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Studie belegtKinder von Homo-Paaren sind schlauer

Erstmals belegt eine Erhebung, was die Union nicht glauben will: Kinder von Homo-Paaren entwickeln sich prima. Justizministerin Zypries will nun ein Adoptionsrecht für Paare.

Soll bald Nachwuchs adoptieren dürfen: lesbisches Pärchen. Bild: dpa

BERLIN taz | Kinder von Homopaaren haben es schwerer als andere - so lautete bisher das Argument der Union gegen die Pläne der SPD, Adoptionen auch für verpartnerte Lesben und Schwule zu erlauben. Diese These allerdings lässt sich nicht halten, zeigt eine repräsentative Studie des Staatsinstituts für Familienforschung an der Uni Bamberg, die Justizministerin Brigitte Zypries (SPD) am Donnerstag vorstellte. Das Ergebnis: "Homosexuelle Paare sind keine schlechteren Eltern", so Zypries. "Kinder entwickeln sich bei zwei Müttern oder zwei Vätern genauso gut wie in anderen Familienformen".

6.600 Kinder leben in Deutschland in "Regenbogenfamilien", 2.200 von ihnen mit offiziell verpartnerten Eltern. Zu fast 95 Prozent sind das Mütter. Die ForscherInnen untersuchten die Persönlichkeitsentwicklung der Kinder und das Leben der Eltern und fragten nach Diskriminierungserfahrungen. Es zeigte sich, dass sowohl Eltern als auch Kinder in Regenbogenfamilien ein sehr viel höheres Bildungsniveau haben als die deutsche Durchschnittsbevölkerung. Anders als im Durchschnitt sind bei den Homo-Paaren meist beide berufstätig, oft beide in familienfreundlicher Teilzeit.

Die Befürchtung, ein Kind mit zwei Müttern oder zwei Vätern könne keine gesunde Geschlechtsidentität ausbilden, konnte ausgeräumt werden. Die Paare, so die Studienleiterin Marina Rupp, legten großen Wert darauf, dass die Kinder auch gegengeschlechtliche Bezugspersonen haben. Und die Kinder entwickeln sich sogar überdurchschnittlich konform zu ihren Geschlechtsrollen. "Die Jungen sind jungenhafter als der deutsche Durchschnitt, die Mädchen mädchenhafter", so Rupp. So spielten die Mädchen mehr mit Puppen und seien friedliebender, erklärte sie die abgefragten Stereotype. Diese Sorge der Konservativen wäre also ausgeräumt.

Die zweite Sorge betrifft die Frage, ob Kinder aus sogenannten Regenbogenfamilien öfter Diskriminierungen ausgesetzt seien. Gut die Hälfte verneinte diese Frage, aber knapp die Hälfte berichtete von Hänseleien. Allerdings würden diese "gut verarbeitet, da sie vor allem durch die elterliche Zuwendung und Erziehung aufgefangen" würden, so Rupp. Ministerin Zypries verwies darauf, dass es zum Lebensalltag vieler Kinder gehöre, wegen einer Auffälligkeit gehänselt zu werden.

Zypries sieht sich durch diese erste repräsentative deutsche Studie zum Thema in ihrem Vorhaben bestärkt, Homo-Paaren das volle Adoptionsrecht einzuräumen. Bisher können sie ein Kind nur adoptieren, wenn ein Elternteil leiblich ist, "Stiefkindadoption" nennt sich der Vorgang. Eine Fremdadoption aus dem Kinderheim ist verboten.

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133 Kommentare

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  • L
    lumi

    Wir, 2 Frauen -Mittelschicht und unter dem würde ich sagen bekommen demnächst ein Kind.Es ist ,wie Ihr Euch denken könnt...ein Wunschkind!!!Ob unser Kind später einmal schlauer sein könnte,mal aussen vor gelassen.Aber wo wir einwirken können ,da werden wir es tun.Wir überlegen noch, ob wir vorher "heiraten", damit das Kind auch unser Kind ist und nicht nur das von meiner geliebten Frau.Unser "schönes Deutschland" ist wie so oft mit der CDU/CSU verhaftet,daher haben wir längst nicht die gleichen Rechte,aber natürlich die gleichen Pflichten! Was u.a.bedeuten wird, das wir weniger finanzielle Mittel zur Verfügung haben werden, als ein Heteropaar mit Kind.Ausserdem werden wir gezwungen, bei Ämtern zu lügnen und unsere Liebe und Partnerschaft zu verleugnen...und das , obwohl wir garnichts weiter vom Staat haben möchten, als die normalen Sachen,wie das Kindergeld, das auch einer alleinstehenden Frau/Mutter zustehen würde.Fakt ist ja wohl, das Kinder immer gehänselt werden, sollten Sie oder Ihre Umgebung eine Auffälligkeit besitzen,darüber muss man nun wirklich nicht mehr sprechen.Ob Homokinder schlauer sind als Heterokinder,mh...ich kenne einige und auch deren Eltern, ich kann nur sagen, das Sie zumindest eine erhebliche soziele Kompetenz,Aufgeklärtheit,Toleranz,Weitsicht und vieles mehr besitzen,meist politisch und gesellschaftlich engagiert sind und auch bei den Nicht-AkademikerInnen es sich hier um sher kluge Menschen handelt.Schlau ist für mich ja nicht jemand , der Abitur hat, oder ein Einser -Studium hingelegt hat, schlau sind diese Menschen aus allen Schichten,aus der Arbeiter und Angestelltenschicht nämlich ebenso!!!Schlau sein bedeutet vielmehr Lebensklugheit zu haben,als die Menschen in verschiedene Bildungskategorien einzuordnen und das können ja wohl auch Arbeiterkinder sein!!!Homopaare können übrigens auch ganz ohne Geld zu Sperma kommen, wenn Sie sich nur schlau anstellen.Die Diskussion einiger Leute hier spricht zum Teil wiedermal homosexuellen Eltern eine Erziehungskompetenz ab,was echt unglaublich ist.Ihr würdet auch gern alleinerziehenden Frauen oder Männern deren Kompetenz absprechen, nicht wahr?Unglaublich hier, aber es gibt eben auch total verfehlte TAZ-Leser-das hatte ich so allerdings nicht erwartet.

    Nun ja...

  • H
    heisenberg

    @shrike

    "Normfamilie"

    Norm = (hier) in der jew. gesellschaft den mehrheitlich vorherschenden, tradierten ethisch/moralischen wertmaßstäben entsprechend.

     

    oft - häufiger als einzelfälle, nicht mehrheitlich

    meist - in der mehrzahl der fälle, nicht alle

    usw.

     

    "Sind Homofamilien deshalb besser ?" usw.

    Ob homo- o. heterosexull - sind alles Menschen. Kein werturteil.

    Worauf's hinauslief: wenn ein mensch ein merkmal trägt, dass für ihr/sein menschsein wesentlich ist (wie sexualität), und in der ausprägung dieses merkmals von gesellschaftlichen normen (s.o.) so abweicht, dass daraus ein leidensdruck entsteht (hier: muss nicht, ist aber oft der fall), wird sich diese person eher mit sich auseinandersetzten, als jemand der/die diesen konflickt nicht empfindet.

    Das wird auch wissenschaftlich untersucht, derzeit meist mit dem beschriebenen ergebnis (recht robuste zahlen liegen z.b. für homosexualität, promiskuität, bdsm vor).

     

    überholt = nicht mehr zeitgemäß, unpassend zur faktischen realität

    restriktiv = freiheit einschränkend, gegenteilig zu freiheiten ermöglichend

    ablegen = auf verhalten/normen bezogen: zwanglos aufhören sich entsprechend zu verhalten (inkl. denken usw.)

    überwinden = gegen widerstand ankämpfen, diesen besiegen oder durch kraftaufwendung minimieren, so dass weiterkommen möglich wird.

     

    zur "gegenfrage"

    der stil ihres beitrags bot sich an, als homophob interpretiert zu werden. bitte selber googlen, ich habe noch andere hobbies.

     

    "Warum sollte die Heteromehrheit sich vor der Homominderheit gar schrecklich fürchten ?"

    GUTE FRAGE! Genauer: warum tun das so viele?

    Im weiteren: eine frage der perspektive. Machen sie mal alleine drei wochen urlaub, z.b. in south-east washington (d.c.). Da könnten sie beobachten, dass vorurteile und diskriminierung (ähnlich wie das, was sie anmerkten) kein alleinstellungsmerkmal hellhäutiger, sozial abgesicherter, hetreosexueller europäer ist. Aber selber diskriminiert zu werden öffnet horizonte, wenn man sich sonst nur fragt "was haben die denn".

     

    Vergleichen sie doch spaßeshalber mit der ungleichbehandlung von frauen und männern (hierzulande, im nahen osten, hier vor 150 jahren). Wie hätte man an ihrem wohnort z.b. vor 400 jahren auf eine frau reagiert, die einem beruf nachgehen, eigenes geld verdienen, ein haus kaufen wollte - und zwar öffentlich? Wie wurden diese freiheiten ermöglicht?

     

    "Meinungsververbrechen"

    'Gedanken sind frei', so weit, so gut. Sobald eine meinung aber öffentlich wird, beeinflusst sie andere. Die näheren sich der meinung an oder lehnen sie ab.

    Es gibt meinungen, die haltungen repräsentieren, die wiederum bei gehäuftem auftreten in der vergangenheit und/oder heute dazu führ(t)en, dass menschen aus rein ideologischen (also aussschließlich meinungs-)gründen gewaltsam in ihrer freiheit massiv eingeschränkt wurden (bis zur versuchten ausrottung).

    Wenn man diese meinungen nicht kritisiert, riskiert man leichtfertig (oder man legt es darauf an), dass gewalt gegen menschen ausgeübt wird.

     

    jetzt klarer?

     

    p.s. plonk. eol

  • KK
    Klaus Keller

    @Shrike: Scherz und Erinnerung daran was das alles mit so etwas wie dem Gleichheitsgrundsatz zu tun hat,bzw die Aufregung darum.

     

    Aber wer weiß: vielleicht müssen eines Tages Heteropaare Anträge stellen zu Erlaubnis der Ausübung des ungeschützten Geschlechtsverkehrs.

     

    Das Jugendamt wird in der Frühphase noch nicht tätig sonst hätte es möglicherweise die Fälle mit Säuglingsleichen in der Kühltruhe oder in Blumenkübeln nicht gegeben.

    Systematische Kontrollen wie Kinder versorgt werden gibt es zwangsweise nicht soweit ich weis, wohl nur über den Umweg der Vorsorgeuntersuchung durch Kinderärzte.

     

    klaus keller hanau

  • S
    Shrike

    @ Heisenberg:

     

    Na ich weis ja nicht:

     

    Sie haben den Begriff "Normfamilie" benutzt, was für mich nach Vater-Mutter-Kind klingt.

    Und jetzt meinen Sie, dass damit in Wahrheit alles gemeint war, was möglich ist.

    Klingt für mich nicht plausibel, warum sollte man den Begriff "Norm" dann verwenden ?

     

    Und verallgemeinern wollten Sie natürlich auch nicht, warum dann aber das Wort "oft", warum dann überhaupt dieser Vergleich ?

    Sicherlich gibt es nach außen heile "Normfamilien", die marode sind.

    Aber worauf wollen Sie hinaus ?

    Sind Homofamilien deshalb besser ?

    "Der Wer" hat ganz gut ausgedrückt, was ich meine.

     

    Überhaupt:

    Woher wissen Sie denn so genau, dass Homosexuelle, die Kinder adoptieren "reifer" und "reflektierter" mit ihrer Sexualität umgehen ?

    Als ob Heteros nicht auch über ihre Sexualität nachdenken würden.

     

    "die interpretation, ich wolle etwas "schlecht machen" ist doch arg an den haaren herbeigezogen.

    Von "überwinden" steht da auch nichts.

    Zu "linke Standardvokabel": leider eine recht plumpe Unterstellung - anbei bemerkt eine unzutreffende (im doppelten sinn)."

     

    Den Begriff "überwinden" habe ich benutzt, nicht Sie, aber man hört dieses Wort oft, wenn es in linken Kreisen mal wieder heisst, dass etwas z.B. traditionelles weg muss (Sie schreiben "überholt" oder "restriktiv").

     

    Warum rede ich von "Angriff ist die beste Verteidigung" ?

     

    Gegenfrage:

    Warum spielen Sie mit der Behauptung, aus meinem Beitrag würde die Homophobie "tropfen" ?

     

    Was soll der Begriff Homophobie denn bedeuten ?

    Dass ich Angst vor Homosexuellen habe ?

    Warum sollte ich ?

    Was könnten die mir denn tun ?

    Warum sollte die Heteromehrheit sich vor der Homominderheit gar schrecklich fürchten ?

     

    Tatsächlich hat es manchmal den Anschein, dass in Wahrheit viele Homosexuelle und Linke selbst "heterophob" sind, denn sie sind es, die Angst haben, die Rechte der Homosexuellen könnten durch einen konsevativen "backclash" der Heteromehrheit wieder kassiert werden.

    Sie fürchten sich, dass sie wieder geächtet werden wie früher.

     

    Und daher rufen sie laut nach einer Ächtung der sog. "Homophobie".

     

    Das meinte ich mit "Angriff ist die beste Verteidigung".

    Vorexerziert von "DiversityAndEquality":

     

    "Homophobie ist übrigens ebenso wenig wie Rassismus oder Antisemitismus eine demokratisch akzeptable "Meinung", sondern schlichtweg ein Verbrechen..."

     

    Eine Meinung zu akzeptieren oder nicht ist durchaus legitim, sie jedoch zum Verbrechen zu erklären, DAS ist demokratisch inakzeptabel.

    Ein Tatbestand des Meinungsververbrechens steht einer Demokratie nicht gut, er passt besser zu diversen Despotien, wie man weltweit sieht.

     

    Und welche "maroden Normzwänge" meinen Sie denn, Heisenberg ?

    Hätte ich mich als schwul herausgestellt, meine Eltern hätten sich daran nicht gestört.

    So aber bevorzuge ich ganz klassisch das schönere Geschlecht ;-)

     

    Beim hier besprochenen Thema störe ich mich daran, dass Kinder jetzt ganz normal von vorneherein ohne Mutter bzw. Vater (je nachdem) aufwachsen sollen.

    Kleine Kinder, die bei dieser Entscheidung noch nicht mitreden können.

     

    Warum, wenn Mutter-Vater-Adoptivpaare bereit stehen ?

     

    "Klaus Keller" schreibt:

    "Es bleibt die Schwierigkeit das Heteropaare in allen Schichten ungeprüft Kinder bekommen dürfen indem sie sie in Heimarbeit selbst herstellen."

