Man muss nicht allen Aussagen Sarrazins zustimmen, einiges was er gesagt hat ist kritisierenswert.
Natürlich hat er sich nicht unbedingt freundlich über Türken und Araber in Berlin ausgelassen.
Dennoch haben viele seiner Aussagen einen wahren Kern, teilweise ist der erheblich.
Über das genaue Ausmaß der angesprochenen Probleme kann man sicherlich streiten, aber es hat schon seinen Grund, dass ihm jeder zweite zustimmt.
Natürlich fallen die linke Presse und einige Verbände über ihn her, natürlich wird er für seine Meinung abgestraft.
Wie etwa Eva Herrman oder Roman Reusch vor ihm.
Aber seien wir ehrlich:
Er hat nie total pauschalisiert, er hat durchaus auch orientalische Akademiker und die deutsche Unterschicht erwähnt.
Rassismus ?
Eher nicht, er hat womöglich leicht sozialdarwinistische Ansichten, was man durchaus kritisieren kann.
Aber ehesten noch seine Aussage über Juden, dieser muss man nicht zustimmen, jedoch dürfte es kaum möglich sein, ihm Antisemitismus zu unterstellen, eher Prosemitismus.
Er hat etwa eine Studie erwähnt, die Araber in Chicago und Schweden beschreibt, in den USA erfolgt Integration, im Sozialstaat Schweden nicht.
Wo ist da der Rassismus ?
Wo hat er denn gesagt, dass Aufstieg duch Bildung unmöglich ist ?
Seine Behauptung von "Integrationsunfähigkeit" ist eher schwierig, er meint wohl Bildungsferne und kulturelle Differenzen.
Mit "integrationsunwillig" hat er allerdings bezogen auf einen Teil der Migranten recht, streiten kann man sich über die Zahlenverhältnisse.
Wenn er kulturelle Phänomene anspricht (Kopftuch, Ehrenmord, Machogehabe), wo ist da das Problem ?
Ein derart konservatives, aber deutsches, christliches Mileu würde von den Linken doch gehasst und verachtet werden !
Die Orientalen jedoch nimmt man reflexhaft in Schutz.
Pauschalisierungen gelten dann als rassistische Diskriminierung.
Aber bezogen auf die deutsche Mehrheit fallen die Hemmungen diesbezüglich wie die Blätter im Herbst.
Denn:
Allzuoft wird es doch offen gesagt, noch häufiger indirekt:
Man betrachtet die Deutschstämmigen als potentielle Täter, als Nazis von morgen, als beinahe-Lynchmob.
Darum geht es doch bei der politischen Korrektheit.
Die Minderheiten dürfen an den Deutschen freier Kritik üben, da sie als potentielle Opfer gelten, die Deutschstämmigen jedoch muss man einschränken, sie könnten ja rechts werden !
Hat seeehr viel mit Meinungsfreiheit und mit Ernstnehmen der Bürger zu tun !
Riesig.
Hätte nicht Sarrazin sondern etwa Cem Özdemir sich so geäußert, das Geschrei wäre nicht mal halb so laut gewesen !
Und wa haben seine Äußerungen mit seinen Kompetenzen bei der Bank zu tun ?
Sein Kopf soll rollen, ganz einfach.
Wo sind denn die Kritker, die in IN DER SACHE widerlegen, statt ihn zu beschimpfen ?
Die bisherigen Artikel mit einer Gegenprüfung seiner Ansichten mussten so weit ich weis einräumen, dass er statistisch nicht ganz Unrecht hat.
Sicherlich hat Sarrazin sich nicht eben feinfühlig ausgedrückt, seine Kritiker sind allerdings auch nicht unbedingt besser, siehe Stephan Kramer.
Beiden kann man das vorwerfen, aber eigentlich sollte die Meinungsfreiheit das aushalten.
Naja, die Debatte ist (mal wieder) ins Rollen gekommen, ob sich viel ändert, bleibt abzuwarten.
Nur die Meinungsfreiheit, die nimmt weiter Schaden, wobei die PC allerdings bröckelt, was hoffen lässt.
Und nein, er hat keine einfachen Lösungen parat, seine Kritker allerdings scheinbar auch nicht.
Die begnügen sich mit Geschrei und Beleidigungen des Beleidigers.
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