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Islamkonferenz vorbeiEnde ohne Konsens

In der Islamkonferenz wird weiter gestritten. In einem aber sind sich alle einig: Der Dialog sollte in der kommenden Legislaturperiode fortgesetzt werden.

Noch mal Ärger zum Abschluss: Innenminister Schäuble beim Gruppenbild mit Mitgliedern der Islamkonferenz. Bild: ap

Die Islamkonferenz ist ohne Konsens der muslimischen Teilnehmer zu Ende gegangen. Die Muslime konnten sich nicht über die Offenlegung ihrer Finanzen ihrer Verbände einigen. Auch die Frage, welche Rolle die Verbände bei der Integration spielen und ob islamischer Religionsunterricht oder das neutrale Fach Islamkunde eingeführt werden soll, ist weiter umstritten.

Einig sind sich die Muslime aber darin, dass mit der Islamkonferenz einer "neuen gesellschaftlichen Realität Rechnung getragen worden ist, nämlich dass wir ein Teil Deutschlands sind", wie es in einer Abschlusserklärung heißt. Die Islamkonferenz habe die demokratische Streitkultur unter den Muslimen gestärkt. Dass die Vielfalt der Muslime in Deutschland in der Öffentlichkeit mittlerweile stärker zur Kenntnis genommen werde, sei ein Erfolg der Konferenz. Auch stimmten sie weitgehend dem Vorhaben von Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) zu, die Islamkonferenz in der nächsten Legislaturperiode fortzuführen. Der Sprecher des Koordinationsrats der Muslime in Deutschland, Ayyub Axel Köhler, sprach von "harten Auseinandersetzungen" in der Islamkonferenz, betonte aber, dass "ein Konsens über weite Teile der Ergebnisse erreicht" worden sei.

Die Islamkonferenz, die Schäuble vor knapp drei Jahren ins Leben gerufen hat, tagte am Donnerstag zum vierten und letzten Mal. Der Konferenz gehören 15 Vertreter des deutschen Staates an und 15 Muslime, darunter Funktionäre der großen Dachverbände sowie nichtorganisierte Muslime.

Der Islamrat, der von der islamistischen Milli Görüs dominiert wird, unterzeichnete die Abschlusserklärung nicht. Umstritten war dabei die Rolle der muslimischen Verbände bei der Förderung der Integration. Während die Verbände auf Leistungen wie die Einbindung religiöser Muslime in zivilgesellschaftliche Strukturen oder auch auf Bildungsangebote verwiesen, betonten die Vertreter der nichtorganisierten Muslime, dass die Aktivitäten islamischer Verbände weniger die Integration als vielmehr die Segregation förderten.

Ebenso trug der Islamrat die Schlussfolgerungen des Gesprächskreises zur Sicherheit nicht mit. Darin verpflichten sich die Verbände unter anderem, ihre Finanzen offenzulegen. Auch eine gemeinsame Definition des Begriffs "Islamismus" konnte nicht erzielt werden. Mit den Details habe er keine Probleme, sagte Islamrat-Chef Ali Kizilkaya der taz. "Aber der Ansatz ist falsch, denn er verstärkt den Generalverdacht gegen Muslime."

Schäuble zog zur Abschlusskonferenz noch einmal eine positive Bilanz. In den vergangenen drei Jahren sei die Konferenz in vielen praktischen Fragen vorangekommen, sagte der Minister. Deutschland sei dadurch der Akzeptanz von Vielfalt ein Stück näher gekommen. Wie der Innenminister sprach sich auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), die die Konferenzteilnehmer am Morgen empfangen hatte, für eine Fortsetzung der Islamkonferenz aus.

Die Teilnehmer der Islamkonferenz verabschiedeten eine Handreichung, die bei religiös begründeten Problemen Eltern und Lehrern helfen soll. Darin wird zum Beispiel bei der Einführung von Sexualkundeunterricht empfohlen, die Eltern rechtzeitig einzubeziehen und darauf hinzuweisen, dass die Teilnahme Pflicht sei. Bei der Abmeldung vom Schwimmunterricht könne die Einführung von getrenntgeschlechtlichem Unterricht helfen.

