Die Play-offs des NBA-Basketball: Im Rhythmus

Dirk Nowitzki und die Dallas Mavericks treffen in den Playoffs auf San Antonio, den viermaligen Champion. In Dallas kann man das Duell kaum erwarten. Warum eigentlich?

Dirk Nowitzki von den Dallas Mavericks ist an vierter Stelle im Ligaranking. Bild: dpa

BERLIN taz Es ist die Zeit, in der Unglaubliches passiert. Das zumindest verspricht die amerikanische Basketballliga NBA ihren Fans zum Play-off-Beginn am Samstag. „Where amazing happens“, so der Slogan, der auch prima die Erwartungen der Dallas Mavericks und von Dirk Nowitzki für das Saisonfinale beschreibt. „Wenn wir so spielen wie zuletzt, ist es nicht die Frage, ob wir über die erste Runde hinauskommen, sondern, wie weit wir darüber hinauskommen“, sagt Spielmacher Jason Terry.

Neunmal hintereinander haben die Mavericks die Play-offs erreicht. 2006 stürmten sie sogar bis ins Finale, danach war jedoch jedes Mal nach der ersten Runde Schluss. Und das soll jetzt anders sein? Ausgerechnet gegen die San Antonio Spurs, den viermaligen Meister mit seinem Superstar Tim Duncan? Genau, sagt Nowitzkis Kollege Terry. Ebendrum. Eben weil es gegen den texanischen Rivalen aus San Antonio geht.

Das war ja auch 2006 der Fall. Damals rangen die Mavericks San Antonio in sieben Spielen nieder, und Nowitzki glaubt, „dass diese Serie als eine der spannendsten in die NBA-Geschichte eingehen wird“. Und weil sie die Spurs schon einmal so vernichtend geschlagen haben, glauben die Mavs nun an ihren Vorteil. „Das geschafft zu haben war ein Meilenstein“, sagt Terry. „Das hat uns viel Selbstbewusstsein gegeben.“

Geschehen ist das allerdings vor drei Jahren. Seitdem ist viel passiert. Auch 2007 und 2008 waren die Play-offs für die Mavericks die Zeit, in der Unglaubliches passierte. Erst scheiterten sie nach 67 Hauptrundenerfolgen an Golden State, ein Jahr später an New Orleans, jeweils in der ersten Runde. Und auch in diesem Jahr sah es für Nowitzki lange nicht nach einem guten Jahr aus. Noch bis Anfang April war es alles andere als sicher, ob die Mavericks überhaupt in die Play-offs kommen. „Ich bin nun schon so lange hier, und ich weiß, dass man in Dallas gewohnt ist zu gewinnen“, schimpfte Nowitzki. „Um die Play-off-Teilnahme zu spielen, ist nicht das, was man hier will. Und ich will das auch nicht“, sagte der deutsche Nationalspieler. Erst durch einen beeindruckenden Endspurt arbeiteten sie sich am letzten Spieltag auf den sechsten Rang vor. Darin sieht Nowitzki einen Vorteil: „Für uns spricht, dass wir zum Ende unseren besten Basketball gespielt haben. 2007 hatten wie eine super Hauptrunde, standen lange als Erster fest, haben uns ausgeruht, konnten dann den Schalter nicht mehr umlegen und verloren in Runde eins.“

Ganz so euphorisch ist das Wiedersehen mit San Antonio auch nicht. Zwar müssen die Spurs ohne ihren argentinischen Wirbelwind Manu Ginobili antreten, „aber wir sprechen hier von einem Team, das weiß, wie man gewinnt“, warnt Dallas’ Jason Kidd. Neben Duncan, der zweimal zum wertvollsten Spieler der NBA gewählt wurde, müssen die Mavs auf den Franzosen Tony Parker achten. Parker, der mit der „Desperate Houswives“-Darstellerin Eva Longoria liiert ist, lief ausgerechnet bei den vier Hauptrundenduellen der Texaner zur Höchstform auf: 31,2 Punkte und 7,2 Assists, so seine Zahlen. Doch Nowitzki muss sich in seiner 11. NBA-Saison vor niemandem verstecken.

In 81 Spielen erzielte der Deutsche im Schnitt 25,9 Punkte und rangiert im Ligaranking damit auf Position vier. Einen Rekord hat Nowitzki sogar für sich allein: In 24 Spielen hintereinander gelangen ihm 20 Punkte oder mehr. Wer ihn kennt, der weiß, wie wichtig es für ihn ist, im Rhythmus zu sein.

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