     

    Ironie/Ernst ?

    In letzterem Falle wieder ein Beispiel für "Angriff ist die beste Verteidigung".

     

    Noch nie vom Jugendamt gehört ?

  • KK
    Klaus Keller

    ;-)

    Die Kinder müssen sich auch nicht vorstellen das ihre Eltern Geschlechtverkehr hatten,der geneigte Leser wird den Gedanken das seine Eltern Sex haben gerne verdrängen:-)Ich bin sicher das das bei der Studie nicht Gegenstand der Untersuchung war.

     

    Darf jetzt auch Guido Weeterwelle ein Kind adoptieren oder gibt es, was ich hoffe. führ ihn eine Ausnahmeregelung?

     

    Als Wahlkampfmunition ist das Adopionrecht für Homopaare vermutlich eher ungeeignet,

    zumindest bei der SPD es sei denn man will zeigen wie tolerant man doch ist.

     

    klaus keller hanau

  • KK
    Klaus Keller

    Überraschung:

    gewollte Kinder entwickeln sich gut!

     

    Wir sehen auch nach dieser Untersuchung das wir auf dem richig Weg sind.

     

    Es bleibt die Schwierigkeit das Heteropaare in allen Schichten ungeprüft Kinder bekommen dürfen indem sie sie in Heimarbeit selbst herstellen.

     

    Spannend ist die Frage warum Ärzte aus standesgründen in Deutschland angeblich Frauen in Homobeziehungen nicht künstlich befruchten wollen.

     

    klauskeller hanau

  • R
    Regenbogensohn

    Nanu, hier hat sich ja noch gar kein "Regenbogenkind" (was für ein hübscher Begriff, ich sollte mir ein T-Shirt damit bedrucken lassen :-) ) zu Wort gemeldet. Also los: die ganze Geschichte ist relativ ernüchternd (auf angenehme Weise). Ich bin nicht mehr oder weniger schlau als andere Menschen meines Alters. Ich hatte natürlich -wie alle anderen auch- immer weibliche und männliche Bezugspersonen, ich bin genauso lustig und genauso griesgrämig wie andere, nicht mehr oder weniger bunt und, leider, leider: ich bin außergewöhnlich stinknormal. Es ist lustig, jetzt eine Studie über sich selbst zu lesen. Also, keine Panik, seid beruhigt: alles ist in bester Ordnung. Und -es sei mir erlaubt- das ist auch gut so! ;-)

  • KB
    Kai Benz

    Zeigen wir keine Toleranz gegenüber Menschen, die uns unsere Existenz und unser Recht auf Leben abstreiten. Attackiert Vorurteile, wenn sie euch begegnen! Entlassen wir eiskalt homophobe Angestellte! Outen wir uns jemanden, der abfällig über Schwule oder Lesben spricht! Zeigen wir homophoben Schülern, dass wir ihr Verhalten im Klassenzimmer nicht akzeptieren! Lasst abfällige Bemerkungen im Konferenzraum nicht stehen! Akzeptiert nicht, dass "schwul" zum neuen "Ni**er" wird! Outet euch euren Verwandten, Freunden, Kollegen, Mitarbeitern, denn "visibility matters"! Zeigen wir den Homophoben die kalte Schulter! Outet euch als Führungskräfte euren Mitarbeitern! Zeigen wir den Homophoben, wie wenig sie über uns wissen! Schockieren wir sie mit unserer normalen Verhalten! Schockieren mit unser großen Zahl!

     

    Stoppt Homophobie! Stoppt die neue Form des Rassismus! Wehrt euch!

  • H
    heisenberg

    @shrike

    mein beitrag bezog sich in erster linie auf alle formen von (paar)beziehung, egal ob sie dem traditionellen familienbild entsprechen oder nicht. Das schließt heterosexuelle schwule, lesbische, polyamante, sadomasochistische usw. spielarten mit ein. Lesen sie den beitrag doch noch einmal - da steht lediglich, dass manche weisen mit der eigenen sexualität umzugehen vorteilhafter sind als andere.

     

    die interpretation, ich wolle etwas "schlecht machen" ist doch arg an den haaren herbeigezogen.

    Von "überwinden" steht da auch nichts.

    Zu "linke Standardvokabel": leider eine recht plumpe Unterstellung - anbei bemerkt eine unzutreffende (im doppelten sinn).

     

    Dass familien, obwohl sie nach aussen der normvorstellung entsprechen, oft hinter den kulissen marode sind (i.s. von latent bis deutlich disfunktional) ist doch trivial - die Verallgemeinerung haben sie gebracht.

     

    Dass menschen, die von gesellschaftlichen normvorstellungen abweichen, sich deswegen oft (bitte nicht schon wieder verallgemeinern - da steht weder 'meist' noch 'immer'), sozusagen notgedrungen, mehr reflektieren, kann (nicht muss) aus der not eine tugend machen. In der form, dass diese menschen normen ablegen (nicht überwinden), die überholt sind, oder (z.b.) nur sinn vor dem hintergrund eines restriktiven weltbildes machen.

     

    "...dass die Ursachen für das Studiemergebnis klar sein sollten."

    wenn sie das fundiert (sic!) begründen können, poste ich im gegenzug 3 unabhängige, international anerkannte studien, die meinen standpunkt stützen.

     

    [@TAZ: Stellt doch artikeln über studien wenigstens in der online-version des artikels einen link oder doi anbei. Das wäre praktischer und m.e. auch seriöser...]

    Angriff als verteidigung? Hmm.. wer im glashaus sitzt...

    wenn's stimmte, würde das klingen wie:

    "Dear shrike, wer nicht im stande ist genau zu lesen, erst mal nachzudenken und dann so zu schreiben, dass aus dem beitrag nicht an allen ecken homophobie raustropft, dem fällt die selbstreflektion vielleicht etwas schwer. Das darf man ihnen aber nachsehen, da sie ja anscheinend immer noch an der trennung ihrer eltern knabbern.

    ("ein noch viel größerer Verlust")."

    Der letzte satz ist zugegebenermaßen unfair und polemisch - bitte sehen sie mir das nach, er soll lediglich dazu dienen, ihnen ihre eigene argumentationsweise vorzuhalten. Ob das zutrifft, kann ich nicht wissen und würde das so auch nie ernsthaft vertreten.

     

    Bezüglich restriktiver sexualnormen (schutz von kindern, schutzbefohlenen etc. bedarf selbstverständlich klarer tabus), eine kleine inspiration zur ursachenforschung:

     

    "Wie die Raupe sich die schönsten Blätter sucht, um ihre Eier abzulegen, legt der Priester seinen Fluch auf die schönsten Freuden." -William Blake

     

    (und ehe jetzt einer behauptet, ich hätte etwas gegen christliche weltbilder: das dürfen sie gerne auf alle religionen beziehen - und atheismus propagiere ich damit auch nicht.)

     

    sodomie - sodoyou ;-] heiterweiter!

     

     

    p.s. bin weder schwul, noch bi, noch hetero, weder politisch polarisiert, noch unpolitisch, dafür langjährig teil einer nach aussen hin recht normkonformen familie. Wo's hinter den kulissen zwar manchmal rumpelt aber nur wenn doch noch mal marode normzwänge renoviert werden müssen - im übertragenen sinne...

  • M
    Mausibär

    Schade das meine Mutter eine Hetera war - ich wäre gerne Professor geworden:-)

     

    Leider ist es tatsächlich so, dass es in den meisten Fällen die Väter waren, welche die Gewaltszene in der Familie praktizierten - denke gerade an die unzähligen Frauen,welche sich mit Kindern in Frauenhäusern flüchten mussten.

     

    Ich hab jedenfalls solche Szenarien bei Lesben/Schwulen so nicht wahrgenommen und deshalb könnte ich mir sehr wohl vorstellen, dass es den Kindern in Homo-Familien besser geht* und daran sollten sich "Normalos" ein Beispiel nehmen

  • S
    Sinn

    "Staatsinstituts für Familienforschung" tolles Ergebnis, was hat das den Steuerzahler gekostet? Was leisten die sonst noch für Familien, besonders für die die in Not kommen werden. Da höre ich nichts!

    Es geht nicht darum, wachsen bei gleichgeschlechtlichen Eltern schlaue Köpfe heran sondern eher was ist falsch und was ist richtig!

    Es ist halt nicht normal das 2 gleichgeschlechtliche zusammen Heiraten, dafür war das Heiraten nie erdacht! Nichts gegen die Menschen aber gegen ihr tun!

  • D
    DiversityAndEquality

    Glückwunsch, @taz! Eines ist mit dem Artikel immerhin gelungen, nämlich sämtliche homophoben taz-Leser auf den Plan zu rufen und ihnen eine Plattform für ihre Menschen verachtenden, mittelalterlichen und hetzerischen Gesinnungen zu geben. Homophobie ist übrigens ebenso wenig wie Rassismus oder Antisemitismus eine demokratisch akzeptable "Meinung", sondern schlichtweg ein Verbrechen, und sollte - wie in fortschrittlichen Ländern bereits üblich oder im Gesetzgebungsverfahren (siehe u.a. ein Land wie Brasilien!) - auch in der Form der homophoben Hassrede endlich explizit als solches strafrechtlich geahndet werden.

  • BK
    Bionca Knowless

    @ HÄ?

    "Über 20% der taz-online-leser ist der Meinung, homosexuelle Paare sollten keine Kinder adoptieren dürfen!?

    Wir hagen noch einen weiten Weg vor uns..."

     

    Über 20 % der TAZ-Online-leser sind nicht aus dem gleichen oder ähnlichen politischen Lager, sondern Konservative, Neo-(Liberale und Nazis), fundamentalreligiöse Individuen und diverse Redakteure und Journalisten.

  • VV
    Volker Vonssen

    Unerhörter Vorfall in Deutschland: meine Eltern sind Heteros und ich bin trotzdem unheimlich klug sowie mit einem Hauch von Weisheit versehen. Wie ist das möglich? Übrigens, wer findet sowas wie oben beschrieben heraus und vor allen Dingen: wozu?? Übrigens I: in China soll heute wieder ein Sack Reis umgekippt sein!

  • S
    Shrike

    Ich denke auch, dass die Ursachen für das Studiemergebnis klar sein sollten:

     

    Überdurchschnittlich gebildete und etwas wohlhabendere (Mittelschicht) Paare adoptieren häufiger, die Kinder sind Wunschkinder, klar, dass die Studie nicht überrascht.

     

    Die Überschrift ist daher unsachlich, und ja, was wäre bei einer CDU-nahen Studie rausgekommen ?

     

    @ Unbequemer:

     

    "Ich habe nichts gegen Schwule - aber gegen die Heiligsprechung der Schwulen und der Verdammung der "Normalen" schon."

     

    Genau.

     

    @ Heisenberg:

     

    ".... finden sie anscheinend bessere Bedingungen vor als in einer "Normfamilie", die zwar dem idealen Stereotyp entspricht, hinter der Fassade aber oft marode ist

     

    Und da haben wir auch schon, was "Unbequemer" meint.

     

    Angriff ist halt die beste Verteidigung, nicht ?

    Wenn man etwas "überwinden" (linke Standardvokabel) möchte, hilft es, es schlechtzumachen.

     

    @ Armes Deutschland:

     

    "Aber das widerstpricht doch dem Vorhaben, das alle Menschen durchgegendert werden soll, damit es keine Verhaltens-Unterschiede zwischen Mann und Frau gibt"

     

    Allerdings ... *grins*

     

    @ Der Wer:

     

    Danke für einen intelligenten Kommentar.

     

    @ Bernd:

     

    Ebenso Zustimmung.

     

    @ Jemand:

     

    "Bitte nicht sagen: "Sie brauchen Vater und Mutter." So viele Alleinerziehende, wie es heutzutage gibt, ist das nicht mal ein schlechtes, es ist schlicht gar kein Argument."

     

    FALSCH !

    Genauso könnte man die Kinder alle im Heim aufwachsen lassen, und dann nach Ihrer Masche gegen Eltern an sich argumentieren.

     

    Dass viele Kinder bei nur einem Elternteil aufwachsen, ist sicher nicht optimal, jedoch hat dieses Phänomen in den letzten Jahrzehnten stark zugenommen.

    Ob das wirklich gut ist ?

     

    Als meine Eltern sich getrennt haben, war ich 14.

    Wäre mein Vater früher ausgezogen, wäre das ein noch viel größerer Verlust gewesen, denn ich verdanke ihm viel Bildung und Rat.

     

    Zwei Elternteile sind besser, das sollte logisch sein.

     

    Und wenn ein kleines Kind zur Adoption freigegeben ist, muss man bei der Wahl der Adoptiveltern leider für das Kind entscheiden.

     

    Wenn dann Heteropaare schlange stehen, also Vater und Mutter, wie im Normalfall der leiblichen Eltern, dann sollten diese meines Erachtens nach die erste Wahl sein, dies ist am natürlichsten finde ich.

    Ich lehne den Ansatz ab, dass es ein "Recht" auf Adoption geben sollte.

     

    Es sollte vielmehr ein Recht der Kinder geben, bei einer Familie aufzuwachsen, idealerweise bei den eigenen Eltern, wenn dass nicht geht sollte die Ersatzlösung dem möglichst nahe kommen.

  • JD
    John D.

    @Gesinnungsgenosse:

     

    Als Förster mögen Sie glauben, daß man sich Kinder schnitzen kann.

    Aber ich helfe Ihnen gern aus dem Wald heraus, dessen Bäume Ihnen die Sicht rauben.

     

    Als Familienvater wüßten Sie, daß man sich Kinder nicht (so) schnitzen kann (wie man es gern hätte - oder auch nicht), sondern zunächst einmal eine gedanklich wie emotional gefestigte Ebene schaffen muß, die zur Bereitschaft führt, Verantwortung für das neue Leben eines Menschen zu übernehmen.

     

    Und bitte verwechseln Sie nicht die Realität mit Ihrem Wald und seinen Eigenheiten, wo herausgeputztes Besteigen zu einem der grundsätzlichen Merkmale zu zählen scheint, da allerorts lüsterne, mit Wildpfefferminz geschmückte Geweihe erzittern.

     

    Ich möchte Sie und Ihre Meinung nicht herabwürdigen - aber bitte vermeiden Sie Ihrerseits Herabwürdigungen von Menschen (samt bla-bla-Zinober-Klischees), die den Mut, die Entschlossenheit und die Herzensliebe besitzen, um einem kleinen Menschen einen starken Weg ins Leben zu ebnen.