Ein Teil der muslimischen Teilnehmer unterzeichnete zudem eine Erklärung, die die Niederschlagung der Proteste im Iran verurteilte und für die Meinungs- und Demonstrationsfreiheit eintrat.

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10 Kommentare

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  • RM
    Reiner Moysich

    Absolutheitsansprüche verhindern Integration!

     

    Bei der Islam-Konferenz wurde oft von der im Grundgesetz verankerten Religionsfreiheit gesprochen. Diese enthält auch die so genannte „negative“ Religionsfreiheit. Sie besagt, dass die Religionsfreiheit des eigenen dort aufzuhören hat, wo die des anderen anfängt, dass also andere religiöse Überzeugungen zu respektieren sind.

     

    Diese mitmenschliche Grundüberzeugung kann jedoch dann nicht ausgeübt werden, wenn die eigene Religion etwas völlig gegensätzliches beinhaltet, nämlich einen Absolutheitsanspruch. Auf solch einem bestehen nämlich seltsamerweise noch immer alle drei monotheistischen Religionen (Islam, Christen- und Judentum), obwohl diese drei sich gegenseitig ausschließenden und bekämpfenden Ansprüche bisher schon sehr viele Millionen von Toten verursacht haben!

    Dieser Anspruch lautet nämlich bei allen drei Religionen, jeweils die allein wahre und gültige Religion zu sein und als solche anerkannt zu werden.

     

    Die Islam-Konferenz hat dieses grundsätzliche Problem gar nicht angesprochen, sie hat sozusagen „um den heißen Brei herum“ geredet. Solange aber diese mittelalterlichen barbarischen Ansprüche nicht offiziell aufgehoben sind, ist natürlich kein friedliches Zusammenleben möglich!

     

    Schließlich: ein sogar noch größeres Problem ist, dass der Islam und der Christ Schäuble zusammen mit anderen Christen bisher größte Schwierigkeiten mit der deutlich überwiegenden Mehrheit der Deutschen haben, welche nicht an einen persönlichen Gott glauben (z.B. weniger als 20% bezeichnen sich als Christen!).

    Dieser „Gott“ ist sogar höchst erstaunlicherweise im deutschen Grundgesetz verankert, obwohl er völlig unbewiesen und wissenschaftlich gesehen mit sehr großer Wahrscheinlichkeit überhaupt nicht existiert!

     

    Diese staatliche Bevorzugung von Gottesgläubigen verbieten die Menschenrechte eindeutig. Die krass menschenrechtswidrige Bevorzugung muss – zusammen mit anderen massiven Bevorzugungen von Religionen - unbedingt im Grundgesetz und anderen Gesetzen gestrichen werden, wenn das Grundgesetz wahrhaftig eine Verfassung für alle in Deutschland lebende Menschen sein soll.

    Nur dann wäre eine wirklich umfassende Integration möglich, welche alle Menschen verbinden könnte, unabhängig von der jeweiligen religiösen oder nicht-religiösen Weltanschauung!

  • G
    Gockeline

    Hallo User vor mir,es geht nicht um missionieren von Atheisten.Die wollen nicht missioniert werden.

    Darum find ich die Sendung in der Türkei auch nicht gut.Es ist wieder der alte Kampf der Religionen nach der Wahren Religion.

    Aber zu der Islamkonferenz in Deutschland wird gezeigt,wie schwer sich alleine die verschiedenen Verbände des Islam schwer tun,ein Miteinander und Füreinander unter einem Dach zu finden.Sie sind dabei sich zusammen zu raufen.Aber nur mit Deutscher Hilfe.

    Es zeigt wie Religionen ticken.

    Beim Islam nicht anders wie der Kath.Kirche.

    Eine Einheit zu finden ist ihnen alle die schwerste Aufgabe.

    Nur die Menschen glauben ihnen nicht mehr und laufen weg.

    Das Geschachere um alles und jedem ist den Menschen ein Greuel.

