piwik no script img

Landowsky wieder vor GerichtDer lebende Tote

Klaus Landowsky steht ab Montag erneut vor Gericht. Dem einstmals mächtigen Berliner CDU-Mann droht in dem Bankenprozess Gefängnis, mit Sicherheit aber gibt es erneute Einblicke in das "System Landowsky" aus Macht und Machtmissbrauch.

Klaus Rüdiger Landowsky Bild: ap

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

3 Kommentare

 / 
  • TB
    Tom Buchwald

    Herr Landowsky war an allem schuld? Kommt einem diese

    Haltung nicht sehr bekannt vor?

    Nun, das Beladen einzelner "Täter" mit einer sogenannten Alleinverantwortlichkeit hat in unserem Lande ja eine große, dem sozialen Frieden aller, und dem Seelenfrieden vieler, dienende Tradition.

    Dass Klaus-Rüdiger Landowski auch in seinem Selbstverständnis ein großer Puppenspieler war, bleibt unbestritten; dass an seinen Strippen die "Puppen", nun aufgeschreckt, aber wildentschlossen nichts besseres als nur seelenlose Werkzeuge gewesen zu sein vorgaukeln, ist schreiend komisch.

     

    Der eigentliche Skandal also ist, dass sich seine früheren Steigbügelhalter und die Menge seiner "Aktentaschenträger" heute von ihm distanzieren, statt sich zu ihrer Mitschuld zu bekennen.

     

    Ja, Geschichte wiederholt sich eben - im ganz Großen wie auch im ganz Kleinen.

  • B
    Bääääääärrrrk

    Dieser Gangster kommt doch wieder mit Bewährung davon, ohnehin ein Skandal das es fast zehn Jahre und einen engagierten und ruhelosen Professor braucht damit diese Weichei Justiz (wenn es um Wirtschaftsbosse und Parteibuchbonzen geht) überhaupt etwas unternimmt. Was ist eigentlich mit Privathaftung, Renten-und Pensionspfändung bis auf den gesetzlich vorgegebenen Selbstbehalt?

    Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen weit über 20 MILLIARDEN EURO zu Lasten der Berliner Steuerzahler und diese Parteibuch-Lobbyisten -Knechte leben weiterhin in Saus und Braus mit fetten Staatspensionen und satten Renten aus der Wirtschaft. Da stinkt die Korruption auf allen Ebenen doch förmlich zum Himmel. Im Grunde gehören da noch viel mehr Nutzniesser aus allen involvierten Parteien hinter Schloss und Riegel und zwingend in Privathaftung, aber wenn's um derart „ehrenwerte“ Herrschaften geht ist die Justiz ja scheinbar blind, taub und sprachlos.

  • A
    Andi

    Wegen Ihm und seinen Machenschaften musste ich mein geliebtes Berlin verlassen, weil die Beschäftigungen auf dem sozialen Bereich in Berlin desolat geworden sind. Alleine das Berlin aus dem Tarifverbund raus ist, ist Landowskys verdienst.

    Diese Milliardenschulden sind immer noch da, daher wird die CDU in der Hauptstadt nie wieder an die Macht kommen, und das ist gut so, auch wenn die Alternative auch nicht so rosig ist, aber das kleinste Übel vom allen.