  • S
    SgtAwesome

    24.07.2009 10:17 Uhr:

    Von Jemand:

    "Ja, es geht in erster Linie um das Kindeswohl.... So viele Alleinerziehende, wie es heutzutage gibt, ist das nicht mal ein schlechtes, es ist schlicht gar kein Argument."

     

    Wenn sie anfangen das mit Alleinerziehenden zu vergleichen machen Sie es zu einem Argument. Denn es ist mehr als erwiesen daß viele Kinder darunter leiden wenn Sie nur ein Elternteil haben.

     

    Ob man das jetzt gleichsetzen kann mit 2 homosexuellen Eltern wage ich zu bezweifeln.

     

    Aber warum faseln denn alle wieder über "homosexuelle" Eltern... nennt das Kind doch beim Namen: ZWEI SCHWULE VÄTER - DAS ist es doch wovor die Leute Angst haben.

    Daß zwei Frauen zusammenwohnen und sich eine davon oder gar beide entweder künstlich oder durch einen "Gastvater" befruchten lässt ist doch schon länger üblich. Hat ja auch niemand ein Problem mit da es dem traditionellen Rollenbild (Frau erzieht Kind) immer noch recht nah kommt.

  • B
    Beinta

    p.s. Gesinnungsgenosse: wie und wann und wo sich zwei Erwachsene einvernehmlich "besteigen" ist Privatsache und geht weder sie noch mich etwas an. Solange (um bei dieser Diskussion zu bleiben) Kinder außenvor bleiben, natürlich.

     

    Sie scheinen sich übrigens gut mit Schwulen auszukennen, die tragen also alle rosa Plüsch? Oder nur beim Besteigen? Oder sehen so nur Ihre heimlichen Phantasien aus?

  • B
    Beinta

    @Gesinnungsgenosse: "Ein Kind hat genau einen Vater und eine Mutter" Sie scheinen die Realität schlecht zu kennen, bzw. den Unterschied zwischen biologischen und sozialen Eltern auszublenden. Ich kenne persönlich einige Kinder, deren biolog. Väter sich herzlich wenig um sie scheren. Die Mütter dieser Kinder sind entweder alleinstehend oder haben einen neuen Partner. Wer ist in Ihrem Weltbild jetzt "der Vater"? Der "Verflüchtigte" oder der, der sich ums Kind kümmert? (Natürlich gibt es auch den umgekehrten Fall). Ist es dann so, dass gerichtlich der Erzeuger zwangsverpflichtet werden muss, sich ums Kind zu kümmern? Oder meinen Sie, der "Ersatzvater" darf die Vaterrolle übernehmen - aber das geht ja nun nicht, schließlich ist er ja nicht der "genau eine" Vater. Und Patchworkfamilien? Wo sich u.U. biologischer Vater und sowie der Mutterpartner sich kümmern? Und Familien, in denen eine Frau ein Kind geboren hat, für das finanziell, sozial und emotional auch die Partnerin der Frau sorgt? (Bzw. Partner des Vaters). Die Welt ist ein bisschen zu vielfältig, für so simple Binsenweisheiten wie die Ihre.

  • E
    Elsbeth

    CDU und CSU sind ja sowas von vorgestern!!! Unglaublich rückwärtsgewandt. Unsere Gesellschaft braucht Veränderung! Schnell!!!

     

    Ein schönes Zeichen ist, wenn ein Paar ein Kind will: sie möchten dem Kind ZEIT und AUFMERKSAMKEIT schenken. Das braucht ein Kind um sich gut und gesund zu entwickeln. Die Rolle der GEschlechter bei der Kindererziehung wird in unserer Gesellschaft überschätzt!!!

  • D
    DiversityAndEquality

    Was mich an dieser Debatte ganz besonders aufregt, ist die Tatsache, dass über die unzähligen Studien aus anderen Ländern (in denen homosexuelle Paare schon lange das Adoptionsrecht haben), die schon seit vielen Jahren exakt dasselbe belegen, nirgendwo auch nur ein einziges Wort verloren wird. Diese internationale, mindestens europäische Einordnung wäre aber äußerst wichtig. Denn wie kann es angehen, dass ein Land, in dem Homosexuelle vor gar nicht allzu langer Zeit in Konzentrationslagern ermordet oder nach Nazi-Unrecht verurteilt wurden, ihnen bis zum heutigen Tage immer noch gleiche Rechte verweigert (von einer wirksamen Antidiskriminierungspolitik von kleinauf ganz zu schweigen) und damit insgesamt Schlusslicht in Sachen Menschenrechten in West-/Nordeuropa ist??? Auch die taz wärmt offenbar lieber mittelalterliche Geschlechterklischees (puppenspielende Mädchen etc.) auf, als in diesem entscheidenden Punkt endlich mal eine breite öffentliche Debatte anzustoßen!

     

    Sexuelle Freiheit, Selbstbestimmung und Gleichberechtigung fernab jedweder mittelalterlichen Normativität (denn die angebliche heterosexuelle "Norm" gibt es nicht - das sollten wir eigentlich schon seit Kinsey in den 50er Jahren wissen) sind DAS zentrale Menschenrechtsthema überhaupt - und es ist höchste Zeit, es im 21. Jahrhundert auch endlich als solches zu behandeln!

  • G
    gegner

    @Jemand: Ich persönlich bin durchaus der Überzeugung, dass Kinder sowohl Vater, als auch Mutter brauchen. Klar gibt es viele alleinerziehende Elternteile, aber meiner Erfahrung nach gibt es auch häufig Schwierigkeiten in der Entwicklung der Kinder, insbesondere im Jungendalter. Das kann ich nicht empirisch belegen, es ist nur mein persönlicher Eindruck, bevor jemand fragt.

    Darüber hinaus finde ich das Argument der Diskriminierung der Kinder keineswegs deplaziert. Ich erinnere mich noch gut an meine Grundschulzeit, in der man von anderen Kindern schon diskriminiert wurde, wenn die Hose nicht von der richtigen Marke stammte. Für mich ist es nicht auszudenken, was passieren würde, wenn ein Kind mit zwei Vätern oder zwei Müttern einer solchen Situation ausgesetzt wird, insbesondere noch in Zeiten von "Happy Slapping" u.ä. Da sind die Opfer doch schon festgelegt. Auch, wenn alle auf mehr Akzeptanz der Homosexuellen pochen: Unter Kindern, die diese Form des Familienlebens immer als "anders" sehen werden, wird es diese Akzeptanz nicht geben. Der Großteil der Familien wird nämlich weiterhin heterosexuell orientiert sein, was auch gut so ist, da andernfalls die Menschheit nicht existieren würde.

    Ich habe keinesfalls etwas gegen Homosexualität im Generellen. Meines Erachtens nach soll sich jeder sexuell ausleben, wie er es gerne möchte, solange keine anderen dabei zu Schaden kommen. Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass Kinder aus einer homosexuellen Familie erheblichem psychischen Druck ausgesetzt würden, sobald sie in die Schule kommen. Natürlich gesetzt den Fall, dass es sich um eine ganz normale öffentliche Schule handelt und nicht um eine abgeschirmte Gesellschaft, die ausschließlich aus Kindern aus homosexuellen Beziehungen besteht. Hier würde also meines Erachtens das Kindeswohl unter der Orientierung der Eltern leiden, was ich als nicht hinnehmbar ansehe. Wie gesagt, jeder soll sich sexuell so ausleben, wie er es möchte, aber nicht zu dem Preis, dass Kinder darunter leiden. Ich persönlich würde da auch lieber im Heim aufwachsen, als zwei Väter/zwei Mütter zu haben.

     

    Noch eine Klarstellung: Ich will homosexuellen Menschen keineswegs unterstellen, sie könnten nicht ebenso liebevoll und sorgsam mit Kindern umgehen, wie heterosexuelle Menschen. Ich glaube nicht, dass die Kindern zuhause einer größeren Gefährdung ausgesetzt wären, wenn sie bei homosexuellen Paaren leben, als wenn sie bei heterosexuellen Paaren leben. Aber ich bin überzeugt davon, dass sie (zum mindest im Kindes- und Jugendalter, in dem die persönliche Entwicklung nachweislich zum größten Teil festgelegt wird) wesentlich öfter in der Opfer-Rolle anzutreffen sein werden, als andere Kinder. Und dass ständige Diskriminierungen nicht gut für das Kindeswohl sein können, ist ja wohl unumstritten...

  • TP
    Thomas Pudelko

    an: susi

    Das Forschungsdesign ist nicht zu beanstanden. Das dort beschriebene methodenplurale Vorgehen sowie die Perspektiventriangulation ist gute Forschungspraxis. Wer allerdings alleine statistischen Verfahren Glaubwürdigkeit und Gültigkeit zugesteht ist in Forschungsfragen meines Erachtens sehr einseitig orientiert.

  • M
    Manfred

    Eigentlich halte ich nichts von "wissenschaftlichen" Studien. Meistens werden sie nur verwendet, um seiner subjektiven Meinung einen objektiven Anstrich zugeben. Leider ist die Mehrzahl der Menschen sehr wissenschaftsgläubig und braucht solche Studien. In dem Sinne finde ich es gut, dass man das Feld nicht den homophoben Wissenschaftlern überlässt. Immerhin nimmt man damit den wissenschaftsgläubigen Gegnern den Wind aus den Segeln.

     

    Lachhaft ist das Argument von CDU und co, dass Kinder in homosexuellen Familien mehr diskriminiert werden. Die CDU muss es ja wissen, immerhin trägt sie ja ihren beträchtlichen Teil zur Diskriminierung bei. Das als Argument gegen homosexuelle Adoption zu nehmen, ist schon klasse!

  • J
    Jemand

    @ Johannes

     

    Ja, es geht in erster Linie um das Kindeswohl. Und was diese Studie ergeben hat, ist etwas, auf das man auch ohne Studie kommen kann. Warum um alles in der Welt sollten denn Kinder gleichgeschlechtlicher Eltern ein schlechteres Leben haben als Kinder homosexueller Eltern? Bitte nicht sagen: "Sie brauchen Vater und Mutter." So viele Alleinerziehende, wie es heutzutage gibt, ist das nicht mal ein schlechtes, es ist schlicht gar kein Argument.

  • P
    PerditaDolorosa

    Welch ein diskriminierender, stereotypen-bekräftigender Artikel. Und das in der Taz.

  • AN
    Arno Nym

    Erstaunlich, wie hitzig über dieses Thema debattiert wird. Eine Bekannte von mir arbeitet als Pädagogin in einem betreuten Wohnprojekt für Jugendliche, die keine Eltern mehr haben. Diese betreute WG ist projektbasiert finanziert und bangt alle ein bis zwei Jahre um ihre Existenz! Und da kommen eine Betreuerin und ein Zivi pro Schicht auf bis zu acht Jugendliche, die z.T. auch noch psychische Probleme zu bewältigen haben. Aber das ist ja normal, denn da ist alles hetero.

     

    Ich habe einen Halbtagsjob und verdiene mehr als die genannte Bekannte mit einer 95%-Stelle. Auch normal, ist ja alles hetero!

  • C
    Christian

    Aus einem rechtsradikalen Blog:

     

    “Durchgeschwulte, durchgegenderte und zyprisierte neue Studie: Bei Kindern in Regenbogenfamilien alles paletti!”

     

    Da mußte ich doch sehr lachen ...

  • B
    Beinta

    "die Kinder entwickeln sich sogar überdurchschnittlich konform zu ihren Geschlechtsrollen. "Die Jungen sind jungenhafter als der deutsche Durchschnitt, die Mädchen mädchenhafter".

     

    Meine Hoffnung wäre ja eigentlich gewesen, dass mal irgendwer anfängt, diese entwicklungsschädigende, zwanghafte Geschlechterkonformierung anzugehen.

  • H
    HÄ?

    Über 20% der taz-online-leser ist der Meinung, homosexuelle Paare sollten keine Kinder adoptieren dürfen!?

    Wir hagen noch einen weiten Weg vor uns...

  • S
    SteMil

    Wenn man das hört dann traut Mann sich ja nicht mal mehr Vater zu werden,Mütter sind besseren Elternteile,Homo-Paare die besseren Eltern und haben schlauere Kinder, Italiener besseren Liebhaber, wenn ihr nichts anderes mehr wisst im Wahlkampf dann lest nen Comic.Ach und sollte es Menschen geben die solch Studien Glauben,bitte geht zur Kirche da steht auch einer der erzähl sehr viele Dinge die man besser glauben sollte als diese oder auch nicht.

  • S
    Studentin

    Endlich!

  • CD
    Christian D.

    "dass sowohl Eltern als auch Kinder in Regenbogenfamilien ein sehr viel höheres Bildungsniveau haben als die deutsche Durchschnittsbevölkerung." Ach ne, echt?? Das liegt nicht zufällig daran, dass weniger Gebildete aus sozialen Gründen ihre sex. Orientierung UND eine Adoption/Insomination kaum unter einen Hut kriegen werden. Mal davon abgeshen, dass Mauererin und Kassiererin bei einer Adoption schlechte Karten hätten im Vergleich zu Frau Magister...

  • J
    Johannes

    Wes Brot ich ess, des Lied ich sing. Konnte tatsächlich jemand mit einem anderen Untersuchungsergebnis rechnen, als mit dem hier genannten? Ich wette, dass das Ergebnis anders ausgefallen wäre, hätte die CSU die Studie in Auftrag gegeben.

     

    In Deutschland kommt 1 zur Adoption stehendes Kind auf 10 adoptionswillige "normale" Elternpaare. Wo also ist das Problem? Geht es nicht in erster Linie um das Kindeswohl?

  • R
    ronny

    Das hieße ja das ca 90% aller Kinder dumm wie Brot sind. ( Wenn wir mal davon ausgehen das ungefähr 10% der Bevölkerung sich zu Partnern gleichen Geschlechts bekennt.) Wer hat denn diese Studie in Auftrag gegeben? Und gibt es nicht auch Homos die dem Prekariat angehören? Was soll uns das nun sagen?

    Das sind also alles bessere Menschen! Selten so gelacht. Tut mir leid, kann ich nicht ernst nehmen.

  • T
    Tobias

    Endlich ist es offiziell und der Union jedes Argument genommen. Sollte die Partei sich jetzt noch weigern, ein Adoptionsrecht einzuräumen zeigt sie damit nur, dass sie eben doch Vorurteile hat und Homsexuelle als geringere Menschen ansieht.

    Aber wer hat überhaupt diese sinnfreie These in den Raum gestellt, Homosexuelle seien schlechtere Eltern? Die Werte und Normen einer Gesellschaft sind doch nicht an Schwulen und Lesben vorbeigegangen.