    Sie wollen ein mitmenschliches miteinander.

  • IR
    Ibrahim Ruc

    Von der Milli Görüs war auch nichts anderes zu erwarten...

    Dass die islamischen Verbände ihre Finanzen nicht offen legen wollen, liegt wohl daran, dass sie auch irgendwoher Geld bekommen, dass sie nicht als eine Art Spende verzeichnen.

    An Freitagsgebeten wird auch, wie in der Kirche, Geld gesammelt, es ist freiwillig ob man sein Geld in den "Topf" schmeißt, oder Privat einem vom Verband gibt und eine Rechnung zurückbekommt....

    Die islamischen Verbände benötigen eine demokratisierung innerhalb ihres Verbandes und sie MÜSSEN die Integration fördern.

    Und an alle die Integration mit Assimilation vergleichen, sogar Wikipedia kanns euch erklären was Integration ist...

  • C
    culturewalk.de

    Weil es irgendwie dazu passt:

    In einem türkischen TV Kanal ist zum September 2009 die Ausstrahlung einer neuen TV Show nach dem Superstar oder Top-Model Muster geplant. Das Thema allerdings ist nach bisherigem Wissensstand einzigartig.

    Ein christlicher Geistlicher, ein jüdischer Rabbi, ein buddhistischer Mönch und natürlich ein muslimischer Imam sollen um die Gunst … und nun kommst … von 10 Atheisten werben.

    Die Atheisten im Lande, die sagen dass niemand sie missionieren kann sind aufgerufen sich zu melden...

  • C
    culturewalk.de

    Weil es irgendwie dazu passt:

    In einem türkischen TV Kanal ist zum September 2009 die Ausstrahlung einer neuen TV Show nach dem Superstar oder Top-Model Muster geplant. Das Thema allerdings ist nach bisherigem Wissensstand einzigartig.

    Ein christlicher Geistlicher, ein jüdischer Rabbi, ein buddhistischer Mönch und natürlich ein muslimischer Imam sollen um die Gunst … und nun kommst … von 10 Atheisten werben.

    Die Atheisten im Lande, die sagen dass niemand sie missionieren kann sind aufgerufen sich zu melden...

  • RM
    Reiner Moysich

    Absolutheitsansprüche verhindern Integration!

     

    Bei der Islam-Konferenz wurde oft von der im Grundgesetz verankerten Religionsfreiheit gesprochen. Diese enthält auch die so genannte „negative“ Religionsfreiheit. Sie besagt, dass die Religionsfreiheit des eigenen dort aufzuhören hat, wo die des anderen anfängt, dass also andere religiöse Überzeugungen zu respektieren sind.

     

    Diese mitmenschliche Grundüberzeugung kann jedoch dann nicht ausgeübt werden, wenn die eigene Religion etwas völlig gegensätzliches beinhaltet, nämlich einen Absolutheitsanspruch. Auf solch einem bestehen nämlich seltsamerweise noch immer alle drei monotheistischen Religionen (Islam, Christen- und Judentum), obwohl diese drei sich gegenseitig ausschließenden und bekämpfenden Ansprüche bisher schon sehr viele Millionen von Toten verursacht haben!

    Dieser Anspruch lautet nämlich bei allen drei Religionen, jeweils die allein wahre und gültige Religion zu sein und als solche anerkannt zu werden.

     

    Die Islam-Konferenz hat dieses grundsätzliche Problem gar nicht angesprochen, sie hat sozusagen „um den heißen Brei herum“ geredet. Solange aber diese mittelalterlichen barbarischen Ansprüche nicht offiziell aufgehoben sind, ist natürlich kein friedliches Zusammenleben möglich!

     

    Schließlich: ein sogar noch größeres Problem ist, dass der Islam und der Christ Schäuble zusammen mit anderen Christen bisher größte Schwierigkeiten mit der deutlich überwiegenden Mehrheit der Deutschen haben, welche nicht an einen persönlichen Gott glauben (z.B. weniger als 20% bezeichnen sich als Christen!).

