piwik no script img

Auswertung von Pisa-ErgebnissenVorurteilsfreie Lehrer gesucht

Jungs und Mädchen starten mit gleichen Mathefähigkeiten, später aber versagen die Mädchen. Die Lehrer motivieren die Kinder in ihren schwachen Fächern zu wenig.

Jungen schließlich erfolgreicher: Frankfurter Schüler bei Mathematik-Prüfung. Bild: dpa

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen

4 Kommentare

 / 
  • L
    Luftikus

    Ich erinnere mich mit Grauen an einen Grundschullehrer, der meinte, vorhersagen zu können, welche Art von Beruf jeder seiner knapp 10-jährigen Schüler später ergreifen würde und dementsprechend mit den zukünftigen Bauern, Handwerkern, Wissenschaftlern und Büroangestellten umging.

    Wenn Lehrer die Kinder so in Schubladen packen, muss man sich nicht wundern, dass das ihren schulischen Erfolg beeinflusst. Allerdings sollte man auch den Einfluß der Schüler selbst nicht unterschätzen. Nicht selten ist es die "Peer Group", die das physikbegeisterte Mädchen bzw. den sprachbegabten Jungen als Abweichler von der Norm niedermacht.

  • F
    FREDERICO

    Schullehrer waren mir schon immer suspekt, vielleicht liegt es ja daran, dass sie keine vernünftige pädagogische Ausbildung erhalten und wenn sie dann verbeamtet sind legen sie die Beine ohnehin hoch. Da lob ich mir die Erzieher die werden adäquat pädagogisch ausgebildet jedoch exorbitant unter bezahlt. So wollen es die Herrschenden aus der Wirtschaft und ihre Handlanger aus der Politik ja auch, denn je dümmer ein Volk je besser kann man es mit Dumpinglöhnen abspeisen und wider jede Ethik und Moral die eigenen Taschen füllen.

  • F
    Fuchs

    Auch die Auswahl der Beispiele in den gängigen Lehrmaterialien spricht in den Fächern Mathematik und Physik deutlich stärker die Jungen mit ihren spezifischen Interessen an. So werden bei den Aufgaben für Zinsrechnung Autos angeschafft (Warum nicht mal ein Pferd?) oder es ist die Fußballmannschaft, die bei der Einführung in die Prozentrechnung stellvertretend herhalten muss (Warum nicht die Ballettruppe?).

     

    Ich finde ja durchaus, dass auch Fußball und Autos etwas für Mädchen sind, aber ein Teil von ihnen interessiert sich eben dennoch mehr für andere Themen. Schade, wenn die Chance vertan wird, auch ihr Interesse an Mathe zu wecken - denn eben diesen Zweck haben doch Beispiele: zu interessieren und die graue Theorie mit einem praktischen, in der jeweiligen Lebenswelt verankerten Nutzen zu verbinden.

  • PD
    Prof. Dr. J.

    Yes, prejudices of teachers are really a problem, also refering to the social background of the kids.

     

    The son of a factory worker is a priori taken for stupid by many teachers, and a daughter of a physician is a priori taken as intelligent - if not technical, but in languages etc. and even because of very early inequality of chances of personality's/abilities' development often there's sth. true in it, but is enforced then by such prejudices, even at university.

     

    Not least: Look on the toys and the games of girls, respective boys - often very gender typical splitted up, by the industry, advertise, the parents etc.

     

    (by the way: I guess, girls play more games that include small talk and more language, what could be one of the causes of their often higher language abilities; also to be orientated more to the mother, who often talks more ... and so this circle is closed).