    Ich hoffe, dass ein Gesetz, welches die Adoption ermöglicht in der nächsten Legislaturperiode auf den Weg gebracht wird. Und selbst wenn die Union sich weigern sollte, was mich nicht überraschen würde, so gäbe es doch eine deutliche Mehrheit für ein solches Gesetz. Denn alle anderen Parteien bzw. Fraktionen sind dafür.

  • M
    Michael

    Na, die Überschrift ist aber ziemlich dummes Zeug. Eigentlich zeigt die Studie doch wohl eher, dass solche Partnerschaften eher in höheren sozialen Schichten angesiedelt sind.

  • KS
    Klaus Schenk

    Aha, höherer Bildungsgrad(meint ja wohl bessere Schulbildung) ist gleich schlauer.

  • V
    vic

    Ob die Kinder nun schlauer sind oder einfach nur normal,

    weshalb sollte das anders sein.

    Es ist schlimm was die Kirche und ihr politischer Arm, die Christen Union, in Deutschland alles anrichten kann.

    Ich fürchte, die Diskreminierung von Schwulen, Lesben und deren Kindern wird sich nach der Wahl eher etablieren.

    Gottesstaat Deutschland.

  • T
    Traumzauberbär

    Na endlich. Endlich hat jemand festgestellt, dass Vorurteile unsinnig sind.

     

    Wenn ich lese, dass Teile der Union (die nun nicht unbedingt unter dem Verdacht stehen, Positionen -> und seien es auch die eigenen, zu überPRÜFEN) inhaltlich widerlegt wurden, gehts mir irgendwie nicht besser.

     

    Dass die Meinung, Kinder, die in homosexuell oder anderweitig vom sogenannten christlichen Vorstellungsbild abweichenden "Verbindungen" erzogen werden, "irgendwie anders" seien, überhaupt publiziert werden durften, ohne als rassistisch gebrandmarkt (und ergo als unsinnig verworfen) werden durften, ist in meinen Augen erschreckend und grundgesetzwidrig. Schön, dass jetzt empirisch belegt ist, dass diese Meinung inhaltlich falsch ist.

     

    Was ich nicht verstehe: es gibt sicherlich andere soziologische Daten zu den Eltern dieser Kinder, die nicht benannt werden. Dass die Eltern (mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit) auch den an heterosexuellen Paaren festgestellten (Durchschnitts-) Daten nicht entsprechen, wird nicht im Artikel formuliert.

    Nun könnte man, als Leser_in weniger intellektueller Printmedien als der TAZ, schnell zu der "Erkenntnis" gelangen, es bestünde ein irgenwie gearteter Zusammenhang zwischen der (homosexuellen) Präferenz der Eltern und der `besseren` Entwicklung der Kinder.

     

    Wann hören die Menschen eigentlich auf, nach solchen Zusammenhängen zu suchen? Die, die meinen, dass Behauptungen, Homosexualität führe zu sozialen Fehlentwicklungen sind in meinen Augen nicht besser als diejenigen, die versuchen, das GEGENTEIL zu beweisen.

    Weil, wer auch immer eine Kopplung von sexuellen Präferenzen der Eltern und den Entwicklungstendenzen vornimmt, m.E. rassistische Fragestellungen an den Anfang der Untersuchung stellt. Weder (vermeintlich) positive, noch (vermeintlich) negative Antworten auf solche Fragen berühren die eigentliche Problematik .

     

    Damit ich nicht falsch verstanden werde: ich find´s gut, dass den christlich-fundamentalistisch angehauchten Politikmacher_innen die Unrichtigkeit ihrer Behauptungen gezeigt wird.

    Was ich nicht gut finde: sich auf das Niveau derer, die unsinnige Zusammenhänge konstruieren, herabzubegeben, um andere Sichtweisen zu erzeugen.

     

    Damit wird die (vermeintlich vorhandene) Kopplung zwischen unveräußerlichen/unveränderbaren Eigenschaften und gewissen Handlungsweisen nur verstärkt...

  • SD
    Sebastian Deffner

    Vorausgesetzt die Studie stimmt, dann ist zumindest bewiesen, dass Zypries einem heterosexuellem Elternhaus entstammt. Homosexuellen Paaren die Adpotion gestatten? Danke, dann lieber lebenslang Kinderheim...

  • B
    Bernd

    Wie in anderen Publikationen regelmäßig auch, fehlt hier die Info, wer die Studie beauftragt/bezahlt hat. Es klingt für mich also wieder so: eine neue Studie hat ergeben, daß..."

    Was mit beauftragten Studien und Zahlen aus irgendwelchen Statistiken so getrieben wird, dürfte inzwischen allgemein bekannt sein. Und wenn die Zypresse mit Ergebnissen aus einer Studie plötzlich hochschnipst und was verkündet, naja...

    Die Leyen oder auch Laien-Darstellerin hält an ihren KiPo Zahlen immernoch fest, obwohl in diversen Foren klar dargestellt wurde, daß diese falsch sind bzw. falsch interpretiert werden. Offensichtlich um ihre (oder Schäubles) Ideen bzgl BKA-Gesetz durchzuprügeln...

  • U
    UweRietmöller

    Aber bitte, das war nun wirklich nicht nötig.

    Oder hat jemand erwartet, eine von der verehrten Frau Ministerin in Auftrag gegebene Studie würde nicht das gewünschte Resultat bringen.

    .

    Erinnert sich jemand?

    "Väter sind Täter" war der Titel einer vor 20 Jahren publizierten Hetzschrift. Auch so eine wissenschaftliche Studie, die der Startschuss war zu einer vorher undenkbaren Hatz auf Familienväter. Zehntausende wurden durch die Mühlen der Justiz gedreht, tausenden Unschuldige verurteilt.

    Unmengen von "wissenschaftlichen" Studien haben im Anschluss "bewiesen", dass Männer so schnell und gründlich wie möglich aus der Familie herausgedrängt gehören.

    Die "Wissenschaftlerin" Heiliger erhob gar das Alleinnichterziehen zur zukunftsweisenden Lebensform.

    Und nun (wir trauen unseren Augen nicht) lesen wir, dass es am besten für das Kind sei, wenn es in der Hand von 2 dieser Schwerverbrecher, sog. Männer, ist?

    .

    Widersprich nie einer Frau. Warte bis sie es selbst tut.

  • XO
    X O

    Ich denke das ist eine gute Sache. Obwohl ich nicht in "speziellen Kreisen" verkehre weiss ich trotzdem ungelogen sogar von 2 lesbischen Paaren aus dem Bekanntenkreis, wo sich die Frauen in Absprache mit einem ansonsten unbeteiligten Mann von eben diesem schwängern liessen, um ein Kind für die homosexuelle Partnerschaft zu bekommen. Es ist nur fair, dass so auch homosexuelle Männer die Chance auf ein Kind und Familienglück bekommen.

  • UH
    Uwe Harms

    Man meinte wohl nicht das Kinder von Homo-Paaren es in Punkto Bildung oder soziale Intelligenz schwerer haben, sondern eher mit der gesellschaftlichen Akzeptanz, denn das Kinder grausam sein können, ist kein Geheimnis und weiß wohl jeder der selbst mal Kind war.

  • Y
    youngneil

    die headline ist wie bildzeitung .. bloss umgedreht ...

  • T
    Thomas

    Und wieder etwas dazu gelernt: Ich glaubte ernsthaft, dass in unserem ach so aufgeklärten Land gleichgeschlechtlichen Paaren die Adoption von Kindern längst gestattet ist … so kann man sich täuschen.

  • G
    grafinger

    Ach soo, eine "Erhebung" hat das gezeigt, also muss es ja die endgültige Wahrheit sein (SCNR).

    Na, es gibt sich auch "Erhebungen" die die "Schlauheit" des Nachwuchses nach der ethnischen Herkunft der Eltern bestimmt.

    Sind die dann auch der Weisheit letzter Schluss?

    Oder liegen die Ursachen der Unterschiede vielleicht in der Art der "Erhebung"?

    Ist nur mal so eine Frage vom

    Grafinger

  • DW
    Der Wer

    Überdurchschnittliche Intelligenz bei Eltern und Kindern? Das beschreibt doch nur den Status Quo, da in einem von Bildung geprägten Milieu das Outing leichter fällt und somit Homosexuelle statistisch gesehen (und dort tauchen selbsterklärend eben nur die geouteten auf) allgemein gebildeter, wohlhabender etc. sind als die Durchschnittsbevölkerung. Aber dies taugt doch nicht als Argument (und imho schon gar nicht als reisserische Überschrift) in dieser Debatte. Man hofft doch, dass sich die Gesellschaft weiter öffnet und toleranter wird, damit JEDE/R zu seiner sexuellen Neigung stehen kann. Und spätestens dann ist der/die (statistische) Homosexuelle genauso schlau oder dumm wie der Rest der Bevölkerung und das Argument ist keins mehr.

  • AD
    Armes Deutschland!

    ""Die Jungen sind jungenhafter als der deutsche Durchschnitt, die Mädchen mädchenhafter""

     

    Aber das widerstpricht doch dem Vorhaben, das alle Menschen durchgegendert werden soll, damit es keine Verhaltens-Unterschiede zwischen Mann und Frau gibt.

  • M
    Martine

    Brauchte es tatsächlich einer Studie um festzustellen, dass es Kindern, die nur als Ergebnis einer bewußten Entscheidung entstehen können, also zwangsläufig Wunschkinder sind, gut geht?

  • AB
    andrea berger

    Ach wie nett... eine Studie, deren Hintergründe nicht transparent dargelegt werden, will uns also jetzt vorschreiben was in der Erziehung richtig ist und was falsch... die Studie will ich sehen...

  • H
    heisenberg

    Ist immer die Frage, was man aus einer Studie zieht oder wie man es journalistisch oder politisch verwurstet...

     

    Aber richtig schön finde ich, dass die Studie indirekt bestätigt, was heute als wissenschaftlich belegt gelten darf (viele methodisch saubere Studien, z.T. mit großen stichproben > N>20000, usw.):

     

    Wer seine Sexualität reflektiert, seine Geschlechterrolle bewusst entwickelt, sich von überholten Moralvorstellungen befreit und seine Vorlieben mit Partner/in in gemeinsamem Konsens auslebt, lebt

    gesünder (körperlich) - glücklicher - (psychisch) stabiler - produktiver - sozialer

    und kann sich verändernden Lebenssituationen weitaus besser und schneller anpassen.

     

    Wenn Kinder bei/mit Menschen aufwachsen, die - im Zweifelsfall gezwungenermaßen - in ihrer geschlechtlichen Identität und Sexualität reifer sind als der Durchschnitt, finden sie anscheinend bessere Bedingungen vor als in einer "Normfamilie", die zwar dem idealen Stereotyp entspricht, hinter der Fassade aber oft marode ist.

     

    Ich find's plausibel :-)

  • J
    Jaddy

    Nett, dass jetzt auch wissenschaftlich bestätigt wird, was eigentlich logisch ist. Ist irgendjemand ernstlich überrascht?

     

    Überrascht, dass hauptsächlich gut verdienende Paare adoptieren, wobei der Verdienst logischerweise mit dem Bildungsniveau zu tun hat? Der schaue sich mal die Kriterien für Adoptionen an. Der Vergleich mit heterosexuellen Paaren wäre an dieser Stelle interessant.

     

    Es überrascht hoffentlich auch nicht, dass angesichts der vielfältigen Probleme und Verletzungen in jeder Kindheit, Patchworkfamilien, Trennungen, materieller und emotionaler Armut, das Geschlecht der Eltern nur eine marginale Rolle spielt.

  • G
    Gott

    "Justizministerin Zypries will nun ein Adoptionsrecht für Paare."

    -----------

    Falsch, wenn Zypries "nun" ein Adoptionsrecht wollen würde, könnte sie es problemlos im Bundestag durchsetzen, die linke Mehrheit ist vorhanden. Was sie für die SPD haben will ist ein Wahlkampfthema...

  • U
    Unbequemer

    Na - ich hätte ja gern mal wissen wollen, wie eine Studie in der TAZ behandelt worden wäre, die festgestellt hätte, daß Kinder aus traditionellen hetero-Ehen schlauer sind.

    Die Empörungswelle aus dem Epizentrum TAZ wäre losgebrochen.

     

    Übrigens: Wenn alle Homo wären, würde es die Menschheit nicht geben. Ich habe nichts gegen Schwule - aber gegen die Heiligsprechung der Schwulen und der Verdammung der "Normalen" schon.

     

    Alle Kinder entspringen übrigens NICHT-Schwulen Paaren, falls das nicht bekannt ist...

  • N
    NaMaik

    Toll, sind ja auch deren Gene drin, wa?

    Glaubt dat jetzt auch jemand?

  • S
    susi

    Diese „Studie“ ist ein Witz. Wer hier http://www.ifb.bayern.de/forschung/regenbogen.html unter „Methodisches Vorgehen“ nachschaut und nur ein klein wenig Interesse für Statistik oder soziologische Fragestellungen mitbringt, merkt schnell, wie problematisch diese „Studie“ ist. Ganz wichtig übrigens die Interviews mit „Interessenvertreter(innen)“, die runden das Ganze natürlich ab.

  • C
    cienfuegos

    @ Von nsinn: Ich verstehe den Kommentar nicht?!?!

     

    Zum Thema:

    Ich finde das ganze Kurios, denn ich wäre nie auf die Idee gekommen, dass Kinder von "Homo-Paaren" dümmer, gewalttätiger, geschlechtlich anders orientierter oder sonst dergleichen sind als andere Kinder. In die Studie spielt evtl. mit hinein, dass verheiratete Homo-Paare oder die Paare die bewusst Kinder adoptieren i.d.R. sowieso Hürden überwinden müssen, um Kinder

    zu adoptieren. Daher ist es fast zwangsläufig so das diese Kinder besser gestellt sind. Das mit dem doppelten Gehalt etc. wurde ja schon erwähnt und um Hänseleien entgegenzuwirken, haben die Kinder zu Hause die besten Lehrer...

     

    P.S. Ich komme immer noch nicht darüber hinweg, dass man heutzutage über solche Selbstverständlichkeiten noch diskutieren muss.

  • S
    Schmidt

    heißt denn, sich prima zu entwickeln, sich konform zur geschlechterrolle zu entwickeln? das ist ja total wertend.

  • C
    chramb80

    Oh toll, eine Studie die Vorurteile widerlegen soll, und gleichzeitig neue Fakten gegen eine andere Gruppe schafft.