    Dieser „Gott“ ist sogar höchst erstaunlicherweise im deutschen Grundgesetz verankert, obwohl er völlig unbewiesen und wissenschaftlich gesehen mit sehr großer Wahrscheinlichkeit überhaupt nicht existiert!

     

    Diese staatliche Bevorzugung von Gottesgläubigen verbieten die Menschenrechte eindeutig. Die krass menschenrechtswidrige Bevorzugung muss – zusammen mit anderen massiven Bevorzugungen von Religionen - unbedingt im Grundgesetz und anderen Gesetzen gestrichen werden, wenn das Grundgesetz wahrhaftig eine Verfassung für alle in Deutschland lebende Menschen sein soll.

    Nur dann wäre eine wirklich umfassende Integration möglich, welche alle Menschen verbinden könnte, unabhängig von der jeweiligen religiösen oder nicht-religiösen Weltanschauung!

  • G
    Gockeline

    Hallo User vor mir,es geht nicht um missionieren von Atheisten.Die wollen nicht missioniert werden.

    Darum find ich die Sendung in der Türkei auch nicht gut.Es ist wieder der alte Kampf der Religionen nach der Wahren Religion.

    Aber zu der Islamkonferenz in Deutschland wird gezeigt,wie schwer sich alleine die verschiedenen Verbände des Islam schwer tun,ein Miteinander und Füreinander unter einem Dach zu finden.Sie sind dabei sich zusammen zu raufen.Aber nur mit Deutscher Hilfe.

    Es zeigt wie Religionen ticken.

    Beim Islam nicht anders wie der Kath.Kirche.

    Eine Einheit zu finden ist ihnen alle die schwerste Aufgabe.

    Nur die Menschen glauben ihnen nicht mehr und laufen weg.

    Das Geschachere um alles und jedem ist den Menschen ein Greuel.

    Sie wollen ein mitmenschliches miteinander.

  • IR
    Ibrahim Ruc

    Von der Milli Görüs war auch nichts anderes zu erwarten...

    Dass die islamischen Verbände ihre Finanzen nicht offen legen wollen, liegt wohl daran, dass sie auch irgendwoher Geld bekommen, dass sie nicht als eine Art Spende verzeichnen.

    An Freitagsgebeten wird auch, wie in der Kirche, Geld gesammelt, es ist freiwillig ob man sein Geld in den "Topf" schmeißt, oder Privat einem vom Verband gibt und eine Rechnung zurückbekommt....

    Die islamischen Verbände benötigen eine demokratisierung innerhalb ihres Verbandes und sie MÜSSEN die Integration fördern.

    Und an alle die Integration mit Assimilation vergleichen, sogar Wikipedia kanns euch erklären was Integration ist...

  • C
    culturewalk.de

    Weil es irgendwie dazu passt:

    In einem türkischen TV Kanal ist zum September 2009 die Ausstrahlung einer neuen TV Show nach dem Superstar oder Top-Model Muster geplant. Das Thema allerdings ist nach bisherigem Wissensstand einzigartig.

    Ein christlicher Geistlicher, ein jüdischer Rabbi, ein buddhistischer Mönch und natürlich ein muslimischer Imam sollen um die Gunst … und nun kommst … von 10 Atheisten werben.

    Die Atheisten im Lande, die sagen dass niemand sie missionieren kann sind aufgerufen sich zu melden...

  • C
    culturewalk.de

    Weil es irgendwie dazu passt:

    In einem türkischen TV Kanal ist zum September 2009 die Ausstrahlung einer neuen TV Show nach dem Superstar oder Top-Model Muster geplant. Das Thema allerdings ist nach bisherigem Wissensstand einzigartig.

    Ein christlicher Geistlicher, ein jüdischer Rabbi, ein buddhistischer Mönch und natürlich ein muslimischer Imam sollen um die Gunst … und nun kommst … von 10 Atheisten werben.

    Die Atheisten im Lande, die sagen dass niemand sie missionieren kann sind aufgerufen sich zu melden...