie man aus eigener Kraft jede Situation meistert.

  • J
    Jemand

    Hallo,

    Ich wollte anregen, dass Sie (wenn die Betroffenen das auch wollen) vielleicht ein Spendenkonto eröffenen könnten. Ich würde gerne etwas spenden,. habe allerdings selbst nicht so viel Geld, so dass es nur ein kleiner Betrag wäre. Vielleicht wollen andere Leser noch etwas spenden.

  • J
    Jemand

    Hallo,

    Ich habe den Artikel gelesen und kenne die geschilderte Situation aus eigener Erfahrung. Meiner an Krebs erkrankten Großmutter wurde ein Mistelpäperat gegen ihre Krebserkrankung verweigert. Die Familie hat dies aus eigener Tasche bezahlt und wurde nur von den Nachbarn unterstützt. Letztendlich ist sie gesund geworden, jedoch war es finanziell sehr eng für uns alle.

    Ich würde Kerstin Koepke und Michael Lange gerne finanziell helfen, nur habe ich nicht so viel Geld... würde jedoch gerne, wenn das von den Betroffenen so erwünscht ist einen kleinen Betrag spenden. Ich hatte gedacht, dass Sie vielleicht ein Spendenkonto einrichten könnten. Möglicherwiese gibt es noch mehr Leute, die gerne etwas spenden würden. Natürlich nur, wenn die Betroffenen selbst das wollen.