     

    Wenn man dann statt Vater/Mutter im Lebenslauf Vater/Vater oder Mutter/Mutter schreibt, dann hat man sicher gleich größere Chancen bei den Personalchefs.

  • Z
    zeitungsjunge

    Liebe Heide,

    der Artikel vermag den zur Schlagzeile aufbereiteten Titel nicht zu rechtfertigen. Anstatt "schlauer" sollte "genauso schlau" stehen.

  • K
    Kim

    "Die Befürchtung, ein Kind mit zwei Müttern oder zwei Vätern könne keine gesunde Geschlechtsidentität ausbilden, konnte ausgeräumt werden." Es ist ja auch kein Wunder - da sich Geschlechtsidentität (entgegen aller immer noch behaupteter Thesen) nicht "ausbildet" - sondern angeboren ist. Ob jemand hetero oder homo wird ist also keine Erziehungssache (daher lässt sich die sexuelle Orientierung auch nicht umpolen), sondern Teil der natürlichen Vielfalt und des Facettenreichtums der Geschlechter.

  • M
    marina

    Kinder von Homopaaren sind so gut wie immer wirklich gewollt - ganz im Unterschied zu sehr, sehr vielen, die in Hetero-Familien aufwachsen.

     

    Deren Durchschnittswerte sind daher viel schlechter bzgl. der Entwicklung, denn Nichtwirklichgewolltsein ist nicht gerade entwicklungsfördernd.

     

    Die Ergebnisse dieser Studie finde ich daher völlig plausibel. Etwas anderes hätte mich sehr überrascht.

  • N
    nsinn

    wir ihr sie mit denen aus dem Prekariat vergleicht.

  • N
    nsinn

    wir ihr sie mit denen aus dem Prekariat vergleicht.

  • E
    erik

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  • L
    lumi

    Wir, 2 Frauen -Mittelschicht und unter dem würde ich sagen bekommen demnächst ein Kind.Es ist ,wie Ihr Euch denken könnt...ein Wunschkind!!!Ob unser Kind später einmal schlauer sein könnte,mal aussen vor gelassen.Aber wo wir einwirken können ,da werden wir es tun.Wir überlegen noch, ob wir vorher "heiraten", damit das Kind auch unser Kind ist und nicht nur das von meiner geliebten Frau.Unser "schönes Deutschland" ist wie so oft mit der CDU/CSU verhaftet,daher haben wir längst nicht die gleichen Rechte,aber natürlich die gleichen Pflichten! Was u.a.bedeuten wird, das wir weniger finanzielle Mittel zur Verfügung haben werden, als ein Heteropaar mit Kind.Ausserdem werden wir gezwungen, bei Ämtern zu lügnen und unsere Liebe und Partnerschaft zu verleugnen...und das , obwohl wir garnichts weiter vom Staat haben möchten, als die normalen Sachen,wie das Kindergeld, das auch einer alleinstehenden Frau/Mutter zustehen würde.Fakt ist ja wohl, das Kinder immer gehänselt werden, sollten Sie oder Ihre Umgebung eine Auffälligkeit besitzen,darüber muss man nun wirklich nicht mehr sprechen.Ob Homokinder schlauer sind als Heterokinder,mh...ich kenne einige und auch deren Eltern, ich kann nur sagen, das Sie zumindest eine erhebliche soziele Kompetenz,Aufgeklärtheit,Toleranz,Weitsicht und vieles mehr besitzen,meist politisch und gesellschaftlich engagiert sind und auch bei den Nicht-AkademikerInnen es sich hier um sher kluge Menschen handelt.Schlau ist für mich ja nicht jemand , der Abitur hat, oder ein Einser -Studium hingelegt hat, schlau sind diese Menschen aus allen Schichten,aus der Arbeiter und Angestelltenschicht nämlich ebenso!!!Schlau sein bedeutet vielmehr Lebensklugheit zu haben,als die Menschen in verschiedene Bildungskategorien einzuordnen und das können ja wohl auch Arbeiterkinder sein!!!Homopaare können übrigens auch ganz ohne Geld zu Sperma kommen, wenn Sie sich nur schlau anstellen.Die Diskussion einiger Leute hier spricht zum Teil wiedermal homosexuellen Eltern eine Erziehungskompetenz ab,was echt unglaublich ist.Ihr würdet auch gern alleinerziehenden Frauen oder Männern deren Kompetenz absprechen, nicht wahr?Unglaublich hier, aber es gibt eben auch total verfehlte TAZ-Leser-das hatte ich so allerdings nicht erwartet.

    Nun ja...

  • H
    heisenberg

    @shrike

    "Normfamilie"

    Norm = (hier) in der jew. gesellschaft den mehrheitlich vorherschenden, tradierten ethisch/moralischen wertmaßstäben entsprechend.

     

    oft - häufiger als einzelfälle, nicht mehrheitlich

    meist - in der mehrzahl der fälle, nicht alle

    usw.

     

    "Sind Homofamilien deshalb besser ?" usw.

    Ob homo- o. heterosexull - sind alles Menschen. Kein werturteil.

    Worauf's hinauslief: wenn ein mensch ein merkmal trägt, dass für ihr/sein menschsein wesentlich ist (wie sexualität), und in der ausprägung dieses merkmals von gesellschaftlichen normen (s.o.) so abweicht, dass daraus ein leidensdruck entsteht (hier: muss nicht, ist aber oft der fall), wird sich diese person eher mit sich auseinandersetzten, als jemand der/die diesen konflickt nicht empfindet.

    Das wird auch wissenschaftlich untersucht, derzeit meist mit dem beschriebenen ergebnis (recht robuste zahlen liegen z.b. für homosexualität, promiskuität, bdsm vor).

     

    überholt = nicht mehr zeitgemäß, unpassend zur faktischen realität

    restriktiv = freiheit einschränkend, gegenteilig zu freiheiten ermöglichend

    ablegen = auf verhalten/normen bezogen: zwanglos aufhören sich entsprechend zu verhalten (inkl. denken usw.)

    überwinden = gegen widerstand ankämpfen, diesen besiegen oder durch kraftaufwendung minimieren, so dass weiterkommen möglich wird.

     

    zur "gegenfrage"

    der stil ihres beitrags bot sich an, als homophob interpretiert zu werden. bitte selber googlen, ich habe noch andere hobbies.

     

    "Warum sollte die Heteromehrheit sich vor der Homominderheit gar schrecklich fürchten ?"

    GUTE FRAGE! Genauer: warum tun das so viele?

    Im weiteren: eine frage der perspektive. Machen sie mal alleine drei wochen urlaub, z.b. in south-east washington (d.c.). Da könnten sie beobachten, dass vorurteile und diskriminierung (ähnlich wie das, was sie anmerkten) kein alleinstellungsmerkmal hellhäutiger, sozial abgesicherter, hetreosexueller europäer ist. Aber selber diskriminiert zu werden öffnet horizonte, wenn man sich sonst nur fragt "was haben die denn".

     

    Vergleichen sie doch spaßeshalber mit der ungleichbehandlung von frauen und männern (hierzulande, im nahen osten, hier vor 150 jahren). Wie hätte man an ihrem wohnort z.b. vor 400 jahren auf eine frau reagiert, die einem beruf nachgehen, eigenes geld verdienen, ein haus kaufen wollte - und zwar öffentlich? Wie wurden diese freiheiten ermöglicht?

     

    "Meinungsververbrechen"

    'Gedanken sind frei', so weit, so gut. Sobald eine meinung aber öffentlich wird, beeinflusst sie andere. Die näheren sich der meinung an oder lehnen sie ab.

    Es gibt meinungen, die haltungen repräsentieren, die wiederum bei gehäuftem auftreten in der vergangenheit und/oder heute dazu führ(t)en, dass menschen aus rein ideologischen (also aussschließlich meinungs-)gründen gewaltsam in ihrer freiheit massiv eingeschränkt wurden (bis zur versuchten ausrottung).

    Wenn man diese meinungen nicht kritisiert, riskiert man leichtfertig (oder man legt es darauf an), dass gewalt gegen menschen ausgeübt wird.

     

    jetzt klarer?

     

    p.s. plonk. eol

  • KK
    Klaus Keller

    @Shrike: Scherz und Erinnerung daran was das alles mit so etwas wie dem Gleichheitsgrundsatz zu tun hat,bzw die Aufregung darum.

     

    Aber wer weiß: vielleicht müssen eines Tages Heteropaare Anträge stellen zu Erlaubnis der Ausübung des ungeschützten Geschlechtsverkehrs.

     

    Das Jugendamt wird in der Frühphase noch nicht tätig sonst hätte es möglicherweise die Fälle mit Säuglingsleichen in der Kühltruhe oder in Blumenkübeln nicht gegeben.

    Systematische Kontrollen wie Kinder versorgt werden gibt es zwangsweise nicht soweit ich weis, wohl nur über den Umweg der Vorsorgeuntersuchung durch Kinderärzte.

     

    klaus keller hanau

  • S
    Shrike

    @ Heisenberg:

     

    Na ich weis ja nicht:

     

    Sie haben den Begriff "Normfamilie" benutzt, was für mich nach Vater-Mutter-Kind klingt.

    Und jetzt meinen Sie, dass damit in Wahrheit alles gemeint war, was möglich ist.

    Klingt für mich nicht plausibel, warum sollte man den Begriff "Norm" dann verwenden ?

     

    Und verallgemeinern wollten Sie natürlich auch nicht, warum dann aber das Wort "oft", warum dann überhaupt dieser Vergleich ?

    Sicherlich gibt es nach außen heile "Normfamilien", die marode sind.

    Aber worauf wollen Sie hinaus ?

    Sind Homofamilien deshalb besser ?

    "Der Wer" hat ganz gut ausgedrückt, was ich meine.

     

    Überhaupt:

    Woher wissen Sie denn so genau, dass Homosexuelle, die Kinder adoptieren "reifer" und "reflektierter" mit ihrer Sexualität umgehen ?

    Als ob Heteros nicht auch über ihre Sexualität nachdenken würden.

     

    "die interpretation, ich wolle etwas "schlecht machen" ist doch arg an den haaren herbeigezogen.

    Von "überwinden" steht da auch nichts.

    Zu "linke Standardvokabel": leider eine recht plumpe Unterstellung - anbei bemerkt eine unzutreffende (im doppelten sinn)."

     

    Den Begriff "überwinden" habe ich benutzt, nicht Sie, aber man hört dieses Wort oft, wenn es in linken Kreisen mal wieder heisst, dass etwas z.B. traditionelles weg muss (Sie schreiben "überholt" oder "restriktiv").

     

    Warum rede ich von "Angriff ist die beste Verteidigung" ?

     

    Gegenfrage:

    Warum spielen Sie mit der Behauptung, aus meinem Beitrag würde die Homophobie "tropfen" ?

     

    Was soll der Begriff Homophobie denn bedeuten ?

    Dass ich Angst vor Homosexuellen habe ?

    Warum sollte ich ?

    Was könnten die mir denn tun ?

    Warum sollte die Heteromehrheit sich vor der Homominderheit gar schrecklich fürchten ?

     

    Tatsächlich hat es manchmal den Anschein, dass in Wahrheit viele Homosexuelle und Linke selbst "heterophob" sind, denn sie sind es, die Angst haben, die Rechte der Homosexuellen könnten durch einen konsevativen "backclash" der Heteromehrheit wieder kassiert werden.

    Sie fürchten sich, dass sie wieder geächtet werden wie früher.

     

    Und daher rufen sie laut nach einer Ächtung der sog. "Homophobie".

     

    Das meinte ich mit "Angriff ist die beste Verteidigung".

    Vorexerziert von "DiversityAndEquality":

     

    "Homophobie ist übrigens ebenso wenig wie Rassismus oder Antisemitismus eine demokratisch akzeptable "Meinung", sondern schlichtweg ein Verbrechen..."

     

    Eine Meinung zu akzeptieren oder nicht ist durchaus legitim, sie jedoch zum Verbrechen zu erklären, DAS ist demokratisch inakzeptabel.

    Ein Tatbestand des Meinungsververbrechens steht einer Demokratie nicht gut, er passt besser zu diversen Despotien, wie man weltweit sieht.

     

    Und welche "maroden Normzwänge" meinen Sie denn, Heisenberg ?

    Hätte ich mich als schwul herausgestellt, meine Eltern hätten sich daran nicht gestört.

    So aber bevorzuge ich ganz klassisch das schönere Geschlecht ;-)

     

    Beim hier besprochenen Thema störe ich mich daran, dass Kinder jetzt ganz normal von vorneherein ohne Mutter bzw. Vater (je nachdem) aufwachsen sollen.

    Kleine Kinder, die bei dieser Entscheidung noch nicht mitreden können.

     

    Warum, wenn Mutter-Vater-Adoptivpaare bereit stehen ?

     

    "Klaus Keller" schreibt:

    "Es bleibt die Schwierigkeit das Heteropaare in allen Schichten ungeprüft Kinder bekommen dürfen indem sie sie in Heimarbeit selbst herstellen."

     

    Ironie/Ernst ?

    In letzterem Falle wieder ein Beispiel für "Angriff ist die beste Verteidigung".

     

    Noch nie vom Jugendamt gehört ?

  • KK
    Klaus Keller

    ;-)

    Die Kinder müssen sich auch nicht vorstellen das ihre Eltern Geschlechtverkehr hatten,der geneigte Leser wird den Gedanken das seine Eltern Sex haben gerne verdrängen:-)Ich bin sicher das das bei der Studie nicht Gegenstand der Untersuchung war.

     

    Darf jetzt auch Guido Weeterwelle ein Kind adoptieren oder gibt es, was ich hoffe. führ ihn eine Ausnahmeregelung?

     

    Als Wahlkampfmunition ist das Adopionrecht für Homopaare vermutlich eher ungeeignet,

    zumindest bei der SPD es sei denn man will zeigen wie tolerant man doch ist.

     

    klaus keller hanau

  • KK
    Klaus Keller

    Überraschung:

    gewollte Kinder entwickeln sich gut!

     

    Wir sehen auch nach dieser Untersuchung das wir auf dem richig Weg sind.

     

    Es bleibt die Schwierigkeit das Heteropaare in allen Schichten ungeprüft Kinder bekommen dürfen indem sie sie in Heimarbeit selbst herstellen.

     

    Spannend ist die Frage warum Ärzte aus standesgründen in Deutschland angeblich Frauen in Homobeziehungen nicht künstlich befruchten wollen.

     

    klauskeller hanau

  • R
    Regenbogensohn

    Nanu, hier hat sich ja noch gar kein "Regenbogenkind" (was für ein hübscher Begriff, ich sollte mir ein T-Shirt damit bedrucken lassen :-) ) zu Wort gemeldet. Also los: die ganze Geschichte ist relativ ernüchternd (auf angenehme Weise). Ich bin nicht mehr oder weniger schlau als andere Menschen meines Alters. Ich hatte natürlich -wie alle anderen auch- immer weibliche und männliche Bezugspersonen, ich bin genauso lustig und genauso griesgrämig wie andere, nicht mehr oder weniger bunt und, leider, leider: ich bin außergewöhnlich stinknormal. Es ist lustig, jetzt eine Studie über sich selbst zu lesen. Also, keine Panik, seid beruhigt: alles ist in bester Ordnung. Und -es sei mir erlaubt- das ist auch gut so! ;-)

  • KB
    Kai Benz

    Zeigen wir keine Toleranz gegenüber Menschen, die uns unsere Existenz und unser Recht auf Leben abstreiten. Attackiert Vorurteile, wenn sie euch begegnen! Entlassen wir eiskalt homophobe Angestellte! Outen wir uns jemanden, der abfällig über Schwule oder Lesben spricht! Zeigen wir homophoben Schülern, dass wir ihr Verhalten im Klassenzimmer nicht akzeptieren! Lasst abfällige Bemerkungen im Konferenzraum nicht stehen! Akzeptiert nicht, dass "schwul" zum neuen "Ni**er" wird! Outet euch euren Verwandten, Freunden, Kollegen, Mitarbeitern, denn "visibility matters"! Zeigen wir den Homophoben die kalte Schulter! Outet euch als Führungskräfte euren Mitarbeitern! Zeigen wir den Homophoben, wie wenig sie über uns wissen! Schockieren wir sie mit unserer normalen Verhalten! Schockieren mit unser großen Zahl!

     

    Stoppt Homophobie! Stoppt die neue Form des Rassismus! Wehrt euch!

  • H
    heisenberg

    @shrike

    mein beitrag bezog sich in erster linie auf alle formen von (paar)beziehung, egal ob sie dem traditionellen familienbild entsprechen oder nicht. Das schließt heterosexuelle schwule, lesbische, polyamante, sadomasochistische usw. spielarten mit ein. Lesen sie den beitrag doch noch einmal - da steht lediglich, dass manche weisen mit der eigenen sexualität umzugehen vorteilhafter sind als andere.

     

    die interpretation, ich wolle etwas "schlecht machen" ist doch arg an den haaren herbeigezogen.

    Von "überwinden" steht da auch nichts.

    Zu "linke Standardvokabel": leider eine recht plumpe Unterstellung - anbei bemerkt eine unzutreffende (im doppelten sinn).

     

    Dass familien, obwohl sie nach aussen der normvorstellung entsprechen, oft hinter den kulissen marode sind (i.s. von latent bis deutlich disfunktional) ist doch trivial - die Verallgemeinerung haben sie gebracht.

     

    Dass menschen, die von gesellschaftlichen normvorstellungen abweichen, sich deswegen oft (bitte nicht schon wieder verallgemeinern - da steht weder 'meist' noch 'immer'), sozusagen notgedrungen, mehr reflektieren, kann (nicht muss) aus der not eine tugend machen. In der form, dass diese menschen normen ablegen (nicht überwinden), die überholt sind, oder (z.b.) nur sinn vor dem hintergrund eines restriktiven weltbildes machen.

     

    "...dass die Ursachen für das Studiemergebnis klar sein sollten."

    wenn sie das fundiert (sic!) begründen können, poste ich im gegenzug 3 unabhängige, international anerkannte studien, die meinen standpunkt stützen.

     

    [@TAZ: Stellt doch artikeln über studien wenigstens in der online-version des artikels einen link oder doi anbei. Das wäre praktischer und m.e. auch seriöser...]

    Angriff als verteidigung? Hmm.. wer im glashaus sitzt...

    wenn's stimmte, würde das klingen wie:

    "Dear shrike, wer nicht im stande ist genau zu lesen, erst mal nachzudenken und dann so zu schreiben, dass aus dem beitrag nicht an allen ecken homophobie raustropft, dem fällt die selbstreflektion vielleicht etwas schwer. Das darf man ihnen aber nachsehen, da sie ja anscheinend immer noch an der trennung ihrer eltern knabbern.

    ("ein noch viel größerer Verlust")."

    Der letzte satz ist zugegebenermaßen unfair und polemisch - bitte sehen sie mir das nach, er soll lediglich dazu dienen, ihnen ihre eigene argumentationsweise vorzuhalten. Ob das zutrifft, kann ich nicht wissen und würde das so auch nie ernsthaft vertreten.

     

    Bezüglich restriktiver sexualnormen (schutz von kindern, schutzbefohlenen etc. bedarf selbstverständlich klarer tabus), eine kleine inspiration zur ursachenforschung:

     

    "Wie die Raupe sich die schönsten Blätter sucht, um ihre Eier abzulegen, legt der Priester seinen Fluch auf die schönsten Freuden." -William Blake

     

    (und ehe jetzt einer behauptet, ich hätte etwas gegen christliche weltbilder: das dürfen sie gerne auf alle religionen beziehen - und atheismus propagiere ich damit auch nicht.)

     

    sodomie - sodoyou ;-] heiterweiter!

     

     

    p.s. bin weder schwul, noch bi, noch hetero, weder politisch polarisiert, noch unpolitisch, dafür langjährig teil einer nach aussen hin recht normkonformen familie. Wo's hinter den kulissen zwar manchmal rumpelt aber nur wenn doch noch mal marode normzwänge renoviert werden müssen - im übertragenen sinne...

  • M
    Mausibär

    Schade das meine Mutter eine Hetera war - ich wäre gerne Professor geworden:-)

     

    Leider ist es tatsächlich so, dass es in den meisten Fällen die Väter waren, welche die Gewaltszene in der Familie praktizierten - denke gerade an die unzähligen Frauen,welche sich mit Kindern in Frauenhäusern flüchten mussten.

     

    Ich hab jedenfalls solche Szenarien bei Lesben/Schwulen so nicht wahrgenommen und deshalb könnte ich mir sehr wohl vorstellen, dass es den Kindern in Homo-Familien besser geht* und daran sollten sich "Normalos" ein Beispiel nehmen

  • S
    Sinn

    "Staatsinstituts für Familienforschung" tolles Ergebnis, was hat das den Steuerzahler gekostet? Was leisten die sonst noch für Familien, besonders für die die in Not kommen werden. Da höre ich nichts!

    Es geht nicht darum, wachsen bei gleichgeschlechtlichen Eltern schlaue Köpfe heran sondern eher was ist falsch und was ist richtig!

    Es ist halt nicht normal das 2 gleichgeschlechtliche zusammen Heiraten, dafür war das Heiraten nie erdacht! Nichts gegen die Menschen aber gegen ihr tun!

  • D
    DiversityAndEquality

    Glückwunsch, @taz! Eines ist mit dem Artikel immerhin gelungen, nämlich sämtliche homophoben taz-Leser auf den Plan zu rufen und ihnen eine Plattform für ihre Menschen verachtenden, mittelalterlichen und hetzerischen Gesinnungen zu geben. Homophobie ist übrigens ebenso wenig wie Rassismus oder Antisemitismus eine demokratisch akzeptable "Meinung", sondern schlichtweg ein Verbrechen, und sollte - wie in fortschrittlichen Ländern bereits üblich oder im Gesetzgebungsverfahren (siehe u.a. ein Land wie Brasilien!) - auch in der Form der homophoben Hassrede endlich explizit als solches strafrechtlich geahndet werden.

  • BK
    Bionca Knowless

    @ HÄ?

    "Über 20% der taz-online-leser ist der Meinung, homosexuelle Paare sollten keine Kinder adoptieren dürfen!?

    Wir hagen noch einen weiten Weg vor uns..."

     

    Über 20 % der TAZ-Online-leser sind nicht aus dem gleichen oder ähnlichen politischen Lager, sondern Konservative, Neo-(Liberale und Nazis), fundamentalreligiöse Individuen und diverse Redakteure und Journalisten.

  • VV
    Volker Vonssen

    Unerhörter Vorfall in Deutschland: meine Eltern sind Heteros und ich bin trotzdem unheimlich klug sowie mit einem Hauch von Weisheit versehen. Wie ist das möglich? Übrigens, wer findet sowas wie oben beschrieben heraus und vor allen Dingen: wozu?? Übrigens I: in China soll heute wieder ein Sack Reis umgekippt sein!

  • S
    Shrike

    Ich denke auch, dass die Ursachen für das Studiemergebnis klar sein sollten:

     

    Überdurchschnittlich gebildete und etwas wohlhabendere (Mittelschicht) Paare adoptieren häufiger, die Kinder sind Wunschkinder, klar, dass die Studie nicht überrascht.

     

    Die Überschrift ist daher unsachlich, und ja, was wäre bei einer CDU-nahen Studie rausgekommen ?

     

    @ Unbequemer:

     

    "Ich habe nichts gegen Schwule - aber gegen die Heiligsprechung der Schwulen und der Verdammung der "Normalen" schon."

     

    Genau.

     

    @ Heisenberg:

     

    ".... finden sie anscheinend bessere Bedingungen vor als in einer "Normfamilie", die zwar dem idealen Stereotyp entspricht, hinter der Fassade aber oft marode ist

     

    Und da haben wir auch schon, was "Unbequemer" meint.

     

    Angriff ist halt die beste Verteidigung, nicht ?

    Wenn man etwas "überwinden" (linke Standardvokabel) möchte, hilft es, es schlechtzumachen.

     

    @ Armes Deutschland:

     

    "Aber das widerstpricht doch dem Vorhaben, das alle Menschen durchgegendert werden soll, damit es keine Verhaltens-Unterschiede zwischen Mann und Frau gibt"

     

    Allerdings ... *grins*

     

    @ Der Wer:

     

    Danke für einen intelligenten Kommentar.

     

    @ Bernd:

     

    Ebenso Zustimmung.

     

    @ Jemand:

     

    "Bitte nicht sagen: "Sie brauchen Vater und Mutter." So viele Alleinerziehende, wie es heutzutage gibt, ist das nicht mal ein schlechtes, es ist schlicht gar kein Argument."

     

    FALSCH !

    Genauso könnte man die Kinder alle im Heim aufwachsen lassen, und dann nach Ihrer Masche gegen Eltern an sich argumentieren.

     

    Dass viele Kinder bei nur einem Elternteil aufwachsen, ist sicher nicht optimal, jedoch hat dieses Phänomen in den letzten Jahrzehnten stark zugenommen.

    Ob das wirklich gut ist ?

     

    Als meine Eltern sich getrennt haben, war ich 14.

    Wäre mein Vater früher ausgezogen, wäre das ein noch viel größerer Verlust gewesen, denn ich verdanke ihm viel Bildung und Rat.

     

    Zwei Elternteile sind besser, das sollte logisch sein.

     

    Und wenn ein kleines Kind zur Adoption freigegeben ist, muss man bei der Wahl der Adoptiveltern leider für das Kind entscheiden.

     

    Wenn dann Heteropaare schlange stehen, also Vater und Mutter, wie im Normalfall der leiblichen Eltern, dann sollten diese meines Erachtens nach die erste Wahl sein, dies ist am natürlichsten finde ich.

    Ich lehne den Ansatz ab, dass es ein "Recht" auf Adoption geben sollte.

     

    Es sollte vielmehr ein Recht der Kinder geben, bei einer Familie aufzuwachsen, idealerweise bei den eigenen Eltern, wenn dass nicht geht sollte die Ersatzlösung dem möglichst nahe kommen.

  • JD
    John D.

    @Gesinnungsgenosse:

     

    Als Förster mögen Sie glauben, daß man sich Kinder schnitzen kann.

    Aber ich helfe Ihnen gern aus dem Wald heraus, dessen Bäume Ihnen die Sicht rauben.

     

    Als Familienvater wüßten Sie, daß man sich Kinder nicht (so) schnitzen kann (wie man es gern hätte - oder auch nicht), sondern zunächst einmal eine gedanklich wie emotional gefestigte Ebene schaffen muß, die zur Bereitschaft führt, Verantwortung für das neue Leben eines Menschen zu übernehmen.

     

    Und bitte verwechseln Sie nicht die Realität mit Ihrem Wald und seinen Eigenheiten, wo herausgeputztes Besteigen zu einem der grundsätzlichen Merkmale zu zählen scheint, da allerorts lüsterne, mit Wildpfefferminz geschmückte Geweihe erzittern.

     

    Ich möchte Sie und Ihre Meinung nicht herabwürdigen - aber bitte vermeiden Sie Ihrerseits Herabwürdigungen von Menschen (samt bla-bla-Zinober-Klischees), die den Mut, die Entschlossenheit und die Herzensliebe besitzen, um einem kleinen Menschen einen starken Weg ins Leben zu ebnen.

  • S
    SgtAwesome

    24.07.2009 10:17 Uhr:

    Von Jemand:

    "Ja, es geht in erster Linie um das Kindeswohl.... So viele Alleinerziehende, wie es heutzutage gibt, ist das nicht mal ein schlechtes, es ist schlicht gar kein Argument."

     

    Wenn sie anfangen das mit Alleinerziehenden zu vergleichen machen Sie es zu einem Argument. Denn es ist mehr als erwiesen daß viele Kinder darunter leiden wenn Sie nur ein Elternteil haben.

     

    Ob man das jetzt gleichsetzen kann mit 2 homosexuellen Eltern wage ich zu bezweifeln.

     

    Aber warum faseln denn alle wieder über "homosexuelle" Eltern... nennt das Kind doch beim Namen: ZWEI SCHWULE VÄTER - DAS ist es doch wovor die Leute Angst haben.

    Daß zwei Frauen zusammenwohnen und sich eine davon oder gar beide entweder künstlich oder durch einen "Gastvater" befruchten lässt ist doch schon länger üblich. Hat ja auch niemand ein Problem mit da es dem traditionellen Rollenbild (Frau erzieht Kind) immer noch recht nah kommt.

  • B
    Beinta

    p.s. Gesinnungsgenosse: wie und wann und wo sich zwei Erwachsene einvernehmlich "besteigen" ist Privatsache und geht weder sie noch mich etwas an. Solange (um bei dieser Diskussion zu bleiben) Kinder außenvor bleiben, natürlich.

     

    Sie scheinen sich übrigens gut mit Schwulen auszukennen, die tragen also alle rosa Plüsch? Oder nur beim Besteigen? Oder sehen so nur Ihre heimlichen Phantasien aus?

  • B
    Beinta

    @Gesinnungsgenosse: "Ein Kind hat genau einen Vater und eine Mutter" Sie scheinen die Realität schlecht zu kennen, bzw. den Unterschied zwischen biologischen und sozialen Eltern auszublenden. Ich kenne persönlich einige Kinder, deren biolog. Väter sich herzlich wenig um sie scheren. Die Mütter dieser Kinder sind entweder alleinstehend oder haben einen neuen Partner. Wer ist in Ihrem Weltbild jetzt "der Vater"? Der "Verflüchtigte" oder der, der sich ums Kind kümmert? (Natürlich gibt es auch den umgekehrten Fall). Ist es dann so, dass gerichtlich der Erzeuger zwangsverpflichtet werden muss, sich ums Kind zu kümmern? Oder meinen Sie, der "Ersatzvater" darf die Vaterrolle übernehmen - aber das geht ja nun nicht, schließlich ist er ja nicht der "genau eine" Vater. Und Patchworkfamilien? Wo sich u.U. biologischer Vater und sowie der Mutterpartner sich kümmern? Und Familien, in denen eine Frau ein Kind geboren hat, für das finanziell, sozial und emotional auch die Partnerin der Frau sorgt? (Bzw. Partner des Vaters). Die Welt ist ein bisschen zu vielfältig, für so simple Binsenweisheiten wie die Ihre.

  • E
    Elsbeth

    CDU und CSU sind ja sowas von vorgestern!!! Unglaublich rückwärtsgewandt. Unsere Gesellschaft braucht Veränderung! Schnell!!!

     

    Ein schönes Zeichen ist, wenn ein Paar ein Kind will: sie möchten dem Kind ZEIT und AUFMERKSAMKEIT schenken. Das braucht ein Kind um sich gut und gesund zu entwickeln. Die Rolle der GEschlechter bei der Kindererziehung wird in unserer Gesellschaft überschätzt!!!

  • D
    DiversityAndEquality

    Was mich an dieser Debatte ganz besonders aufregt, ist die Tatsache, dass über die unzähligen Studien aus anderen Ländern (in denen homosexuelle Paare schon lange das Adoptionsrecht haben), die schon seit vielen Jahren exakt dasselbe belegen, nirgendwo auch nur ein einziges Wort verloren wird. Diese internationale, mindestens europäische Einordnung wäre aber äußerst wichtig. Denn wie kann es angehen, dass ein Land, in dem Homosexuelle vor gar nicht allzu langer Zeit in Konzentrationslagern ermordet oder nach Nazi-Unrecht verurteilt wurden, ihnen bis zum heutigen Tage immer noch gleiche Rechte verweigert (von einer wirksamen Antidiskriminierungspolitik von kleinauf ganz zu schweigen) und damit insgesamt Schlusslicht in Sachen Menschenrechten in West-/Nordeuropa ist??? Auch die taz wärmt offenbar lieber mittelalterliche Geschlechterklischees (puppenspielende Mädchen etc.) auf, als in diesem entscheidenden Punkt endlich mal eine breite öffentliche Debatte anzustoßen!

     

    Sexuelle Freiheit, Selbstbestimmung und Gleichberechtigung fernab jedweder mittelalterlichen Normativität (denn die angebliche heterosexuelle "Norm" gibt es nicht - das sollten wir eigentlich schon seit Kinsey in den 50er Jahren wissen) sind DAS zentrale Menschenrechtsthema überhaupt - und es ist höchste Zeit, es im 21. Jahrhundert auch endlich als solches zu behandeln!

  • G
    gegner

    @Jemand: Ich persönlich bin durchaus der Überzeugung, dass Kinder sowohl Vater, als auch Mutter brauchen. Klar gibt es viele alleinerziehende Elternteile, aber meiner Erfahrung nach gibt es auch häufig Schwierigkeiten in der Entwicklung der Kinder, insbesondere im Jungendalter. Das kann ich nicht empirisch belegen, es ist nur mein persönlicher Eindruck, bevor jemand fragt.

    Darüber hinaus finde ich das Argument der Diskriminierung der Kinder keineswegs deplaziert. Ich erinnere mich noch gut an meine Grundschulzeit, in der man von anderen Kindern schon diskriminiert wurde, wenn die Hose nicht von der richtigen Marke stammte. Für mich ist es nicht auszudenken, was passieren würde, wenn ein Kind mit zwei Vätern oder zwei Müttern einer solchen Situation ausgesetzt wird, insbesondere noch in Zeiten von "Happy Slapping" u.ä. Da sind die Opfer doch schon festgelegt. Auch, wenn alle auf mehr Akzeptanz der Homosexuellen pochen: Unter Kindern, die diese Form des Familienlebens immer als "anders" sehen werden, wird es diese Akzeptanz nicht geben. Der Großteil der Familien wird nämlich weiterhin heterosexuell orientiert sein, was auch gut so ist, da andernfalls die Menschheit nicht existieren würde.

    Ich habe keinesfalls etwas gegen Homosexualität im Generellen. Meines Erachtens nach soll sich jeder sexuell ausleben, wie er es gerne möchte, solange keine anderen dabei zu Schaden kommen. Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass Kinder aus einer homosexuellen Familie erheblichem psychischen Druck ausgesetzt würden, sobald sie in die Schule kommen. Natürlich gesetzt den Fall, dass es sich um eine ganz normale öffentliche Schule handelt und nicht um eine abgeschirmte Gesellschaft, die ausschließlich aus Kindern aus homosexuellen Beziehungen besteht. Hier würde also meines Erachtens das Kindeswohl unter der Orientierung der Eltern leiden, was ich als nicht hinnehmbar ansehe. Wie gesagt, jeder soll sich sexuell so ausleben, wie er es möchte, aber nicht zu dem Preis, dass Kinder darunter leiden. Ich persönlich würde da auch lieber im Heim aufwachsen, als zwei Väter/zwei Mütter zu haben.

     

    Noch eine Klarstellung: Ich will homosexuellen Menschen keineswegs unterstellen, sie könnten nicht ebenso liebevoll und sorgsam mit Kindern umgehen, wie heterosexuelle Menschen. Ich glaube nicht, dass die Kindern zuhause einer größeren Gefährdung ausgesetzt wären, wenn sie bei homosexuellen Paaren leben, als wenn sie bei heterosexuellen Paaren leben. Aber ich bin überzeugt davon, dass sie (zum mindest im Kindes- und Jugendalter, in dem die persönliche Entwicklung nachweislich zum größten Teil festgelegt wird) wesentlich öfter in der Opfer-Rolle anzutreffen sein werden, als andere Kinder. Und dass ständige Diskriminierungen nicht gut für das Kindeswohl sein können, ist ja wohl unumstritten...

  • TP
    Thomas Pudelko

    an: susi

    Das Forschungsdesign ist nicht zu beanstanden. Das dort beschriebene methodenplurale Vorgehen sowie die Perspektiventriangulation ist gute Forschungspraxis. Wer allerdings alleine statistischen Verfahren Glaubwürdigkeit und Gültigkeit zugesteht ist in Forschungsfragen meines Erachtens sehr einseitig orientiert.

  • M
    Manfred

    Eigentlich halte ich nichts von "wissenschaftlichen" Studien. Meistens werden sie nur verwendet, um seiner subjektiven Meinung einen objektiven Anstrich zugeben. Leider ist die Mehrzahl der Menschen sehr wissenschaftsgläubig und braucht solche Studien. In dem Sinne finde ich es gut, dass man das Feld nicht den homophoben Wissenschaftlern überlässt. Immerhin nimmt man damit den wissenschaftsgläubigen Gegnern den Wind aus den Segeln.

     

    Lachhaft ist das Argument von CDU und co, dass Kinder in homosexuellen Familien mehr diskriminiert werden. Die CDU muss es ja wissen, immerhin trägt sie ja ihren beträchtlichen Teil zur Diskriminierung bei. Das als Argument gegen homosexuelle Adoption zu nehmen, ist schon klasse!

  • J
    Jemand

    @ Johannes

     

    Ja, es geht in erster Linie um das Kindeswohl. Und was diese Studie ergeben hat, ist etwas, auf das man auch ohne Studie kommen kann. Warum um alles in der Welt sollten denn Kinder gleichgeschlechtlicher Eltern ein schlechteres Leben haben als Kinder homosexueller Eltern? Bitte nicht sagen: "Sie brauchen Vater und Mutter." So viele Alleinerziehende, wie es heutzutage gibt, ist das nicht mal ein schlechtes, es ist schlicht gar kein Argument.

  • P
    PerditaDolorosa

    Welch ein diskriminierender, stereotypen-bekräftigender Artikel. Und das in der Taz.

  • AN
    Arno Nym

    Erstaunlich, wie hitzig über dieses Thema debattiert wird. Eine Bekannte von mir arbeitet als Pädagogin in einem betreuten Wohnprojekt für Jugendliche, die keine Eltern mehr haben. Diese betreute WG ist projektbasiert finanziert und bangt alle ein bis zwei Jahre um ihre Existenz! Und da kommen eine Betreuerin und ein Zivi pro Schicht auf bis zu acht Jugendliche, die z.T. auch noch psychische Probleme zu bewältigen haben. Aber das ist ja normal, denn da ist alles hetero.

     

    Ich habe einen Halbtagsjob und verdiene mehr als die genannte Bekannte mit einer 95%-Stelle. Auch normal, ist ja alles hetero!

  • C
    Christian

    Aus einem rechtsradikalen Blog:

     

    “Durchgeschwulte, durchgegenderte und zyprisierte neue Studie: Bei Kindern in Regenbogenfamilien alles paletti!”

     

    Da mußte ich doch sehr lachen ...

  • B
    Beinta

    "die Kinder entwickeln sich sogar überdurchschnittlich konform zu ihren Geschlechtsrollen. "Die Jungen sind jungenhafter als der deutsche Durchschnitt, die Mädchen mädchenhafter".

     

    Meine Hoffnung wäre ja eigentlich gewesen, dass mal irgendwer anfängt, diese entwicklungsschädigende, zwanghafte Geschlechterkonformierung anzugehen.

  • H
    HÄ?

    Über 20% der taz-online-leser ist der Meinung, homosexuelle Paare sollten keine Kinder adoptieren dürfen!?

    Wir hagen noch einen weiten Weg vor uns...

  • S
    SteMil

    Wenn man das hört dann traut Mann sich ja nicht mal mehr Vater zu werden,Mütter sind besseren Elternteile,Homo-Paare die besseren Eltern und haben schlauere Kinder, Italiener besseren Liebhaber, wenn ihr nichts anderes mehr wisst im Wahlkampf dann lest nen Comic.Ach und sollte es Menschen geben die solch Studien Glauben,bitte geht zur Kirche da steht auch einer der erzähl sehr viele Dinge die man besser glauben sollte als diese oder auch nicht.

  • S
    Studentin

    Endlich!

  • CD
    Christian D.

    "dass sowohl Eltern als auch Kinder in Regenbogenfamilien ein sehr viel höheres Bildungsniveau haben als die deutsche Durchschnittsbevölkerung." Ach ne, echt?? Das liegt nicht zufällig daran, dass weniger Gebildete aus sozialen Gründen ihre sex. Orientierung UND eine Adoption/Insomination kaum unter einen Hut kriegen werden. Mal davon abgeshen, dass Mauererin und Kassiererin bei einer Adoption schlechte Karten hätten im Vergleich zu Frau Magister...

  • J
    Johannes

    Wes Brot ich ess, des Lied ich sing. Konnte tatsächlich jemand mit einem anderen Untersuchungsergebnis rechnen, als mit dem hier genannten? Ich wette, dass das Ergebnis anders ausgefallen wäre, hätte die CSU die Studie in Auftrag gegeben.

     

    In Deutschland kommt 1 zur Adoption stehendes Kind auf 10 adoptionswillige "normale" Elternpaare. Wo also ist das Problem? Geht es nicht in erster Linie um das Kindeswohl?

  • R
    ronny

    Das hieße ja das ca 90% aller Kinder dumm wie Brot sind. ( Wenn wir mal davon ausgehen das ungefähr 10% der Bevölkerung sich zu Partnern gleichen Geschlechts bekennt.) Wer hat denn diese Studie in Auftrag gegeben? Und gibt es nicht auch Homos die dem Prekariat angehören? Was soll uns das nun sagen?

    Das sind also alles bessere Menschen! Selten so gelacht. Tut mir leid, kann ich nicht ernst nehmen.

  • T
    Tobias

    Endlich ist es offiziell und der Union jedes Argument genommen. Sollte die Partei sich jetzt noch weigern, ein Adoptionsrecht einzuräumen zeigt sie damit nur, dass sie eben doch Vorurteile hat und Homsexuelle als geringere Menschen ansieht.

    Aber wer hat überhaupt diese sinnfreie These in den Raum gestellt, Homosexuelle seien schlechtere Eltern? Die Werte und Normen einer Gesellschaft sind doch nicht an Schwulen und Lesben vorbeigegangen.

    Ich hoffe, dass ein Gesetz, welches die Adoption ermöglicht in der nächsten Legislaturperiode auf den Weg gebracht wird. Und selbst wenn die Union sich weigern sollte, was mich nicht überraschen würde, so gäbe es doch eine deutliche Mehrheit für ein solches Gesetz. Denn alle anderen Parteien bzw. Fraktionen sind dafür.

  • M
    Michael

    Na, die Überschrift ist aber ziemlich dummes Zeug. Eigentlich zeigt die Studie doch wohl eher, dass solche Partnerschaften eher in höheren sozialen Schichten angesiedelt sind.

  • KS
    Klaus Schenk

    Aha, höherer Bildungsgrad(meint ja wohl bessere Schulbildung) ist gleich schlauer.

  • V
    vic

    Ob die Kinder nun schlauer sind oder einfach nur normal,

    weshalb sollte das anders sein.

    Es ist schlimm was die Kirche und ihr politischer Arm, die Christen Union, in Deutschland alles anrichten kann.

    Ich fürchte, die Diskreminierung von Schwulen, Lesben und deren Kindern wird sich nach der Wahl eher etablieren.

    Gottesstaat Deutschland.

  • T
    Traumzauberbär

    Na endlich. Endlich hat jemand festgestellt, dass Vorurteile unsinnig sind.

     

    Wenn ich lese, dass Teile der Union (die nun nicht unbedingt unter dem Verdacht stehen, Positionen -> und seien es auch die eigenen, zu überPRÜFEN) inhaltlich widerlegt wurden, gehts mir irgendwie nicht besser.

     

    Dass die Meinung, Kinder, die in homosexuell oder anderweitig vom sogenannten christlichen Vorstellungsbild abweichenden "Verbindungen" erzogen werden, "irgendwie anders" seien, überhaupt publiziert werden durften, ohne als rassistisch gebrandmarkt (und ergo als unsinnig verworfen) werden durften, ist in meinen Augen erschreckend und grundgesetzwidrig. Schön, dass jetzt empirisch belegt ist, dass diese Meinung inhaltlich falsch ist.

     

    Was ich nicht verstehe: es gibt sicherlich andere soziologische Daten zu den Eltern dieser Kinder, die nicht benannt werden. Dass die Eltern (mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit) auch den an heterosexuellen Paaren festgestellten (Durchschnitts-) Daten nicht entsprechen, wird nicht im Artikel formuliert.

    Nun könnte man, als Leser_in weniger intellektueller Printmedien als der TAZ, schnell zu der "Erkenntnis" gelangen, es bestünde ein irgenwie gearteter Zusammenhang zwischen der (homosexuellen) Präferenz der Eltern und der `besseren` Entwicklung der Kinder.

     

    Wann hören die Menschen eigentlich auf, nach solchen Zusammenhängen zu suchen? Die, die meinen, dass Behauptungen, Homosexualität führe zu sozialen Fehlentwicklungen sind in meinen Augen nicht besser als diejenigen, die versuchen, das GEGENTEIL zu beweisen.

    Weil, wer auch immer eine Kopplung von sexuellen Präferenzen der Eltern und den Entwicklungstendenzen vornimmt, m.E. rassistische Fragestellungen an den Anfang der Untersuchung stellt. Weder (vermeintlich) positive, noch (vermeintlich) negative Antworten auf solche Fragen berühren die eigentliche Problematik .

     

    Damit ich nicht falsch verstanden werde: ich find´s gut, dass den christlich-fundamentalistisch angehauchten Politikmacher_innen die Unrichtigkeit ihrer Behauptungen gezeigt wird.

    Was ich nicht gut finde: sich auf das Niveau derer, die unsinnige Zusammenhänge konstruieren, herabzubegeben, um andere Sichtweisen zu erzeugen.

     

    Damit wird die (vermeintlich vorhandene) Kopplung zwischen unveräußerlichen/unveränderbaren Eigenschaften und gewissen Handlungsweisen nur verstärkt...

  • SD
    Sebastian Deffner

    Vorausgesetzt die Studie stimmt, dann ist zumindest bewiesen, dass Zypries einem heterosexuellem Elternhaus entstammt. Homosexuellen Paaren die Adpotion gestatten? Danke, dann lieber lebenslang Kinderheim...

  • B
    Bernd

    Wie in anderen Publikationen regelmäßig auch, fehlt hier die Info, wer die Studie beauftragt/bezahlt hat. Es klingt für mich also wieder so: eine neue Studie hat ergeben, daß..."

    Was mit beauftragten Studien und Zahlen aus irgendwelchen Statistiken so getrieben wird, dürfte inzwischen allgemein bekannt sein. Und wenn die Zypresse mit Ergebnissen aus einer Studie plötzlich hochschnipst und was verkündet, naja...

    Die Leyen oder auch Laien-Darstellerin hält an ihren KiPo Zahlen immernoch fest, obwohl in diversen Foren klar dargestellt wurde, daß diese falsch sind bzw. falsch interpretiert werden. Offensichtlich um ihre (oder Schäubles) Ideen bzgl BKA-Gesetz durchzuprügeln...

  • U
    UweRietmöller

    Aber bitte, das war nun wirklich nicht nötig.

    Oder hat jemand erwartet, eine von der verehrten Frau Ministerin in Auftrag gegebene Studie würde nicht das gewünschte Resultat bringen.

    .

    Erinnert sich jemand?

    "Väter sind Täter" war der Titel einer vor 20 Jahren publizierten Hetzschrift. Auch so eine wissenschaftliche Studie, die der Startschuss war zu einer vorher undenkbaren Hatz auf Familienväter. Zehntausende wurden durch die Mühlen der Justiz gedreht, tausenden Unschuldige verurteilt.

    Unmengen von "wissenschaftlichen" Studien haben im Anschluss "bewiesen", dass Männer so schnell und gründlich wie möglich aus der Familie herausgedrängt gehören.

    Die "Wissenschaftlerin" Heiliger erhob gar das Alleinnichterziehen zur zukunftsweisenden Lebensform.

    Und nun (wir trauen unseren Augen nicht) lesen wir, dass es am besten für das Kind sei, wenn es in der Hand von 2 dieser Schwerverbrecher, sog. Männer, ist?

    .

    Widersprich nie einer Frau. Warte bis sie es selbst tut.

  • XO
    X O

    Ich denke das ist eine gute Sache. Obwohl ich nicht in "speziellen Kreisen" verkehre weiss ich trotzdem ungelogen sogar von 2 lesbischen Paaren aus dem Bekanntenkreis, wo sich die Frauen in Absprache mit einem ansonsten unbeteiligten Mann von eben diesem schwängern liessen, um ein Kind für die homosexuelle Partnerschaft zu bekommen. Es ist nur fair, dass so auch homosexuelle Männer die Chance auf ein Kind und Familienglück bekommen.

  • UH
    Uwe Harms

    Man meinte wohl nicht das Kinder von Homo-Paaren es in Punkto Bildung oder soziale Intelligenz schwerer haben, sondern eher mit der gesellschaftlichen Akzeptanz, denn das Kinder grausam sein können, ist kein Geheimnis und weiß wohl jeder der selbst mal Kind war.

  • Y
    youngneil

    die headline ist wie bildzeitung .. bloss umgedreht ...

  • T
    Thomas

    Und wieder etwas dazu gelernt: Ich glaubte ernsthaft, dass in unserem ach so aufgeklärten Land gleichgeschlechtlichen Paaren die Adoption von Kindern längst gestattet ist … so kann man sich täuschen.

  • G
    grafinger

    Ach soo, eine "Erhebung" hat das gezeigt, also muss es ja die endgültige Wahrheit sein (SCNR).

    Na, es gibt sich auch "Erhebungen" die die "Schlauheit" des Nachwuchses nach der ethnischen Herkunft der Eltern bestimmt.

    Sind die dann auch der Weisheit letzter Schluss?

    Oder liegen die Ursachen der Unterschiede vielleicht in der Art der "Erhebung"?

    Ist nur mal so eine Frage vom

    Grafinger

  • DW
    Der Wer

    Überdurchschnittliche Intelligenz bei Eltern und Kindern? Das beschreibt doch nur den Status Quo, da in einem von Bildung geprägten Milieu das Outing leichter fällt und somit Homosexuelle statistisch gesehen (und dort tauchen selbsterklärend eben nur die geouteten auf) allgemein gebildeter, wohlhabender etc. sind als die Durchschnittsbevölkerung. Aber dies taugt doch nicht als Argument (und imho schon gar nicht als reisserische Überschrift) in dieser Debatte. Man hofft doch, dass sich die Gesellschaft weiter öffnet und toleranter wird, damit JEDE/R zu seiner sexuellen Neigung stehen kann. Und spätestens dann ist der/die (statistische) Homosexuelle genauso schlau oder dumm wie der Rest der Bevölkerung und das Argument ist keins mehr.

  • AD
    Armes Deutschland!

    ""Die Jungen sind jungenhafter als der deutsche Durchschnitt, die Mädchen mädchenhafter""

     

    Aber das widerstpricht doch dem Vorhaben, das alle Menschen durchgegendert werden soll, damit es keine Verhaltens-Unterschiede zwischen Mann und Frau gibt.

  • M
    Martine

    Brauchte es tatsächlich einer Studie um festzustellen, dass es Kindern, die nur als Ergebnis einer bewußten Entscheidung entstehen können, also zwangsläufig Wunschkinder sind, gut geht?

  • AB
    andrea berger

    Ach wie nett... eine Studie, deren Hintergründe nicht transparent dargelegt werden, will uns also jetzt vorschreiben was in der Erziehung richtig ist und was falsch... die Studie will ich sehen...

  • H
    heisenberg

    Ist immer die Frage, was man aus einer Studie zieht oder wie man es journalistisch oder politisch verwurstet...

     

    Aber richtig schön finde ich, dass die Studie indirekt bestätigt, was heute als wissenschaftlich belegt gelten darf (viele methodisch saubere Studien, z.T. mit großen stichproben > N>20000, usw.):

     

    Wer seine Sexualität reflektiert, seine Geschlechterrolle bewusst entwickelt, sich von überholten Moralvorstellungen befreit und seine Vorlieben mit Partner/in in gemeinsamem Konsens auslebt, lebt

    gesünder (körperlich) - glücklicher - (psychisch) stabiler - produktiver - sozialer

    und kann sich verändernden Lebenssituationen weitaus besser und schneller anpassen.

     

    Wenn Kinder bei/mit Menschen aufwachsen, die - im Zweifelsfall gezwungenermaßen - in ihrer geschlechtlichen Identität und Sexualität reifer sind als der Durchschnitt, finden sie anscheinend bessere Bedingungen vor als in einer "Normfamilie", die zwar dem idealen Stereotyp entspricht, hinter der Fassade aber oft marode ist.

     

    Ich find's plausibel :-)

  • J
    Jaddy

    Nett, dass jetzt auch wissenschaftlich bestätigt wird, was eigentlich logisch ist. Ist irgendjemand ernstlich überrascht?

     

    Überrascht, dass hauptsächlich gut verdienende Paare adoptieren, wobei der Verdienst logischerweise mit dem Bildungsniveau zu tun hat? Der schaue sich mal die Kriterien für Adoptionen an. Der Vergleich mit heterosexuellen Paaren wäre an dieser Stelle interessant.

     

    Es überrascht hoffentlich auch nicht, dass angesichts der vielfältigen Probleme und Verletzungen in jeder Kindheit, Patchworkfamilien, Trennungen, materieller und emotionaler Armut, das Geschlecht der Eltern nur eine marginale Rolle spielt.

  • G
    Gott

    "Justizministerin Zypries will nun ein Adoptionsrecht für Paare."

    -----------

    Falsch, wenn Zypries "nun" ein Adoptionsrecht wollen würde, könnte sie es problemlos im Bundestag durchsetzen, die linke Mehrheit ist vorhanden. Was sie für die SPD haben will ist ein Wahlkampfthema...

  • U
    Unbequemer

    Na - ich hätte ja gern mal wissen wollen, wie eine Studie in der TAZ behandelt worden wäre, die festgestellt hätte, daß Kinder aus traditionellen hetero-Ehen schlauer sind.

    Die Empörungswelle aus dem Epizentrum TAZ wäre losgebrochen.

     

    Übrigens: Wenn alle Homo wären, würde es die Menschheit nicht geben. Ich habe nichts gegen Schwule - aber gegen die Heiligsprechung der Schwulen und der Verdammung der "Normalen" schon.

     

    Alle Kinder entspringen übrigens NICHT-Schwulen Paaren, falls das nicht bekannt ist...

  • N
    NaMaik

    Toll, sind ja auch deren Gene drin, wa?

    Glaubt dat jetzt auch jemand?

  • S
    susi

    Diese „Studie“ ist ein Witz. Wer hier http://www.ifb.bayern.de/forschung/regenbogen.html unter „Methodisches Vorgehen“ nachschaut und nur ein klein wenig Interesse für Statistik oder soziologische Fragestellungen mitbringt, merkt schnell, wie problematisch diese „Studie“ ist. Ganz wichtig übrigens die Interviews mit „Interessenvertreter(innen)“, die runden das Ganze natürlich ab.

  • C
    cienfuegos

    @ Von nsinn: Ich verstehe den Kommentar nicht?!?!

     

    Zum Thema:

    Ich finde das ganze Kurios, denn ich wäre nie auf die Idee gekommen, dass Kinder von "Homo-Paaren" dümmer, gewalttätiger, geschlechtlich anders orientierter oder sonst dergleichen sind als andere Kinder. In die Studie spielt evtl. mit hinein, dass verheiratete Homo-Paare oder die Paare die bewusst Kinder adoptieren i.d.R. sowieso Hürden überwinden müssen, um Kinder

    zu adoptieren. Daher ist es fast zwangsläufig so das diese Kinder besser gestellt sind. Das mit dem doppelten Gehalt etc. wurde ja schon erwähnt und um Hänseleien entgegenzuwirken, haben die Kinder zu Hause die besten Lehrer...

     

    P.S. Ich komme immer noch nicht darüber hinweg, dass man heutzutage über solche Selbstverständlichkeiten noch diskutieren muss.

  • S
    Schmidt

    heißt denn, sich prima zu entwickeln, sich konform zur geschlechterrolle zu entwickeln? das ist ja total wertend.

  • C
    chramb80

    Oh toll, eine Studie die Vorurteile widerlegen soll, und gleichzeitig neue Fakten gegen eine andere Gruppe schafft.

     

    Wenn man dann statt Vater/Mutter im Lebenslauf Vater/Vater oder Mutter/Mutter schreibt, dann hat man sicher gleich größere Chancen bei den Personalchefs.

  • Z
    zeitungsjunge

    Liebe Heide,

    der Artikel vermag den zur Schlagzeile aufbereiteten Titel nicht zu rechtfertigen. Anstatt "schlauer" sollte "genauso schlau" stehen.

  • K
    Kim

    "Die Befürchtung, ein Kind mit zwei Müttern oder zwei Vätern könne keine gesunde Geschlechtsidentität ausbilden, konnte ausgeräumt werden." Es ist ja auch kein Wunder - da sich Geschlechtsidentität (entgegen aller immer noch behaupteter Thesen) nicht "ausbildet" - sondern angeboren ist. Ob jemand hetero oder homo wird ist also keine Erziehungssache (daher lässt sich die sexuelle Orientierung auch nicht umpolen), sondern Teil der natürlichen Vielfalt und des Facettenreichtums der Geschlechter.

  • M
    marina

    Kinder von Homopaaren sind so gut wie immer wirklich gewollt - ganz im Unterschied zu sehr, sehr vielen, die in Hetero-Familien aufwachsen.

     

    Deren Durchschnittswerte sind daher viel schlechter bzgl. der Entwicklung, denn Nichtwirklichgewolltsein ist nicht gerade entwicklungsfördernd.

     

    Die Ergebnisse dieser Studie finde ich daher völlig plausibel. Etwas anderes hätte mich sehr überrascht.

  • N
    nsinn

    wir ihr sie mit denen aus dem Prekariat vergleicht.

  • N
    nsinn

    wir ihr sie mit denen aus dem Prekariat vergleicht.